Foto: © imago images / Team 2
Viele Comunio-Manager sind verunsichert, denn Stammplatzgarantien sind 2020/21 rar gesät. Wir haben vier Stammplatzduelle bei Leverkusen, Dortmund, Stuttgart und Augsburg unter die Lupe genommen.
Lucas Alario vs. Patrik Schick (Bayer Leverkusen)
Patrik Schick war als Volland-Ersatz zu Bayer Leverkusen gekommen und schien als klare Nummer eins im Sturm in dies Saison zu gehen. Zumal Peter Bosz dem Argentinier Lucas Alario ohnehin nur selten das Vertrauen schenkte. Der wäre im Sommer eigentlich am liebsten schon geflüchtet. Doch die Verletzung von Schick konnte Alario mit Werbung in eigener Sache nutzen. In den letzten fünf Pflichtspielen erzielte er sechs Tore. Was passiert also nun, wenn Schick in den kommenden Tagen wieder zurückkehrt?
Comunio-Magazin-Prognose: Alario ist aktuell bei diesen Leistungen nicht aus der Mannschaft zu bekommen. Schick muss ohnehin erst noch Rückstand aufholen, dann wird man nach der Länderspielpause ein Duell auf Augenhöhe machen. Durch die vielen Pflichtspiele wird es zu einer 50/50-Arbeitsteilung der beiden Stoßstürmer kommen, die nur in den wenigsten Fällen gemeinsam auf dem Platz stehen dürften.
Marco Reus vs. Giovanni Reyna (Borussia Dortmund)
Wird dem Oldie von den Minderjährigen inzwischen der Rang abgelaufen? Fakt ist: Reus ist nach seine langen Verletzung noch nicht wirklich spritzig und wirkt schnell müde, während Reyna seit Saisonbeginn ein unglaubliches Pensum geht. Die Entscheidung für den Einen dürfte in vielen Fällen eine Entscheidung gegen den Anderen sein, da sich im 4-2-3-1 beide auf der Zehn am wohlsten fühlen. Reyna stand an den ersten fünf Spieltagen in der Startelf, doch gegen Bielefeld erhielt zuletzt Reus den Vorzug.
Comunio-Magazin-Prognose: Reus abzuschreiben, wäre fatal. Noch immer ist der 31-Jährige der beste Kicker beim BVB. Dennoch macht ihm sein Körper inzwischen zu schaffen. Er braucht deutlich mehr Regeneration als Reyna und deshalb dürfte der Youngster zumindest bis zur Winterpause insgesamt häufiger in der Startelf stehen. Dass Reus aber zumindest immer als Joker noch zum Gamechanger avancieren kann, bewies er erst vor kurzem gegen Hoffenheim.
Daniel Didavi vs. Mateo Klimowicz (VfB Stuttgart)
Auch hier gibt es wieder ein Duell zwischen Lehrmeister und aufstrebendem Youngster. Nach fünf Startelf-Duellen eines wirklich starken Daniel Didavi (3 Torbeteiligungen), wunderte es aber schon, dass der 30-Jährige beim 1:1 gegen Schalke über die vollen 90 Minuten auf der Bank schmoren musste. Trainer Pellegrino Matarazzo lieferte die Begründung gleich hinterher: „Didavi hat nicht gespielt, weil wir mehr Tiefe wollten. Von der Position her haben wir eher mit einer Raute gespielt, wo Mateo auch von dieser Position aus die Tiefe sehr gut belaufen kann. Das war eine Entscheidung für Mateo Klimowicz und nicht gegen Didavi.“
Comunio-Magazin-Prognose: Klimowicz hat seiner Sache gegen Schalke sehr ordentlich gemacht und sich durchaus für mehr Einsatzzeit empfohlen. Dennoch waren die Leistungen Didavis zu Saisonbeginn zu stark. Er wird weiterhin eine tragende Rolle spielen, wenngleich er nur noch selten über 90 Minuten gehen kann. Klimowicz wird einer der ersten Joker bleiben, wenngleich er auch mit Didavi gemeinsam spielen könnte. Dann aber müsste Gonzalo Castro weichen.
Rani Khedira vs. Tobias Strobl (FC Augsburg)
Wenn es in den letzten Jahren eine verlässliche Konstante beim FC Augsburg gab, dann war es Rani Khedira, der in den letzten drei Spielzeiten jeweils mindestens 30 Ligaspiele gemacht hat. Nun ist Heiko Herrlich aber ein ausgesprochen großer Fan von Carlos Gruezo, der auf der Sechs praktisch gesetzt ist. Um den zweiten Platz daneben streiten sich also Khedira und Neuzugang Tobias Strobl, wobei Strobl gegen Mainz zuletzt den Vorzug bekam.
Comunio-Magazin-Prognose: Die Sache dürfte relativ klar sein. Bei Spielen gegen vermeintlich stärkere Gegner dürften die Qualitäten als Abfangjäger von Khedira gefragt sein. Geht es gegen Gleichwertige oder vermeintlich schwächere Gegner, wird Strobl, dessen Qualitäten im Spielaufbau liegen, den Vorzug erhalten.