Der 29. Spieltag steht an. Schalke will Leverkusen auf die Pelle rücken. Hoffenheim auf den Relegationsplatz springen. Wen sollte man bei Comunio aufstellen? Auf wen sollte man lieber verzichten? Alle Infos in der Spieltagsvorschau!

  • SC Freiburg – Hannover 96, Freitag, 20.30 Uhr

Wer hätte das vor der Saison gedacht. Der Sportlcub aus Freiburg hat den vierten Tabellenplaltz und damit die Qualifikationsrunde zur Champions League im Visier. Mit einem Dreier im Freitagsspiel gegen Hannover 96 können die Breisgauer punktgleich mit Schalke ziehen und bei einem Sieg mit zwei oder mehr Toren Unterschied sogar zeitweise an den Königsblauen vorbeiziehen. Allein das sollte Motivation genug sein für die Spieler von Streich. Für Hannover geht es allerdings ebenfalls darum, den Kontakt nach oben nicht abreißen zu lassen. Ein Sieg gegen Freiburg würde die Ausgangslage für die Roten im Kampf um Europa wesentlich verbessern.

Grund für Wechsel gibt es in der Streich-Elf eigentlich nicht. Makiadi wäre allerdings wieder eine Option für die Startelf. Besonderes Augenmerk liegt natürlich auf den Topscrorer der Freiburger: Max Kruse. Es ist das erste Spiel seit offizieller Bekanntgabe seines Wechsels nach Mönchenladbach. Dass er sich durch Nebengeräusche nicht irritieren lässt, hat er aber eindrucksvoll im Spiel gegen seinen kommenden Arbeitgeber gezeigt. Bei Hannover muss Slomka weiterhin auf Eggimann und Andreasen verzichten. Mit Huszti und Felipe fallen zwei weitere Stammspieler aus. Deswegen stellt sich die Elf der Niedersachen quasi von selbst auf. Lediglich offen ist die Frage, wer im Sturm neben Diouf agieren wird.

  • FC Bayern München – 1. FC Nürnberg, Samstag, 15.30 Uhr

Nach der Champions League ist vor der Bundesliga. Trotz sicherer Meisterschaft, trotz souveräner Leistung gegen Juventus und trotz FC Barcelona im Hinterkopf. Der FC Bayern München will auch gegen den Club gewinnen. Die bayerischen Derbies bieten immer Brisanz. Auch wenn es für beide Teams nicht mehr um arg viel geht. Nürnberg liegt mit 38 Punkten im gesicherten Mittelfeld. Allerdings gilt die 40-Punkte-Hürde als Saisonziel. Und was wäre schöner, diese Hürde in der Allianz Arena bei den übermächtigen Bayern zu meistern?

Die Münchner werden aller Voraussicht nach erneut rotieren. Vor allem Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger könnten eine Pause bekommen. Da auch Luiz Gustavo gelbgesperrt fehlen wird, dürfte Tymoschtschuk nochmal von Beginn an neben Javi Martinez ran. Jupp Heynckes könnte außerdem Contento auf links einsetzen und Alaba eine Position weiter nach vorne ziehen. Im Sturm dürfte Mario Gomez nochmal eine Chance bekommen. Allerdings ist der Nationalspieler in der Stürmer Rangordnung vermutlich auf Platz drei gefallen. Das hat die Einwechslung von Pizarro im Champions-League-Rückspiel in Turin gezeigt. Club-Trainer Wiesinger dürfte keine Änderungen vornehmen.

  • VfL Wolfsburg – TSG 1899 Hoffenheim, Samstag, 15.30 Uhr

Die Premiere von Neutrainer Gisdol glückte am letzten Spieltag. Hoffenheim griff erfolgreich nach dem letzten Strohhalm. Jetzt will die TSG natürlich nachlegen. Ein Sprung auf den Relegationsplatz ist möglich. Dafür bedarf es allerdings eines Sieges beim VfL Wolfsburg. Die liegen mit 33 Punkten zwar auf Platz zwölf, müssten aber bei einer Niederlage nochmal den Blick nach unten richten.

Um das zu verhindern, könnte Hecking erneut auf ein offensiveres 4-4-2 mit Helmes neben Olic im Sturm aufbieten. Den gesperrten Fagner (5. Gelbe) dürfte Träsch ersetzen. Aber auch der japanische Dauerläufer Hasebe wäre eine Option für die Position des rechten Verteidigers. Für TSG-Trainer Gisdol gibt es eigentlich keinen Grund, die Startelf zu ändern. Lediglich Gomes im Tor muss nach seinem Mittelhandbruch ersetzt werden. Nicht Tim Wiese, sondern Casteels wird dafür in die Startelf rücken. Und auch Abraham muss aufgrund eines Muskelfaserrisses ersetzt werden. Wie auch im letzten Spiel wird er durch Delpierre ersetzt werden.

  • 1. FSV Mainz 05 – Hamburger SV, Samstag, 15.30 Uhr

Ein Spiel ums internationale Geschäft. Sowohl für Mainz (39 Punkte) als auch für den HSV (38) Punkte ist in Sachen Europa League noch alles möglich. Aber vor allem die Form des Hamburger SV lässt arg zu Zweifeln übrig, ob das Team von Fink schon bereit für internationale Aufgaben ist. Mit dem Niederländer Rafael van der Vaart als Kapitän soll die Wende erfolgen. Der Spielmacher startet erneut auf der Zehner-Position in der Raute und soll die Offensive beleben. Beide Mannschaften werden nichts bis wenig in ihrer Startelf ändern. Lediglich der defensiv stärkere Rincon könnte für Arslan auf der Sechs beim HSV beginnen. Jiracek dürfte nach seiner schwachen Leistung in der zweiten Mannschaft des HSV vor den Augen Finks keine Startelfoption sein.

  • SpVg Greuther Fürth – Borussia Dortmund

Unter der Woche noch das Wunder von Dortmund gegen Malaga und den Halbfinaleinzug klargemacht. Jetzt steht die Reise zum Tabellenletzten Greuther Fürth an. Motivationsprobleme dürfte es allerdings beim BVB nicht geben. Die zweite Reihe der Dortmunder wird in Fürth seine Chance bekommen. Das heißt konkret: Leitner könnte auf der Zehn auflaufen. Schieber darf im Zentrum für Lewandowski ran und Hummels wird in der Innenverteidigung für den Last-Minute-Helden Santana Spielpraxis nach seiner Verletzung sammeln dürfen. Im Mittelfeld werden Sahin und Kehl auflaufen.

Bei Fürth stehen viele Spieler angeschlagen auf der Kippe. Klaus (Entzündung am Zeh), Pekovic (Migräne) und Schmidtgal (muskuläre Probleme) sind fraglich. Unter anderem deswegen sollte man beim Spiel gegen den BVB lieber auf Fürth-Spieler in seiner Comunio-Elf verzichten. Die zweite Reihe des Champions-League-Halbfinalisten wird darauf brennen, sich für die Spiele gegen Real Madrid zu empfehlen und alles geben.

  • Fortuna Düsseldorf – SV Werder Bremen, Samstag, 15.30 Uhr

Dass Fortuna Düsseldorf gegen Werder Bremen ein Abstiegskrimi werden würde, hätte man so nach der Hinrunde auch nicht erwartet. Doch Düsseldorf findet einfach nicht mehr in die Spur und musste am letzten Spieltag eine bittere Niederlage gegen Hoffenheim hinnehmen. Auch Werder Bremen rutscht immer tiefer nach unten und wird froh sein, wenn man diese Saison einigermaßen unbeschadet überstanden hat. Gerade deswegen hat dieses Spiele eine große Bedeutung. Gewinnt Bremen, sind die Abstiegsränge ein gutes Stück außer Sicht. Heißt im Umkehrschluss, dass es für Düsseldorf nochmal verdammt eng werden könnte.

Verzichten muss dabei die Fortuna auf Bolly, der an einem Faserriss im Oberschenkel laboriert. Außerdem fehlt Tesche (5. Gelbe). Für den angeschlagenen Bodzek könnte es reichen. Im Sturm wird neben dem flinken Kruse, der der Bremer Abwehr durchaus Probleme bereiten kann, Schahin auflaufen. Als wäre die Lage bei Bremen nicht schon prekär genug, fällt gegen Düsseldorf ausgerchnet Hunt aus, der seit Wochen zusammen mit de Bruyne der einzige Werder Spieler ist, der auch punktetechnisch positive Schlagzeilen schreibt. In der Abwehr könnte der zuletzt schwache Lukimya eine Pause verordnet kriegen. Erste Alternative wäre Pavlovic.

  • FC Schalke 04 – Bayer 04 Leverkusen, Samstag, 18.30 Uhr

Die Mannschaft von Jens Keller kommt immer besser in die Spur. Das Saisonziel, direkte Champions-League-Qualifikation, rückt näher. Am Samstagabend hat man im Topspiel die Möglichkeit, einen Punkt zu Leverkusen aufzuschließen. Um den enorm wichtigen Sieg einzufahren, muss Keller auf viele Stammspieler verzichten und wird das letzte Aufgebot aufbieten. Denn die Verletztenliste ist lang bei S04: Farfan (muskuläre Probleme), Jones (Fleischwunde), Huntelaar, Unnerstall (Trainingsrückstand), Papadopoulos, Afellay, Obasi (alle Reha), Barnetta (Muskelfaserriss) und als wäre dies noch nicht bitter genug. Neustädter fehlt gesperrt (5. Gelbe). Einzig gute Nachricht: Julian Draxler kann spielen und beginnt vermutlich auf der Farfan-Position. Raffael darf sich von Beginn an auf der Zehn beweisen und rechts kehr Michel Bastos zurück.

Bei Leverkusen sieht die Personallage etwas entspannter aus. Zwar fehlen mit Reinartz (10. Gelbe Karte) und Boenisch (5. Gelbe Karte) zwei Stammspieler in der Defensive. Allerdings rücken dafür zwei arrivierte Spieler wie Kadlec und Kapitän Rolfes in die Startelf. Vor allem über die offensiven Außenpositionen (Schürrle, Sam) wird Bayer Druck aufbauen und die Schalker Außenverteidiger (Fuchs, Uchida), die durchaus Schwächen in der Defensive aufweisen, beackern.

  • VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach, Sonntag, 15.30 Uhr

Für den VfB ist die Saison verkorkst gelaufen. Mit 33 Punkten ist man zwar noch nicht im gesicherten Mittelfeld, allerdings beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz derzeit immerhin neun Punkte. Mit dem Abstieg sollte der VfB somit nichts mehr zu tun haben. Es gilt nur noch, die Saison einigermaßen versöhnlich abzuschließen. Und deswegen will man besonders in seinen Heimspielen gute Leistungen zeigen. Für Gladbach hingegen geht es um das internationale Geschäft. Punkte müssen her, damit man auch im nächsten Jahr zumindest in der Europa League mitspielen darf.

Verzichten muss Favre dabei auf einen seiner wichtigsten Spieler: Stranzl. Der Innenverteidiger fällt aufgrund einer Grippe kurzfristig aus und wird vermutlich durch Brouwers ersetzt werden. Ansonsten dürften die Fohlen, auch trotz der schwachen Leistung im letzten Spiel gegen Fürth, keine Änderungen in der Startelf vornehmen. Luuk de Jong, der sich inzwischen einen Stammplatz erarbeitet hat, hofft darauf, dass Stuttgart offensiv agieren wird und sich somit der Gladbach-Offensive Räume bieten werden. Die können durch Herrmann und Younes, zwei äußerst schnelle Spieler, dann gut genutzt werden. Bei Stuttgart kehren Harnik und Niedermeier (jeweils Gelbsperre) wieder zurück in die Startelf.

  • FC Augsburg – Eintracht Frankfurt, Sonntag, 17.30 Uhr

Im letzten Spiel des 29. Spieltages treffen zwei Welten aufeinander. Augsburg kämpft erwartungsgemäß gegen den Abstieg. Die Ausgangslage hat sich in den letzten Wochen etwas verschlechtert. Hoffenheim liegt nur noch einen Punkt hinter dem FCA. Deswegen ist es wichtig für die Spieler von Weinzierl gegen Frankfurt zu punkten – am besten dreifach. Dagegen hat Aufsteiger Frankfurt, der inzwischen auf Rang sechs zurückgefallen ist, natürlich etwas. Denn die Eintracht will sich unbedingt nach der tollen Saison für das internationale Geschäft qualifizieren.

Für Augsburg war im letzten Spiel gegen den BVB zwar kein Punkt zu holen, doch der Auftritt des Abstiegskandidaten war durchaus zufriedenstellend. Deswegen dürfte sich in der Startelf nichts ändern. Bitter bleibt nur der Ausfall des starken Koo (Riss in der Bauchmuskulatur). Aber diesen Ausfall will Augsburg im Kollektiv auffangen. Punktetechnisch ist das schlecht für alle Comuniospieler. Bei Frankfurt rückt der wiedergenesene Schwegler zurück in die Startelf. Er wird dem Spiel der Eintrach zusammen mit Rode im denfensiven Mittelfeld Struktur geben. Lediglich der Einsatz von Meier ist noch fraglich. Für ihn würde Lanig in die Startelf rücken

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