Neue alte Schalker Offensive: Huntelaar, Sané, di Santo

Foto: picture alliance/ Gladys Chai von der Laage

Bleibt Sané, wo spielt Embolo, was wird aus Huntelaar und wer sind die Schnäppchen-Kandidaten? Wir haben uns die Offensivabteilung des FC Schalke 04 genauer angeschaut.

Mit Markus Weinzierl bastelt ein neuer Trainer an der Mannschaft des FC Schalke 04 für die kommende Spielzeit. Christian Heidel kam als Manager vom FSV Mainz 05 und sorgte direkt mit der Verpflichtung des von halb Europa umworbenen Youngsters Breel Embolo für Aufsehen. In der Offensive sind neben dem Neuzugang aus der Schweiz viele bekannte Namen zu finden, verändern könnte sich das Gesicht des königsblauen Angriffs dennoch.

Der Spielaufbau dürfte wie bisher von einer Doppelsechs ausgehen. In Augsburg setzte Weinzierl auf einen defensiv denkenden und einen spielstarken Mann. Nach einem kampfstarken Sechser neben Johannes Geis fahnden die Knappen momentan noch, für den offensiven Part dürfte Leon Goretzka erste Wahl sein. Der 21-Jährige kam zuletzt immer besser in die Spur und ist aktuell einer der Marktwertgewinner der Woche bei Comunio.

Aber nun zum eigentlich Thema, der Abteilung Torgefahr. Spielt Schalke mit einer offensiven Dreierreihe, stehen für diese trotz des Ausfalls von Avdijaj (isolierte Meniskusläsion, rund 3 Monate Pause) bereits einige Alternativen bereit. In erster Linie wird natürlich einiges davon abhängen, ob der Shootingstar der letzten Saison weiter im königsblauen Trikot aktiv sein wird.

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Sané muss nicht unbedingt wechseln

Zu Leroy Sané gab es in den vergangenen Wochen unterschiedliche Nachrichten. Folgt man Manager Heidel, ist der Ausgang des vermeintlichen Pokers um den Spieler noch völlig offen. Vielmehr soll der 20-Jährige noch gar nicht mit einem Wechselwunsch an den Verein herangetreten sein – Voraussetzung für Verhandlungen mit potenziellen neuen Arbeitgebern. Bleibt Sané dem Klub erhalten, dürfte er seine Jokerrolle endgültig ablegen und als feste Größe auf der linken Offensivseite wirbeln.

In der Mitte ist Max Meyer eigentlich gesetzt. Eigentlich, weil der 20-Jährige häufiger mit Leistungsschwankungen zu kämpfen hatte, die sich Schalke auf dem Weg ins internationale Geschäft nicht leisten kann. Potenzielle Zehner wären auch Alessandro Schöpf, der weniger Regisseur als schneller Antreiber ist, und Goretzka. Letzteres gilt allerdings nur für den Fall, dass noch eine spielstarke Option für die Sechs ihren Weg nach Gelsenkirchen findet.

Alessandro Schöpf besitzt Schnäppchen-Potenzial

Möglich aber unwahrscheinlicher ist, dass Meyer gelegentlich als Sechser aufläuft und Schalke mit zwei Außen und zwei Mittelstürmern agiert, dazu später mehr. Alessandro Schöpf ist unabhängig von diesen Gedankenspielen jemand, der sein großes Potenzial nicht erst als österreichischer Einwechselspieler bei der Europameisterschaft unter Beweis stellte. Mit seiner Schnelligkeit, dem zielgenauen Abschluss und einem Marktwert von 2,34 Millionen besitzt er bei Comunio absolutes Schnäppchen-Potenzial, das er auch auf den Außenbahnen entfalten kann.

An der äußeren Kreidelinie ist auch der gern nach innen ziehende Erci-Maxim Choupo-Moting zu Hause. Für ihn könnte es trotz guter Leistungen am Saisonende eng werden. Auch weil er im Gegensatz zur Konkurrenz Tempodefizite sein Eigen nennen muss. Auf der anderen Seite steht die Erfahrung, die ihn dennoch zu einem wichtigen Faktor machen könnte. Vor allem, weil nach Sané und Schöpf auch der dritte Youngster noch relativ grün hinter den Ohren ist.

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Breel Embolo besitzt ohne Frage großartige Anlagen und landete nicht umsonst auf den Wunschzetteln vieler Trainer in den europäischen Topligen. Dennoch werden Weinzierl und Co. wohl versuchen, den Druck auf den 19-Jährigen möglichst gering zu halten und ihm, ebenfalls mit Blick auf die EM-Strapazen, auch einmal eine Pause zu gönnen. Bringt er sein Talent auf den Platz, hat er rechts dennoch die Nase vor Choupo-Moting und Schöpf. Fünftes Rad am Wagen ist momentan Ex-Leverkusener Sidney Sam. Bleibt er der muskulär häufig lädierte Linksfüßer endlich einmal gesund, könnten findige Manager mit der aktuell aufgerufenen Million allerdings durchaus auf Rendite hoffen.

Oder doch mit zwei Sturmspitzen?

Im Mittelsturm möchten Franco di Santo und Breel Embolo Platzhirsch Klaas-Jan Huntelaar den Platz streitig machen. Der Argentinier dürfte wohl auch wegen des kaum vorhandenen Markts für einen erfolglosen Torjäger mit relativ hohem Gehalt im Kader bleiben. Dennoch wäre ein Leistungssprung in seiner zweiten Saison kein Hexenwerk. Dass er Knipserpotenzial besitzt, bewies di Santo bereits bei Werder Bremen.

Aktuell sieht es dennoch so aus, als würde Embolo auf der Außenbahn eingesetzt und bei Bedarf anstelle von Huntelaar im Sturm nominiert werden. Bei einer Formation mit zwei Stürmern ließe sich aus allen drei Stürmern ein Duo bilden. Wobei ein Tandem aus den ähnlich spielenden di Santo und Huntelaar die unwahrscheinlichste Variante darstellt. Gut möglich auch, dass Manager Heidel Markus Weinzierl im Laufe der Vorbereitung weitere Bastelbausteine zur Verfügung stellen wird.

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