Der FSV Mainz 05 vor der Saison 2019/20.

Foto: © imago images / Hartenfelser
Der FSV Mainz 05 hat in der vergangenen Saison den Klassenerhalt recht frühzeitig klargemacht. Das erhofft man sich in der kommenden Saison auch – allerdings hat man in der Vorbereitung eine Hiobsbotschaft zu verkraften. ComunioMagazin checkt, zu was die Truppe von Sandro Schwarz in dieser Spielzeit in der Lage ist. 

 

Die Situation:

Wie immer ist die Stimmung in Mainz irgendwo zwischen hoffnungsvoll und euphorisch. Allerdings drückte eine Verletzung in der Vorbereitung bei den Rheinhessen sehr aufs Gemüt. Mit dem Ausfall von Jean-Philipp Mateta (Knie-OP) haben die 05er einen ordentlichen Brocken zu verdauen. 

Darüber hinaus hat mit Jean-Philippe Gbamin (FC Everton) ein Leistungsträger den Bruchweg verlassen. Allerdings hat Rouven Schröder frühzeitig reagiert und den Kader dementsprechend verstärkt.

Mit Edmilson Fernandes hat man einen erfahrenen Mann verpflichtet (er spielte in der Serie A und Premier League), der den Gbamin-Abgang auffangen könnte. 

Letztlich lief die Vorbereitung durch die zwei schweren Verletzungen der Offensivspieler Mateta und Ji (Knorpelschaden) nicht wie gewünscht. Zudem hatten weitere Spieler kleinere Verletzungen, die ärgerlich waren.

So machte Neuzugang Pierre-Gabriel zunächst Lust auf mehr, ehe er sich einen Muskelfaserrriss zuzog. Auch Fernandes wurde durch einen grippalen Infekt zwischenzeitlich ausgebremst. 

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Platz 3: Karim Onisiwo (Sturm) - 107 Punkte | Bildquelle: imago images / AFLOSPORT

Mit der Verpflichtung von Taiwo Awoniyi haben die 05er auf den Mateta-Ausfall reagiert. Fraglich bleibt, ob der 1,78 Meter große Angreifer, der für ein Jahr vom FC Liverpool ausgeliehen wird, sofort helfen kann.

Auch bei Innenverteidiger Jeremiah St. Juste, der für 9 Millionen aus Rotterdam kommt, muss man abwarten. Er wurde geholt, um den Konkurrenzkampf in der Abwehr nochmal anzuheizen und gilt als Konkurrent für den aktuell gesetzten Bell.

In der Defensive drückt der Schuh sowieso am wenigsten. Mit Niakhate, Bell, Hack und Neuzugang St. Juste ist man quantitativ und auch qualitativ mehr als ordentlich besetzt. Auch im zentralen Mittelfeld hat man trotz des Gbamin-Abgang eigentlich keine Sorgen. Neu-Captain Latza bringt die nötige Erfahrung mit.

Bleibt abzuwarten, wie die Offensive funktioniert. Quaison spielte eine auffällige Vorbereitung, Onisiwo immerhin zum Ende hin eine ordentliche. Trotzdem wird Schwarz zunächst beiden das Vertrauen schenken (müssen).

U21-Vize-Europameister Levin Öztunli scheint nach einer schwachen vergangenen Saison auch in dieser Spielzeit keine große Rolle zu spielen.

So könnte der FSV Mainz 05 in der Saison 2019/20 auflaufen.

Comunio-Player to watch:

Aaron Martin. Der spanische Linksverteidiger holte schon in der vergangenen Saison 121 Zähler und er ist vermutlich nicht schlechter geworden. 

Im Juni holte er mit der spanische U21 den EM-Titel und deutete dort an, dass er auch auf allerhöchstem Niveau glänzen kann. Die Mainzer können froh sein, solch einen Mann noch in ihren Reihen zu haben. 

Gut möglich, dass er nach der kommenden Saison den nächsten Schritt macht und zu einem größeren Klub wechselt. 

Youngster to watch: 

Hier hat Mainz 05 einige spannende Jungs in seinen Reihen. Allen voran Ridle Baku, der in der vergangenen Saison häufig und lange verletzt war. Er ist ein Spieler-Typ, auf den Schwarz steht. 

Spielerisch super, von der Mentalität top und vor allem aus der eigenen Jugend. Wenn er verletzungsfrei bleibt, könnte Baku in dieser Spielzeit den nächsten Schritt gehen. 

Auch Jonathan Burkhardt sollte man im Auge behalten. Der 19-Jährige traf in der Vorbereitung auffällig häufig und spielte sich in der Vordergrund. Vielleicht kommt seine große Chance durch den Mateta-Ausfall? 

Neuzugang Pierre-Gabriel, der auch erst 21 ist, zeigte in der Vorbereitung tolle Ansätze und schickte sich an, Platzhirsch Daniel Brosinski als Rechtsverteidiger zu verdrängen – ehe ihn ein Muskelfaserriss stoppte. 

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Prognose: 

Vieles hängt wie so häufig vom Saisonstart ab. Nach dem Auftakt beim SC Freiburg, kommt Borussia Mönchengladbach in die Opel-Arena, ehe es vor der Länderspielpause zu den Bayern geht. 

Vier Punkte wären überragend, dann könnte die Saison womöglich sogar einstellig enden. Mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen droht von Beginn an der Abstiegskampf. Allerdings hat Mainz genügend Qualität, um auch in dieser Saison die Klasse zu halten und auch im zwölften Jahr in Folge erstklassig zu bleiben. 

Bisherige Transferaktivitäten: 

Zugänge: Jeremiah St. Juste (Feyernoord, 9 Mio.), Edmilson Fernandes (West Ham United, 7,50 Mio.), Aaron Martin (Espanyol Barcelona, war bereits ausgeliehen, 6 Mio.), Ronael Pierre-Gabriel (AS Monaco, 5,50 . Mio.), Jonathan Meier (FC Bayern II, 1,20 Mio.), Taiwo Awoniyi (FC Liverpool, Leihe), Cyrill Akono (Preußen Münster, 0,35 Mio.), Omer Hanin (Hapoel Hadera), Dong-won Ji (FC Augsburg, beide ablösefrei), Aaron Seydel (Holstein Kiel, Leih-Ende), Jose Rodriguez (Fortuna Sittard, Leih-Ende)

Abgänge: Jean-Philippe Gbamin (FC Everton, 25 Mio.), Anthony Ujah (FC Union Berlin, 2 Mio.), Giulio Donati, Gaetan Bussmann (beide Ziel unbekannt), Emil Berggreen (Twente Enschede, ablösefrei), Gerrti Holtmann, Jannik Huth (beide SC Paderborn, ausgeliehen), Issah Abass (FC Utrecht, Leihe), René Adler, Niko Bungert (beide Karriereende), Marin Sverko (FSV Mainz 05 II)

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