Foto: © imago / Zink
Die Sonntags-Schnäppchen sind zurück – mit frischen Spekulationsanlagen zum kleinen Preis! Alle vier Kaufempfehlungen kosten weniger als zwei Millionen und arbeiten gerade erfolgreich an der Maximierung ihrer Einsatzchancen.
Suat Serdar (FSV Mainz 05, 420.000, Mittelfeld)
Neue Chance für das Mainzer Mittelfeldtalent! Suat Serdar galt schon vor einem Jahr als einer der Youngster mit dem meisten Potenzial, der Durchbruch wäre schon in der Vorsaison möglich gewesen. Über weite Strecken kam der Mann für die Doppelsechs jedoch nicht über die Reservistenrolle hinaus. Auch Verletzungen standen ihm mehrfach im Weg.
Anstatt unter Martin Schmidt in der ersten zu glänzen, musste Serdar daher gegen Saisonende wieder zu Sandro Schwarz in die zweite Mannschaft. Dass Schwarz jetzt die Profis trainiert, kommt Serdar gelegen: Der Trainer kennt ihn, weiß um seine Stärken und will ihn weiter fördern, an die erste Mannschaft heranbringen.
Die Testspiele zeigen: Serdar ist wieder mitten im Kampf um die Stammplätze angekommen. Als Passgeber aus der Tiefe macht der 20-Jährige eine richtig gute Figur, das Potenzial kommt wieder auf den Rasen. Serdar ist ein Schnäppchen mit der Möglichkeit zum Durchbruch – in diesem Jahr noch mehr als im letzten.
Die jüngsten Bundesliga-Torschützen aller Zeiten
Vieirinha (VfL Wolfsburg, 1.460.000, Mittelfeld)
Nach seinem Treffer im Relegations-Rückspiel gegen Eintracht Braunschweig war der Jubel um Vieirinha groß. Der Routinier war es, der inmitten einer Versammlung überbezahlter Stars Leistung und Einsatz zeigte. Dennoch besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass Vieirinha ein Jahr vor Vertragsende von der Gehaltsliste verschwindet – und noch eine Ablöse bringt.
Aktuell spricht jedoch immer mehr für einen Verbleib. Von Trainer Andries Jonker gab es für den variabel einsetzbaren Freistoßspezialisten viel Lob: „Vieirinha und ich kennen uns sehr gut. Ich kann ihn bis ins Detail verstehen, er weiß genau, was ich von ihm halte.“ Aktuell agiert er als Linksverteidiger, alle Außenpositionen sind denkbar – eine solche Waffe wird der VfL nicht um jeden Preis abgeben. „Vieirinha ist voll dabei und zeigt sich gut in den Testspielen“, sagt auch Sportdirektor Olaf Rebbe.
Mathew Leckie (Hertha BSC, 1.800.000, Sturm)
Für einen Neuzugang ist der Flügelspieler der Hertha fast schon extrem billig. Mathew Leckie kam aus Ingolstadt, wo er eine Saison mit Höhen und Tiefen erlebte, und passt perfekt ins Profil der Berliner. Pal Dardai wollte mehr Schnelligkeit für seine Außenbahn – und er bekam sie.
„Genau diese Schnelligkeit hat uns bislang gefehlt. Das ist auch unser Plan für die neue Saison. Schnelle Angriffe über die Außenpositionen, dann ein guter Pass und ein perfekter Abschluss“, sagt Dardai der BZ. Über das Kombinationsspiel des Neuzugangs zeigt sich der Trainer sehr erfreut, Leckie gehört zu den Gewinnern der Vorbereitung. Ein Stammplatz auf dem Flügel ist greifbar – vor allem, wenn Salomon Kalou in die geplante Doppelspitze rückt.
Karim Onisiwo (FSV Mainz 05, 300.000, Sturm)
Die letzte Saison war für Karim Onisiwo zum Vergessen. Anfangs gehörte er noch zum erweiterten Stammkreis, ein Knochenödem zwang ihn ab Winter zu einer mehrmonatigen Pause. Nun, nach dem Trainerwechsel, stand erst ein Verkauf zur Debatte. Das hat sich fürs Erste offenbar erledigt
Sandro Schwarz gefällt der Gedanke, Onisiwo eine neue Rolle zu geben – als offensiver Außenverteidiger. Möglicherweise in einem 3-5-2-System, das Schwarz etablieren könnte. Im Test gegen Tokyo bereitete Onisiwo in dieser Rolle einen Treffer vor.
„Wir wollen nicht komplett durchdrehen, aber auch er bringt die Voraussetzungen für einen offensiven Außenverteidiger mit, und er hat das sehr ordentlich gemacht“, sagt sein Trainer. Wir wollen auch nicht durchdrehen, aber eine bessere Anlage für 300.000 finden wir nicht.