Foto: © imago / Eisenhuth
Der FC Bayern München blickt auf eine holprige Vorbereitung zurück, aber dennoch sind sie wieder der glasklare Favorit auf die Meisterschaft. Auch bei Comunio werden sie das Nonplusultra bleiben. 

Kaderwert: 156,87 Millionen

Kaderpunkte im Vorjahr: 2054 Punkte

Comunio-Platzierung nach Gesamtwert: Platz 1

Bester Spieler: Robert Lewandowski (246 Punkte, 17,65 Mio.)

Die Situation: Ein störungsfreier Sommer sieht anders aus. Der Marketingtrip nach Asien beeinflusste die Vorbereitung auf die neue Saison doch erheblich. Vier Spiele in drei Städten und das in acht Tagen bei tropischen Temperaturen gehen an niemanden spurlos vorbei. Entsprechend ausgelaugt präsentierte sich der Rekordmeister beim anschließend ausgetragenen Audi-Cup in der heimischen Arena. 

Fünf Testpleiten in sechs Spielen waren die Folge. Und sorgten schon vor dem Saisonstart für erstes Krisengerede. Dazu kamen der Abgang von Kaderplaner Michael Reschke, die überraschende Verpflichtung von Hasan Salihamidzic als Sportdirektor und ein Haufen Verletzungen. 

Erst der Sieg im Supercup gegen den Dauerrivalen aus Dortmund sorgte wieder für etwas Ruhe rund um die Säbener Straße. Doch es ist zu spüren, dass die Stimmung rund um die Bayern nervöser ist als sonst. „Nur ein Titel ist auf Dauer ein bisschen zu wenig“, sagte Präsident Uli Hoeneß bei der Meisterfeier. Diese Worte hallen weiter nach. 

Trainer Carlo Ancelotti steht unter Zugzwang und muss nebenbei noch die Abgänge von Philipp Lahm und Xabi Alonso verkraften. Zudem wird er erwartet, dass er endlich mehr auf die Jugend setzt. Etwas, wofür er in seiner bisherigen Trainerkarriere eher nicht bekannt war. 

Trotzdem gehen nur die allergrößten Pessimisten davon aus, dass Bayern nicht Meister wird. Es steckt einfach zu viel Qualität im Kader. Im Tor ist Manuel Neuer rechtzeitig für den Saisonstart fit geworden. Sein Stellvertreter ist weiterhin Sven Ulreich, der sich letztlich doch gegen einen Abgang entschied. 

Die zehn besten Bayern der Saison 16/17

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Platz 9: Thomas Müller, Sturm, 107 Punkte in 28 Spielen, Bildquelle: Imago

Rechts ist nun die Zeit von Joshua Kimmich gekommen. Der Nationalspieler soll, wie schon im DFB-Team, Lahm beerben. Sein Stellvertreter ist der von Ancelotti sehr geschätzte Rafinha. Die linke Seite gehört weiterhin David Alaba, auch wenn Ancelotti ihn eigentlich lieber in der Innenverteidigung sieht. 

Dort ist der Konkurrenzkampf aber wohl am größten. Mit Mats Hummels, Jerome Boateng, Javi Martinez und Niklas Süle kämpfen vier Ausnahmespieler um zwei Plätze. Außer Hummels dürfte niemand gesetzt sein. Es wird viel Rotation geben. 

Das dürfte auch für das defensive Mittelfeld gelten. Hier bekriegen sich gleich fünf Spieler um die beiden Positionen auf der Doppelsechs. Platzhirsch Arturo Vidal wird seinen Platz nicht freiwillig räumen, aber Ancelottis Wunschspieler Corentin Tolisso machte in der Vorbereitung ebenso einen guten Eindruck wie Neuzugang Sebastian Rudy. Renato Sanches will zudem endlich beweisen, dass er gut genug ist, um bei den Bayern zu bestehen. 

Und dann ist da auch noch Thiago, der wohl häufiger wieder defensiver eingesetzt werden wird. Schließlich hat Thomas Müller seine Form wiedergefunden. Die Vereinsikone war bester Münchner in der Vorbereitung. Die Verpflichtung von James Rodriguez scheint ihn beflügelt zu haben.

Die Konkurrenz des Kolumbianers muss er aber vorerst nicht fürchten. Der amtierende WM-Torschützenkönig fällt mit einer Muskelverletzung noch eine Weile aus. Auf den offensiven Außen geht weiterhin nichts über Arjen Robben und Franck Ribery. Die beiden Platzhirsche werden trotz fortgeschrittenen Alters in allen wichtigen Spielen auf dem Platz stehen.

Dennoch dürfte Kingsley Coman nach dem Abgang von Douglas Costa mehr Einsatzzeiten bekommen. Außerdem weiß man nie, wie lange die beiden Oldies ohne Verletzungen durch die Saison kommen. Vorne bleibt natürlich Robert Lewandowski gesetzt. Auf die Verpflichtung eines Backups verzichteten die Bayern erneut. 

Comunios Player to watch: Thomas Müller. In der letzten Saison brauchte er sehr lange bis er in Form war. Erst im Laufe der Rückrunde erinnerte er an den Müller, dem nicht wenige Experten Weltklasse attestieren. Dennoch war die Saison aus persönlicher Sicht nicht zufriedenstellend. Die Torquote war schwach und in den wichtigen Spielen saß er meistens auf der Bank. Doch die Vorbereitung nährt die Hoffnung, dass diese Zeit nun vorbei ist. Zumindest zum Start führt kein Weg an Müller vorbei. Er kann nun Argumente schaffen, damit das so bleibt. 

Youngster to watch: Kingsley Coman. Es war der Hauptkritikpunkt, den Ancelotti sich anhören musste. Er würde nicht auf die Jugend setzen und auch wenn er dies niemals einräumte, hat man nun das Gefühl, dass er den geforderten Umbruch einleiten wird. Dazu gehört auch, Coman mehr zu fördern und zu fordern. Der Franzose dürfte mehr Einsatzzeiten als zuletzt erhalten und könnte auch aufgrund der neuen Comunio-Regel für Kurzeinsätze eine lohnende Alternative sein. 

Prognose: Natürlich war die Vorbereitung holprig, natürlich haben die Bayern zwei wichtige Führungsspieler verloren und natürlich haben sie aktuell recht viele Verletzte zu beklagen, aber zweifelt irgendjemand ernsthaft daran, dass die Bayern wieder Meister werden? Eben! Die Münchner gehen wieder als haushoher Favorit in die Saison und dürften auch bei Comunio das Nonplusultra bleiben. 

Bisherige Transferaktivitäten:

Zugänge: James Rodriguez (Real Madrid, Leihe), Corentin Tolisso (Olympique Lyon), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim), Niklas Süle (1899 Hoffenheim), Christian Früchtl (eigene U19), Marco Friedl (eigene U19), Felix Götze (eigene U19)

Abgänge: Philipp Lahm (Karriereende), Xabi Alonso (Karriereende), Douglas Costa (Juventus Turin, Leihe), Tom Starke (Karriereende), Holger Badstuber (VfB Stuttgart)

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