Löst Breel Embolo Klaas-Jan Huntelaar im Sturm ab?

Foto: © picture alliance / Sven Simon
Sitzt Schalkes Sturm-Star bald auf der Bank? Wen verdrängt Kevin Volland? Wer spielt für Raffael? Und welche Perspektive hat Nils Petersen? Die Stammplatzkämpfe der Stürmer im Comunio-Check!

Kein Platz für den Hunter?

Werden aus Kollegen Konkurrenten? Bislang haben Breel Embolo und Klaas-Jan Huntelaar nicht gut harmoniert. Als Schalke gegen Borussia Mönchengladbach die Wende gelang, saß der Hunter auf der Bank – und Embolo, im Sturmzentrum statt auf der Außenbahn eingesetzt, explodierte. Zwei Tore für den Schweizer, Einzug in die Comunio-Elf des Tages!

Nachdem Embolos Knoten geplatzt ist, wird Markus Weinzierl seine Aufstellung sicher nicht entstellen, um dem formschwachen Huntelaar Einsatzzeit zu verschaffen. Selbst eine Umstellung auf zwei Spitzen oder Embolos auf die Seite könnte einen längeren Höhenflug schon im Keim ersticken. Nach dem ersten Sieg tut Weinzierl gut daran, seiner Mannschaft weiterhin das Vertrauen zu schenken.

Für Huntelaar wäre ein Bankplatz nach eineinhalb durchwachsenen Jahren keine große Überraschung. Zu sehr ist der Niederländer auf seinen Torinstinkt angewiesen, zu wenig trägt er zum Kombinationsspiel bei. Ersatzbank am Wochenende? Wahrscheinlich.

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Die Petersen-Problematik

Seine Klasse hat Nils Petersen zur Genüge unter Beweis gestellt, seit er das Trikot des SC Freiburg trägt. 21 Tore zum Aufstieg! Und doch ist Petersen bei den Breisgauern nicht gesetzt. Florian Niederlechner begann in fünf von sechs Partien. Obwohl die Leihgabe aus Mainz bislang ohne Torerfolg ist, hat SC-Trainer Christian Streich seine Taktik noch nicht geändert. Niederlechner beackert die gegnerische Abwehr, für die letzten 15 bis 30 Minuten kommt der frische Petersen.

In fünf Joker-Einsätzen gelangen Petersen zwei Tore, einmal wurde er zu spät für eine Bewertung eingewechselt. Es ist ein Tanz auf Messers Schneide: 66. Minute, 68. Minute, 69. Minute – mit etwas mehr Pech gibt es häufiger keine Punkte für den ehemaligen Bremer. Ein zu hohes Risiko? Comunio-Manager können auch darauf hoffen, dass Petersen aufgrund seiner Torquote häufiger von Beginn an den Vorzug erhalten wird. Bis dahin ist sein Punkteschnitt auch als Joker beachtlich.

Raffael-Ersatz nicht in Stein gemeißelt

Seit drei Wochen fehlt Gladbachs wichtigster Stürmer nun schon. Zuvor war Raffael absolut gesetzt, Thorgan Hazard und Andre Hahn stritten sich um die zweite Position in der Doppelspitze vor Spielmacher Lars Stindl. Schnell entstand ein Wechselspiel zwischen dem Belgier und dem Deutschen. Nach Raffaels Verletzung müssen beide ran – oder?

In den letzten drei Partien stand zweimal die Doppelspitze Hahn-Hazard in der Startelf, beim einzigen Sieg gegen Ingolstadt begann jedoch Fabian Johnson neben dem ehemaligen Augsburger. Nun laboriert Hazard auch noch an einer Entzündung im Knie, die er im Schalke-Spiel erlitten hat. Gut möglich, dass gegen den HSV wieder Johnson neben Hahn zu finden ist.

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Volland rein – für wen?

Nach einer perfekten Vorbereitung verlief Kevin Vollands Start bei Bayer 04 Leverkusen schleppend. Schwache Leistung in Mönchengladbach, Handbruch, Ausfall am 2. Spieltag. In drei der letzten vier Partien wurde Volland nur eingewechselt, ein Dauerzustand wird dies nicht bleiben. Volland drängt in die Startelf – aber wer muss weichen?

Eingeplant und in der Vorbereitung eingespielt ist die Doppelspitze Volland-Chicharito. Der Neuzugang aus Hoffenheim wird auf Sicht im Sturmzentrum agieren, nicht auf dem Flügel. Gegen Dortmund spielte dort Admir Mehmedi, auch Hakan Calhanoglu beackerte diese Position bereits. Letzterer hat sich durch eine starke Leistung (10 Comunio-Punkte gegen den BVB) wieder nach vorne gespielt, Mehmedi (7 Punkte) erzielte ein Tor.

Auch Julian Brandt, der Shooting Star des Frühlings, ist von Rotation und Konkurrenzkampf nicht ausgeschlossen – trotz Karim Bellarabis Verletzung. Geht man nach der Qualität der Einzelspieler, hat Brandt neben Volland jedoch die besten Karten. Kann Calhanoglu seine besseren Leistungen endlich konservieren, wird Mehmedi am meisten zittern müssen – ihm droht eine Negativentwicklung wie in der letzten Saison. In den meisten Fällen wird jedoch das gesamte Quartett eine Bewertung erhalten. Der offensive Joker wird zumeist früh eingewechselt.

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