sc freiburg erst europapokal danach 2. liga?

In rund drei Wochen startet die Bundesliga in die Rückrunde. Comunioblog wirft einen Blick auf die Teams und schätzt zugleich die Vorrunde ein. Heute im Fokus: Der Sportclub aus Freiburg.  

Die Situation: von einer derartig fulminanten Spielzeit – wie sie der SC Freiburg letzte Saison hingelegt hat – ist in der Hinrunde 2013/2014 wenig zu erkennen gewesen. Und mit diesen Worten möchten wir von Comunioblog den sympathischen Sportclub hier keinesfalls an den Pranger stellen. Dennoch müssen die mageren 14 Punkte, die Christian Streich und seine Truppe bisher sammeln konnten – im Gegensatz zur vorherigen Hinrunde, wo der SC mit 26 Punkten nahezu doppelt soviele Zähler auf dem Konto hatte – nüchtern betrachtet werden.

Es stellt sich also die Frage: Was ist diese Saison anders gelaufen, als letzte? Zum einen haben wir da die Menge der Niederlagen in der aktuellen Hinrunde. Bisher verloren die Freiburger neun Mal in der Bundesliga. In der kompletten letzten Saison gab es für den Sportclub hingegen nur elf Niederlagen. In dem Zusammenhang gilt es, die Defensivleistung und damit einhergehenden Gegentore zu erwähnen: aktuell sammelte der SCF 31 Gegentore in 17 Bundesliga-Partien. Zum Vergleich: letzte Hinrunde fielen lediglich 18 Gegentore, bis zum 17. Spieltag. Erfreulich hingegen ist: beide Spiele gegen, vermeintlich direkte Konkurrenten aus, Braunschweig und Nürnberg wurden gewonnen!

Winterpause in der Bundesliga: Was war gut, was war schlecht?

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Der SC Freiburg spielt nicht konstant genug. Ein Grund: Die Dreifachbelastung.

Ein weiterer erheblicher Unterschied zur letzten Traumsaison des SC Freiburg ist die Mehrfachbelastung, aufgrund der Europapokalteilnahme. Auch wenn die Freude, über den 5. Tabellenplatz und die damit einhergehende Europapokalteilnahme, bei Verein, Spielern und Fans gleichermaßen groß war, so lässt sich dennoch nicht übersehen, dass das Projekt Europapokal für den sympathischen Verein aus dem Breisgau zu früh kam. Die Mehrfachbelastung hat Streich die Arbeit merklich schwerer gemacht. Das folgerichtige und logische Ergebnis: das Ausscheiden nach der Gruppenphase der Europa League sowie die zum größten Teil enttäuschenden Ergebnisse der Bundesliga-Hinrunde.

Das sagten wir zu Saisonbeginn: ob der SC Freiburg der Liga den nächsten Streich spielt? Das fragten wir zu Beginn der Saison in unserer Saisonvorschau des SC Freiburg. In dem Zusammenhang kristallisierten wir – neben der oben beschriebenen Mehrfachbelastung – die Kompensationsfähigkeit nach Abgängen von diversen wichtigen Mannschaftsstützen, als entscheidenden Faktor heraus. Zum Abschluss der Hinrunde lässt sich ziemlich eindeutig feststellen: Abgänge, wie die von Max Kruse, Cedrick Makiadi oder Daniel Caligiuri konnten bisher nicht kompensiert werden! Besonders die Offensiv-Abteilung – ob nun im Sturmzentrum oder in den offensiven Mittelfeldreihen – konnten nur sehr selten überzeugen. Als einer der wenigen Lichtblicke kann der Schweizer Neuzugang Admir Mehmedi genannt werden. Hinter der Torwartkonstante Oliver Baumann, ist der junge Schweizer der Topscorer der Breisgauer.

Comunios Player to watch: Matthias Ginter. Mit unserer gezielten Spieler-Prognose haben wir von Comunioblog einen Volltreffer gelandet! Das Freiburger Abwehrtalent, das darüber hinaus überaus erfolgreich im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann und von Christian Streich auch oft wird, zählt eindeutig zu den Winnern des Sportclubs. Auch wenn 22 Punkte sicherlich nicht reichen, um in den oberen Punkte-Regionen von Defensiv-Akteuren mitzuspielen, hat Ginter dennoch von sich reden gemacht. Das, zur Saisonvorschau angedeutete, Interesse der Branchen-Primen Bayern München und Borussia Dortmund scheint sich verdichtet zu haben und auch erste Kontaktaufnahmen soll es bereits gegeben haben.

Matthias Ginter: Mehr als nur ein Insider-Tipp

Seit der C-Jugend spielt Ginter beim SC Freiburg. Spätestens in der laufenden Saison hat sich der 19-Järhige zur festen Größe im Streich-Team entwickelt. Comunio-Spieler sollten aufhorchen!

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Die aktuelle Saison wird der U21-Nationalspieler jedoch beim SC Freiburg beenden. Für etwas über zwei Millionen Euro ist Matthias Ginter eine absolute Kaufempfehlung! Erst recht, sollte er nächste Saison für einen der Topclubs aus München oder Dortmund auflaufen, denn einem Transfer ins Ausland schob Ginter erst kürzlich einen Riegel vor und positionierte sich klar für einen Verbleib in Deutschland: “Priorität hat die Bundesliga.“

Prognose: Zur Saisonvorschau sprachen wir von einem wahnsinnigen Abenteuer, welches dem SC Freiburg bevorsteht. Diese Prognose besteht weiterhin. Denn der zweite Teil der Spielzeit 2013/2014 und der dazugehörige Endspurt werden mit Sicherheit noch spannender als das Hinrunden-Finish. Trainer Streich selbst formulierte seine Ziele, nach der grandiosen SC-Saison, wie folgt: “Wenn ich sage, wir wollen Viertletzter werden, hört sich das vielleicht etwas negativ an. Aber wir müssen realistisch sein: Wir spielen nicht um Platz acht oder zehn. Für uns geht es immer darum, nicht abzusteigen“. Diesen Worten – eines absoluten Fachmannes – bleibt uns von Comunioblog nichts hinzuzufügen.