Gute Laune auf Schalke: Abdul Rahman Baba und Marko Pjaca (2. und 4. v.l.)

Foto: © imago /Team 2
Das Wintertransferfenster ist zu, der erste Spieltag mit den finalen Kadern ist durch. Wir werfen einen Blick auf die Situation: Wo sind die Volltreffer eingeschlagen und wo sind die Neuzugänge noch auf der Suche?

Eintracht Frankfurt

Läuft bei der Eintracht: Platz sechs nach 21 Spieltagen hat wohl niemand Niko Kovac und Co. zugetraut. Entsprechend groß ist am Main dann auch das Vertrauen in den eigenen Kader, der dazu in der Hinrunde auch noch mit teilweise langfristigen Verletzungen von Leistungsträgern (Alex Meier, Omar Mascarell und andere) zu kämpfen hatte. So beließ man es mit der Verpflichtung von Marijan Cavar, 20-jähriger Mittelfeldspieler aus Mostar, bei einem Vorgriff auf kommende Spielzeiten. 

FC Schalke 04

Marko Pjaca (Juventus Turin), Abdul Rahman Baba (FC Chelsea) und Cedric Teuchert (1. FC Nürnberg), dazu die in den Kader zurück gekehrten Sascha Riether (hatte pausiert) und Bernhard Tekpetey (vorzeitiges Leihende): In Gelsenkirchen hat man sich in der Winterpause nicht gelangweilt. Als erstes sammelte Schalke-Manager Christian Heidel den Kroaten Pjaca in Turin ein – und der 22-jährige Linksaußen führte sich direkt prächtig ein. Erstes Tor im zweiten Spiel und immerhin neun Comunio-Punkte in drei Einsätzen (lediglich am 20. Spieltag wurde die Juve-Leihgabe nicht eingesetzt). Rückkehrer Abdul Rahman Baba kam erst unmittelbar vor Toresschluss, der Linksverteidiger hat es noch nicht in den Kader geschafft. Cedric Teuchert ist da schon einen – ganz kleinen – Schritt weiter: Im vierten Spiel nach seinem Wechsel aus der zweiten Liga in die Bundesligaspitze saß der Mittelstürmer immerhin schon einmal auf der Bank. Riether und Tekpetey spielen (noch) gar keine Rolle in den Überlegungen von Schalke-Trainer Domenico Tedesco.

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Borussia Dortmund

Wer war nochmal dieser Aubameyang? In Dortmund feiern sie ihren neuen „Batman“ Michy Batshuayi, der es (zumindest) im ersten Spiel nach Auba mit einem Doppelpack schaffte, den Gabuner schnell vergessen zu machen. Mit der Leihgabe vom FC Chelsea scheinen sie in Dortmund also alles richtig gemacht zu haben. 16 Punkte und eine Marktwertexplosion auf über 17 Millionen, sind der Lohn für eine überragende Leistung im ersten Spiel in Schwarz-Gelb.

21-Millionen-Mann Manuel Akanji, Neuzugang vom FC Basel, durfte beim 3:2-Sieg immerhin die ersten zwei Minuten (+Nachspielzeit) für seinen neuen Arbeitgeber absolvieren. Sergio Gomez, 17-jähriges Stürmertalent vom FC Barcelona, wird in der Rückrunde zwar zum Profikader gehören, soll aber vor allem für die U-19 des BVB zum Einsatz kommen.

RB Leipzig

Was haben sie lamentiert in Leipzig, zuvorderst Sportdirektor Ralf Rangnick: „Ich kann mit diesem Umstand nur schwer leben. Ich erwarte von uns, dass wir da Lösungen auf dem Papier haben. Das haben wir nicht geschafft“, zählte er seine eigene Scouting-Abteilung herb an (und präsentierte inzwischen mit Paul Mitchell einen neuen Chefscout). Bei Rangnicks Kritik ging es vor allem um einen nicht gefundenen Ersatz für Verteidiger Marcel Halstenberg (Saisonaus wegen Knieverletzung). Inzwischen muss man sagen: Es ist auch nicht alles schlecht in der Scoutingabteilung der Sachsen, denn der einzige Winterneuzugang Ademola Lookman hat nicht nur den coolsten Namen aller Bundesligastürmer, sondern sorgte direkt mal in den Schlussminuten einer enorm wichtigen Partie bei Borussia Mönchengladbach für drei Punkte und einen gewaltigen Schritt in Richtung erneuter Champions League-Quali. Aufgetan hat man den 20-jährigen Engländer beim FC Everton, wo er in der Hinrunde nur zu sieben Einsätzen kam. Muss man auch erstmal entdecken…

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Ademola Lookman kommt auf Leihbasis vom FC Everton.

RB hat kurz vor Schließung des Transferfensters noch einmal zugeschlagen und einen Youngster ausgeliehen. Lookman ist ein hochinteressanter Kicker, aber kommt er bei Leipzig überhaupt zum Zug?

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Bayer Leverkusen

Was war das für ein Stotterstart, den sie unterm Bayer-Kreuz hingelegt haben: Acht Punkte aus den ersten acht Spielen war wohl nicht das, was sich Rudi Völler und Co. vorgestellt hatten. Doch danach nahm man in Leverkusen mächtig Fahrt auf: 19 Punkte folgten noch bis Weihnachten und nach der Winterpause sammelte das Team von Heiko Herrlich auch schon weitere sieben ein. Kein Grund also – zumal als klar war, dass Shooting-Star Leon Bailey zumindest bis Saisonende erfolgreich gegen heftig baggernde England-Interessenten verteidigt werden kann – irgendetwas zu ändern. So verzichtete man komplett auf Nachverpflichtungen im Winter und besserte stattdessen mit den Erlösen für Admir Mehmedi (für acht Millionen Euro zum VfL Wolfsburg) die Kriegskasse für den Sommer auf. Angesichts einer gesunden Breite im Kader nicht die schlechteste Entscheidung.

FC Bayern München

Tja, wie beurteilt man die Bilanz von Bayerns einzigem Winterneuzugang Sandro Wagner (für 13 Millionen aus Hoffenheim)? Der WM-Kandidat kam zwar in jedem Rückrundenspiel zum Einsatz, enttäuschte aber vor allem bei seinem Startelfdebüt gegen Mainz (-2 Punkte). Dafür traf Wagner wiederum bei einem Kurzeinsatz – Einwechslung in der 85. Minute – gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, zwei weitere späte Einwechslungen und jeweils 2 Comunio-Punkte dürften dagegen kaum der Stoff sein, aus dem die Träume des selbstbewussten Wandervogels sein. Wie man es dreht und wendet: Der winterliche Schritt in den Schatten des ununterbrochen in Topform spielenden Robert Lewandowski bleibt aus Sicht Wagners ein bisschen eigenartig.

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