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Borussia Mönchengladbach hat sich trotz einiger Abgänge gut verstärkt und greift mit einem breitem Kader wieder die Bundesliga-Spitze an. Für Comunio könnten die Gladbacher allerdings zum Problem werden. Die Comunioblog-Saisonvorschau.
Die Situation: Gladbach musste im Sommer gleich mehrere Führungsspieler ersetzen, hat dies dem ersten Eindruck nach aber geschafft. Die Borussia kommt wieder mal unheimlich tief daher, was es Trainer Andre Schubert erlaubt, seine Aufstellung je nach Gegner anzupassen. Das bedeutet aber auch, dass Comunio-Spieler immer zittern müssen, ob ihr Spieler in der Startelf steht. Die Fohlen-Elf ist vielmehr eine Fohlen-Zwanzig. Nur wenige Spieler sind gesetzt. Im Pokal änderte der Coach seine Mannschaft gleich mal auf sieben Position im Vergleich zum Europapokal.
Die Gesetzten sind Yann Sommer im Tor, Anders Christensen in der Abwehr, Rückkehrer Christoph Kramer und Lars Stindl im Mittelfeld sowie Stürmer Raffael. Die restlichen Spieler werden munter im neuen 3-5-2 rotieren. Neben Christensen bedeutet das ein Sechskampf um zwei Plätze zwischen Tony Jantschke, Neu-Borusse Jannik Vestergaard, Alvaro Dominguez, Tobias Strobl, Julian Korb und Nico Elvedi hinaus. Jantschke und Elvedi scheinen aktuell die Nase vorn zu haben, da Vestergaard noch ein wenig Anpassungszeit braucht, Dominguez weiterhin mit Rückenproblemen ausfällt und Strobl auch ein Kandidat im Mittelfeld ist.
Dort bildete er in der Champions-League-Qualifikation zusammen mit Kramer die Doppelsechs. Allerdings dürfte Mahmoud Dahoud dort die besseren Karten haben. Der U21-Nationalspieler fehlte krankheitsbedingt. Für die rechte Außenbahn kommen Fabian Johnson und Ibrahima Traore in Frage, Patrick Herrmann, Thorgan Hazard und Jonas Hofmann dürften in diesem System eher für einen Platz neben Raffael in Frage kommen. Auf links duellieren sich Oskar Wendt und Fabian Johnson. Die offensive Zentrale besetzt Stindl. Neben Raffael kommen die bereits erwähnten drei Offensivkräfte in Frage. Sehr gute Chancen auf einen Platz in der Startformation hat aber auch Andre Hahn. Stindl kann in bestimmten Konstellationen auch in die Spitze rücken.
Comunios Player to watch: Tony Jantschke. Der Verteidiger hat eine richtige Seuchensaison hinter sich. Eine Kreuzbandverletzung setzte ihn lange außer Gefecht und dann kamen noch muskuläre Probleme hinzu. Jetzt ist Jantschke aber wieder da und auf dem Weg sich den Status zurückerobern, den er unter Lucien Favre hatte. Damals klopfte er an die Tür der Nationalmannschaft. Für gerade mal 2,23 Mio. ist er aktuell zu haben.
Youngster to watch: Nico Elvedi. Der Schweizer wird in seiner zweiten Saison eine gewichtigere Rolle in Gladbach spielen. Mit gerade einmal 19 Jahren gehört er noch zu den jüngeren Spielern im Kader, sein Stellenwert ist dagegen aber schon ein anderer. In der CL-Quali erhielt er den Vorzug vor Vestergaard und auch im Laufe der Bundesliga-Saison darf er auf Einsätze hoffen. 1,36 Mio. muss man für ihn hinblättern.
Prognose: Die Gladbacher gehören sicher zu den spannendsten Teams in der Liga. Kaum eine Mannschaft besitzt so einen breiten Kader, gerade für den Fall einer langen Europapokal-Saison kann das noch Gold wert sein. Daher ist davon auszugehen, dass die Borussia auch in der kommenden Saison um die Champions-League-Plätze mitspielen wird. Für Comunio ist diese Rotation natürlich nur bedingt brauchbar.
Die bisherigen Transferaktivitäten:
Zugänge: Christoph Kramer (Bayer Leverkusen, 15 Mio.), Jannik Vestergaard (Werder Bremen, 12,5 Mio.), Laszlo Benes (MSK Zilina, 2 Mio.), Tobias Strobl (1899 Hoffenheim, ablösefrei), Mamadou Doucoure (Paris St. Germain B, ablösefrei), Tsiy William Ndenge, Djibril Sow (beide eigene U23), Josip Drmic (Hamburger SV, Leihende)
Abgänge: Granit Xhaka (Arsenal, 45 Mio.), Marlon Ritter (Fortuna Düsseldorf, 100.000), Roel Brouwers (Roda Kerkrade, ablösefrei), Branimir Hrgota (Eintracht Frankfurt, ablösefrei), Havard Nordtveit (West Ham United, ablösefrei), Martin Stranzl (Karriereende), Martin Hinteregger (RB Salzburg, Leihende)