Am Freitag eröffnet der deutsche Rekordmeister die neue Saison gegen den Hamburger SV. Gibt es kurz vor Beginn noch das ein oder andere Comunio-Schnäppchen im Kader des FCB?
Rafinha
Ohne Zweifel: Rafinha hat sich beim FC Bayern eine gewichtige Rolle erspielt. Unter Jupp Heynckes eher Bankdrücker als Stammspieler, verzichtet Pep Guardiola nicht allzu oft auf den 29-Jährigen.
Durch die vom Spanier durchgeführte Versetzung Philipp Lahms ins Mittelfeld aber nicht gerade ungewöhnlich; neben Lahm kann vielleicht nur noch Sebastian Rode in einer Viererkette den rechten Außenverteidiger geben. Eine ordentliche Portion Saisoneinsätze stehen also auch in diesem Jahr wieder in Aussicht.
Rafinhas Vorteil: Spielt München nominell mit drei Abwehrspielern, kann er durchaus in derselben auflaufen – ebenso aber eine Position aufrücken und den Flügel besetzen. Bleibt nur die Frage, wie oft Guardiola Lahm zurück in die Abwehr zieht?
In der Vorbereitung klang zumindest an, dass Lahm des Öfteren zurückgezogen werden könnte. Wäre ein Transfer von Rafinha in diesem Falle sinnvoll?
Im Moment sicherlich schon: Bei einer Ablöse von 2,8 Millionen Euro hält sich das Investitionsrisiko in Grenzen, oder? Übrigens: Die letzten beiden Spielzeiten schloss er mit 74 Punkten ab.
Was? Philipp Lahm ein Schnäppchen? Mit Blick auf seine Marktwertentwicklung des Jahres 2015: Ja, eigentlich schon. Der Weltmeister kostet knapp eine Woche vor Saisonstart 6,5 Millionen Euro.
Gemessen an seiner Qualität und Flexibilität ein sehr ordentlicher Preis; zudem ist der 31-Jährige Kapitän und wird wohl nur selten nicht in der ersten Elf stehen.
Die momentan ausgerufene Comunio-Ablöse ist darüber hinaus eine der günstigsten in 2015: War Lahm fit, kostete er in den letzten Monaten rund 7,5 bis 10 Millionen Euro. Grund genug, es mit ihm zu versuchen?
Mal einfach eingeworfen: In seiner ersten Saison unter Guardiola schnappte sich der Weltmeister 145 Punkte. Karriere-Highscore. 2014/15 warf ihn eine Sprunggelenksverletzung zurück, in 17 von Comunio bewerteten Einsätzen gab es trotzdem ordentliche 66 Zähler.
Könnte funktionieren.
Guardiola lässt seinen Ankündigungen Taten folgen; jedenfalls entsteht der Eindruck. Nach der China-Reise prophezeite er Neuzugang Joshua Kimmich, er würde bereits in der kommenden Saison in der Lage, der Mannschaft regelmäßig zu helfen.
Beim Audi-Cup folgte dann der Ritterschlag: Kimmich, so meint der Spanier, werde in der nächsten Dekade einer der deutschen Top-Spieler.
Klar: Guardiola ist nicht gerade geizig, wenn es um lobende Worte geht. Es fällt allerdings auf, wie oft und in regelmäßigen Abständen er positiv über Kimmich spricht.
Im Pokal gegen den FC Nöttingen stand er in der Startelf. Zusammen mit Lahm und Arturo Vidal. Vielleicht ein kleiner Fingerzeig in Richtung neue Saison? Eine nette Anzahl an Einsätzen ist zurzeit durchaus denkbar.
Zu haben ist Kimmich bereits für 2,3 Millionen Euro. Denkt ihr über eine Verpflichtung nach? Oder glaubt ihr vielmehr, dass – wenn es um Punkte in der Liga geht – andere in der Startelf stehen werden?
Seit März plagt sich Franck Ribery mit Sprunggelenksproblemen herum. Er sollte eigentlich nur für ein paar Tage ausfallen. Nun verpasst er den Saisonstart. Große Unruhe herrscht beim FC Bayern trotzdem nicht. Der Grund: Douglas Costa.
In der Vorbereitung hat der Neuzugang bislang überzeugt: Sein unglaublicher Antritt kreiert auf den Flügeln nicht selten gefährliche Situationen; ein Stammplatz wird dem Brasilianer in den ersten Wochen – sicherlich auch wegen der fehlenden Konkurrenz – nicht zu nehmen sein.
Comunios Manager rückten aufgrund der Verbindung zwischen Costa und Riberys Verletzung vom Franzosen ab: Sonst – selbst bei Ausfallzeiten – einer der teuersten Spieler des Comunio-Universums, gibt es König Frank zurzeit schon für 5,7 Millionen Euro. Sonst sind es gut und gerne 5 bis 7 Millionen Euro mehr.
Nur: Wie stellt Guardiola auf, wenn Ribery und Costa fit sind? Wer erhielte den Vorzug? Arbeitsteilung? Eines ist sicher: Wenn Ribery in Form ist, regnet es Comunio-Punkte. Also – kaufen?