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Das nimmt man doch gerne mit: Ecke, Kopfball, Tor. Kleiner Aufwand, einfaches Tor. Wir zeigen, welche Teams den ruhenden Ball am besten beherrschen. Überraschung: Die Bayern sind in dieser Statistik nicht unter den Top 3!
Borussia Dortmund (10 Tore nach Standardsituationen)
Der BVB kämpft in dieser Saison mit sich, seinem wechselwilligen Torjäger und einer wackligen Defensive. Aber bei einer Sache läuft es richtig gut: Zehn Tore nach Standardsituationen sind ein starker Wert. Und ein Grund, warum man in dieser eigenartigen Runde mit dem punktearmen Herbst derzeit trotzdem noch auf Platz vier steht.
RB Leipzig (10)
Der Leipziger Angriffswirbel hat ein paar Windstärken verloren, in der vergangenen Saison hatte man nach dem 18. Spieltag bereits sechs Tore mehr auf dem Konto. Umso wichtiger ist es, einfache Tore einzusammeln, wenn es schon aus dem Spiel nicht mehr so selbstverständlich klappt. Mit zehn Toren wurde exakt ein Drittel des Leipziger Gesamtertrags nach ruhenden Bällen eingefahren.
FC Bayern München (11)
Huch, jetzt kommen schon die Bayern? Eine Offensivstatistik, in der der Rekordmeister nur auf Platz vier liegt? Ja, wer die Bayern mal nicht in der absoluten Spitze sehen möchte, ist hier genau richtig. „Nur“ elf Tore nach Standardsituationen haben Lewandowski und Co. erzielt. Es ist allerdings keine allzu gewagte These zu behaupten, dass man in München mit diesem vierten Platz ganz gut klar kommen werden.
Borussia Mönchengladbach (11)
Elf Tore nach dem ruhenden Ball und einer ist dafür in ganz besonderem Maße mitverantwortlich: Gladbachs Innenverteidiger Jannik Vestergaard traf in der Hinrunde starke dreimal nach Standardsituationen und ist damit ein wichtiger Faktor für die Standard-Stärke der Fohlen. Dazu kommen noch fünf verwandelte Elfmeter – und fertig sind gut 40 Prozent der Borussia-Tore!
Schalke 04 (14)
Bei Spielen mit königsblauer Beteiligung sorgt jeder Pfiff in Sichtweite zum eigenen Tor für Schweißausbrüche bei den Nicht-Schalker Abwehrspielern, bei Ecken herrscht sowieso Alarmstufe Rot. Das hat vor allem mit einem zu tun: Naldo. Entweder zimmert der Brasilianer die Freistöße mit ordentlich Radau in Richtung Kasten oder ist bei Ecken Lieblingsabnehmer der Hereingaben. Das weiß man spätestens seit weit in einer herbstlichen Nachspielzeit auch in Dortmund. Ein Teil der Schalker Wahrheit beim Thema Standardeffizienz ist allerdings, dass sechs der 14 Standardtore aus Elfmetern resultierten.
Hertha BSC (15)
Da hat sich wohl jemand vor der Saison einen Plan zurecht gelegt: Fünfzehn mal trafen die Berliner nach einem ruhenden Ball, besonders nach Ecken war man mit sechs Treffern sehr erfolgreich. Und auch prozentual liegt die Dardai-Truppe an der Standard-Spitze: Rund 58 Prozent ihrer 26 Tore erzielten die Hauptstädter nach Ecken, Freistößen und Co.