Der VfB Stuttgart ist zurück in der Bundesliga

Foto: imago/Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart ist zurück in der Bundesliga. Die große Aufbruchstimmung am Neckar-Park wird allerdings schon wieder durch Unruhen gestört. Sportdirektor Jan Schindelmeiser musste seinen Hut nehmen, die Transferbemühungen laufen schleppend. Was ist unter diesen Voraussetzungen drin für die Schwaben? Comunioblog analysiert.

Kaderwert: 48.010.000

Kaderpunkte: 0

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Bester Spieler: Christian Gentner ist mit seinem VfB in die 2. Bundesliga gegangen und hat die Schwaben als Kapitän zurück in die oberste Spielklasse geführt. Mit 31 Jahren ist er der älteste Spieler im Kader und ein absoluter Führungsspieler. In der Vorbereitung überzeugte „Gente“ nicht immer, trotz allem sollte der Stammplatz des Mittelfeldspielers über die gesamte Saison gesehen gesichert sein. Bei Comunio war Gentner bislang immer eine Bank. In seinen letzten drei Saisons holte er immer über 90 Punkte, selbst in der Abstiegssaison sammelte er 98 Zähler.

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Die Situation: Die Katastrophe, die sich über Jahre angedeutet hatte, der Abstieg aus der 1. Bundesliga, konnte in nur einem Jahr rückgängig gemacht werden. Der VfB ist zurück in Deutschlands höchster Spielklasse – und das sogar als Meister. Dennoch bröckelt die Hochstimmung nahe Bad Cannstatt. Mit Jan Schindelmeiser musste das Gesicht des Aufschwungs den Verein verlassen, zudem wirkt der Kader nicht in allen Bereichen erstligatauglich.

Vor allem die Defensive versetzt nur die wenigsten Anhänger in Ekstase. Schon in der Aufstiegssaison wurde der VfB vor allem vom mit Abstand besten Angriff der Liga getragen. Mit Simon Terodde und Daniel Ginczek verfügt Stuttgart über ein Angriffsduo, das auch in Liga eins mehr als nur mithalten kann, zudem wurden mit Anastasios Donis und Chadrac Akolo vielversprechende Offensiv-Akteure verpflichtet, die auch sofort in der Startaufstellung stehen könnten.

Im Tor liefern sich Mitchell Langerak und Ron-Robert Zieler offiziell einen Zweikampf, der ehemalige DFB-Nationaltorwart sollte allerdings die Nase vorne haben. Holger Badstuber soll in der Abwehr zumindest kurzfristig helfen, seine Verletzungsprobleme sind allerdings berüchtigt. Kommen sollen auf jeden Fall noch ein rechter Verteidiger, damit Benjamin Pavard ins Zentrum rücken kann.

Auch ein Sechser soll auf der Einkaufsliste der Schwaben weit oben stehen, Medienberichten zufolge hat Michael Reschke, der den neuen starken Mann beim VfB gibt, 15 Millionen Euro zur Verfügung haben, um das Team zu verstärken. Stand jetzt verfügt man neben Kapitän Gentner im zentralen Mittelfeld ausschließlich über talentierte, aber unerfahrene Spieler.

Comunios Player to watch: Josip Brekalo. Sein Talent und Potenzial ließ der gerade erst 19 gewordene Flügelspieler bereits in der vergangenen Saison mehrfach aufblitzen. Der Youngster verfügt über eine hervorragende Technik und einen ausgeprägten Spielwitz, nun kann er erstmal eine komplette Vorbereitung mit dem VfB absolvieren. Die Konkurrenz im offensiven Mittelfeld ist groß, einen Stammplatz hat Brekalo nicht sicher. In den Testspielen harmonierte der Kroate allerdings gut mit Linksverteidiger Emiliano Insua. Für weniger als 1,5 Millionen kann man mit einem Kauf nur wenig falsch machen.

Youngster to watch: Dzenis Burnic. Tatsächlich ist unser Youngster to watch zwei Monate älter als unser Player to watch – das kommt davon, wenn ein Team (oder mit Jan Schindelmeiser eher ein Manager) so stark auf junge Talente setzt. Burnic kommt von Borussia Dortmund und kennt Hannes Wolf bereits aus dessen Arbeit mit den BVB-Jugendteams. Der Mittelfeldspieler gilt als großes Talent mit hervorragenden Anlagen. In der Vorbereitung ließ der 19-Jährige vor allem im Passspiel seine Klasse mehrfach aufblitzen. Er könnte einen der beiden Posten vor der Abwehr einnehmen.

Prognose: Nichtabstieg wird das Ziel der Schwaben in der kommenden Saison lauten – alles andere wäre vermessen. Das Team ist jung, zudem weist es – Stand jetzt – immer noch klare Lücken im Kader auf. Ein Rechtsverteidiger wird auf jeden Fall noch kommen müssen, Stand jetzt ist die Defensive des Teams nur bedingt abwehrbereit.

Trotz allem verfügt die Mannschaft zweifelsohne über Talent und Klasse. Dass man die mit Abstand beste Offensive der 2. Bundesliga stellte, war kein Zufall. Am Ende wird es Teams geben, die schwächer aufgestellt sind als die Schwaben. Auch dank Wolf hält Stuttgart zwei Spieltage vor dem Ende die Klasse!

Bisherige Transferaktivitäten:

Zugänge: Chadrac Akolo (FC Sion, 6 Mio.), Anastasios Donis (Juventus Turin, 4 Mio.), Ron-Robert Zieler (4 Mio.), Orel Mangala (RSC Anderlecht, 1,8 Mio.), Alton (Estoril Praia, 1 Mio.), Holger Badstuber (vereinslos), Dzenis Burnic (Borussia Dortmund, Leihe)

Abgänge: Alexandru Maxim (FSV Mainz 05, 3 Mio.), Florian Klein (vereinslos)

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