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Erneut hat sich Schalke beim FC Barcelona bedient. Innenverteidiger Jean-Clair Todibo wir in höchsten Tönen gelobt, hat aber wenig Erfahrung. Der Comunio-Check. 

Position: Jean-Clair Todibo ist ein Innenverteidiger, der jedoch auf der Sechser-Position ausgebildet wurde und deshalb einen exzellenten Spielaufbau hat. Darüber hinaus glänzt der 20-Jährige mit einer beeindruckenden Zweikampfquote – sowohl am Boden als auch in der Luft. Was ihn im Grunde komplett macht: Auch sein Antritt ist enorm stark. Lothar Matthäus sagt sogar: „Er ist der beste Innenverteidiger, den ich seit langem gesehen habe.“

Bisherige Karriere: Und da kommen wir schon zum Knackpunkt, denn trotz aller Anlagen: Todibo hat in seiner jungen Karriere gerade einmal 15 Profispiele bestritten. Der in Französisch Guyana geborene Spieler kam als Kind nach Frankreich, wo er vor den Toren Paris’ aufwuchs. Als Jugendlicher landete er schließlich beim FC Toulouse, wo ihm 2018/19 der Durchbruch gelang. Nach nur zehn Spielen, wurde Todibo dann aber nicht mehr berücksichtigt. Bei den Vertragsverhandlungen soll es zu großen Unstimmigkeiten zwischen der Partei des Spielers und dem französischen Erstligisten gekommen sein.

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Der FC Barcelona nutzte die Gunst der Stunde und holte ihn im Januar 2019 für nur eine Millionen Euro Ablöse. Durchsetzen konnte er sich bei den Katalanen aber nicht. Vier Ligaspiele und ein Champions-League-Einsatz bei 325 Einsatzminuten im Jahr 2019 waren eher ernüchternd. Zu groß die Konkurrenz mit Pique, Lenglet und Umtiti. Die Leihe ins Ausland ist also der nächste logische Schritt.

Einige Spiele aus der Bundesliga kennt Todibo aus der französischen U20, für die er aktuell aufläuft. So spielte er bereits an der Seite von Dan-Axel Zagadou, Evan Ndicka, Moussa Diaby oder Michael Cuisance.

Einstiegsmarktwert: 3 Mio. Das ist exakt so viel wie auch Wolfsburgs Neuzugang Marin Pongracic kostet. Todibo scheint hier im Vergleich sogar noch etwas talentierter, aber deutlich unerfahrener. Ähnlich viel kostet derzeit auch Schalkes Bastian Oczipka.

Situation: Schalke reagiert damit auf die Ausfälle von Salif Sane und Benjamin Stambouli. Neben Ozan Kabak und dem verletzungsanfälligen Matija Nastasic gibt es keine Innenverteidiger mehr im Kader. Todibo hat also gute Chancen auf Einsatzzeiten, wenngleich er nicht unmittelbar gesetzt sein dürfte. 

Das Potenzial dürfte indes ähnlich groß sein wie bei Ozan Kabak. Viele Klubs, darunter etwa AC Mailand, warben um die Gunst des Franzosen. Die guten Kontakte zum FC Barcelona (zuletzt gab es schon das Leihgeschäft mit Juan Miranda) brachten den entscheidenden Vorteil. Letztlich konnte sich Schalke sogar eine Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro sichern. Sollten die Königsblauen diese ziehen, wäre Todibo der zweitteuerste Transfer der Vereinshistorie. Nur für Breel Embolo legte man noch mehr auf den Tisch.

Dass Barcelona aber große Stücke auf Todibo hält beweist auch, dass sich die Katalanen eine Rückkaufoption in Höhe von 50 Millionen Euro gesichert haben.

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Marktwertpotenzial: Todibo wird noch ein wenig steigern, auch, wenn er wohl noch keine Option für den 18. Spieltag ist. Langfristig wird er diesen Marktwert aber nur mit regelmäßigen Einsätzen halten können. Das halten wir aber für relativ wahrscheinlich.

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