Aurelio Buta, Denis Huseinbasic und Tim Skarke kommen neu in die Bundesliga

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Ein neuer Rechtsverteidiger für Frankfurt, ein Mittelfeldtalent für Köln und ein Außenstürmer für Union. Welche Comunio-Perspektiven haben Aurelio Buta, Denis Huseinbasic und Tim Skarke?

Aurelio Buta (Royal Antwerpen -> Eintracht Frankfurt)

Position und bisherige Karriere: Aurelio Buta ist ein portugiesischer Rechtsverteidiger, der aus der Jugend von Benfica stammt, die letzten fünf Jahre aber in Belgien bei Royal Antwerpen verbracht hat. Dort war der heute 25-Jährige fast immer Stammkraft und kommt auf 96 Spiele in der Jupiler Pro League (2 Tore, 19 Vorlagen). Aurelio, der auch 15 Spiele in der Europa League absolviert hat, kann außerdem auf der rechten Schiene vor einer Dreierkette oder sogar als Rechtsaußen eingesetzt werden. Für Portugal hat er über 50 U-Länderspiele absolviert. Die Eintracht verpflichtet ihn ablösefrei.

Situation: Die rechte Abwehrseite ist eine Problemzone bei Frankfurt. Danny da Costa und Erik Durm sind nun weg. Auch Timothy Chandler spielt unter Oliver Glasner maximal eine Nebenrolle. Ansgar Knauff hat sich zwar vorerst auf der Schienenposition festgespielt, doch warten auf die Eintracht 2022/23 viele Pflichtspiele. Sechs englische Wochen sind alleine aufgrund der Champions League garantiert. Knauff muss außerdem erst einmal Konstanz beweisen und ist nicht als Rechtsverteidiger für die Viererkette geeignet. Hier könnte Buta für die taktische Flexibilität sorgen, um auch mal das System umzustellen. Kurzum: Buta wird auf seine Einsätze kommen, Stammkraft dürfte er aber zunächst noch nicht sein.

Marktwert und Entwicklung: Mit 2 Millionen ist Buta noch einer der günstigsten Frankfurter Verteidiger und kostet derzeit etwa so viel wie sein linker Gegenpart Christopher Lenz. Der Anstieg folgte moderat auf inzwischen 2,4 Millionen. Hier dürfte der Peak auch bald schon erreicht sein. Als Rotationsspieler ist unserer Meinung auch mittelfristig nicht viel mehr drin, wenngleich Buta ein Spieler ist, der eine beträchtliche Zahl an Assists liefert und durchaus ein starker Punktelieferant sein könnte.

Denis Huseinbasic (Kickers Offenbach -> 1. FC Köln)

Position und bisherige Karriere: Denis Huseinbasic ist ein zentraler Mittelfeldspieler, der seine großen Stärken als Box-to-Box-Spieler auf der Achterposition hat. Gleichwohl kann er aber auch auf der Sechs oder auf der Zehn spielen. Der 20-Jährige wurde vom SV Darmstadt, Eintracht Frankfurt und den Kickers Offenbach ausgebildet und verbrachte bei letzterem Klub die beiden letzen Jahre als Profi in der Regionalliga. Dort spielte er 2021/22 eine überragende Saison und gewann am Ende den Hessenpokal. Köln zahlt nur 50.000 Euro Ablöse.

Situation: Ein Wechsel von der Regionalliga in die Bundesliga – das scheint auf den ersten Blick deutlich zu ambitioniert. Huseinbasic war aber schon viel zu gut für die 4. Liga und ist in seinem Alter außerdem noch sehr entwicklungsfähig. Was Trainer Steffen Baumgart vor allem schätzen dürfte, ist die Mentalität des Neuzugangs, der sich durch Kampf und Einsatz auszeichnet und viele Bälle für seine Mannschaft gewinnt. Außerdem ist Huseinbasic ein sehr sicherer Passgeber.

FC-Geschäftsführer Christian Keller sagte aber auch: „Wir trauen ihm den enormen Sprung von der vierten in die erste Liga zu. Denis weiß aber, dass er dafür hart an sich und seinen Entwicklungsfeldern arbeiten muss. Unser Trainerteam wird ihm die dafür notwendigen Hilfestellungen und Impulse geben. Gleichzeitig bekommt Denis die erforderliche Zeit, die seine Entwicklung benötigen wird.“ Ganz so schnell dürfte es also noch nicht gehen, wenngleich die Perspektiven – Stand heute – nach dem Abgang von Salih Özcan und womöglich auch Ellyes Skhiri gar nicht so schlecht aussehen. Doch hier wird Köln gewiss noch aktiv werden auf dem Transfermarkt. 

Marktwert und Entwicklung: Für 500.000 einsortiert und moderat auf 820.000 gestiegen – viel Risiko gibt es bei dieser Personalie nicht. Mit ein wenig Glück erwischt man hier für kleines Geld vielleicht sogar ein Senkrechtstarter, der gegen Mitte der Saison zu vermehrten Einsätzen kommt. Kurzfristig darf man aber noch keine Wunderdinge erwarten. 

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Tim Skarke (SV Darmstadt 98 -> 1. FC Union Berlin)

Position und bisherige Karriere: Tim Skarke ist ein klassischer Außenstürmer, der meist über den rechten Flügel kommt. Der 25-Jährige stammt aus der Jugend des 1. FC Heidenheim, wo er 2015 Profi wurde, aber nie wirklich über den Status der Ergänzungsspielers hinaus kam. Erst der Wechsel nach Darmstadt 2019 machte ihn zu einer Stammkraft. Skarke hat insgesamt 137 Zweitliga-Spiele absolviert und dabei 16 Tore und 11 Vorlagen geliefert. Einmal lief er für die deutsche U21 auf. Union verpflichtet ihn ablösefrei. 

Situation: Skarke wird durch die Dreifachbelastung erst einmal für die Breite des Kaders vorgesehen sein. Spieler wie Sheraldo Becker, Andreas Voglsammer oder Neuzugang Jamie Leweling dürften auf den Außenpositionen zunächst in der Pole-Position sein. Zumal Urs Fischer ohnehin gerne mit Dreierkette spielen lässt, was die Position des Außenstürmers obsolet macht. Der Neuzugang wird sich also in erster Linie über Joker-Einsätze empfehlen müssen. 

Marktwert und Entwicklung: Dafür ist Skarke als Bundesliga-Neuling mit zwei Millionen gar nicht mal günstig. Inzwischen auf 2,6 gestiegen, kostet er aktuell sogar mehr als Konkurrenten wie Michel, Voglsammer und Leweling. Hier droht also eine Trademine, die nach bald erfolgtem Peak schnell wieder fallen wird, wenn auch in moderatem Rahmen. Skarke könnte aber nach ein paar Spieltagen als sicher günstiger Comunio-Spieler wieder attraktiv werden. 

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