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Mit vielen Störgeräuschen kommt der BVB aus der Winterpause. Auch in der Mannschaft müssen die Spieler unter Peter Stöger ihren Platz finden. Dabei gibt es klare Gewinner und Verlierer.

Gewinner:

Jadon Sancho (Sturm, 1.670.000, -2 Punkte)

Der Engländer durfte gegen Wolfsburg überraschend von Anfang an ran und war gleich mal der auffälligste Spieler auf dem Platz. Trickreich, ballsicher und unbekümmert präsentierte sich der 17-Jährige und ließ seinen 17 Jahre älteren Gegenspieler Paul Verhaegh das ein oder andere Mal im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen. Schon in der Vorbereitung deutete sich an, dass Peter Stöger möglicherweise deutlich öfter auf Sancho setzt, als viele das ihm zugetraut hätten. Einzig bei der Comunio-Bewertung (-4 Punkte) gibt es noch deutlich Spielraum nach oben, was zum großen Teil an seiner schwachen Zweikampfquote von 29 Prozent liegen dürfte.

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Alexander Isak (Sturm, 910.000, – 2 Punkte)

Viele Dortmund-Fans hätten Isak schon früher gerne einmal in der Startelf gesehen, am 18. Spieltag war es in der Bundesliga erstmals so weit. Sein großes Problem war ja immer Pierre-Emerick Aubameyang, von dessen Posse der Schwede jetzt profitieren könnte. Und um ein Haar wäre Isak auch der Führungstreffer gegen Wolfsburg geglückt, mit drei Torschüssen und zwei Torschussvorlagen zeigte er sich recht engagiert. Und wer weiß, wie sich der Fall Aubameyang noch entwickelt? Jede Ausfallzeit des Gabuners bringt den aktuell recht preisgünstigen Isak beim BVB weiter ins Gespräch, wenn es um die Benennung der Dortmunder Startelf geht.

Shinji Kagawa (Mittelfeld, 56 Punkte)

Der Japaner war zu Beginn der Saison noch Edelreservist, hat aber unter Peter Stöger noch keine Pflichtspielsekunde verpasst. Gegen Wolfsburg war er mit 12 gelaufenen Kilometern aktivster Dortmunder und legte auch die meisten Torschüsse seiner Elf auf (5). Kagawa hat derzeit klar die Nase vor Konkurrenten wie Gonzalo Castro oder Mo Dahoud. Bei Comunio sollte man mit 4,3 Punkten im Schnitt pro Spiel außerdem blind auf ihn vertrauen.

Verlierer:

Marc Bartra (Abwehr, 3.220.000, 40 Punkte)

Dass Peter Stöger nicht zu den größten Bewunderern Bartras gehört, deutete sich schon im Dezember an. Jetzt hat der BVB-Coach den Spanier gegen Wolfsburg noch nicht einmal für den 18er-Kader berufen. Eine schellende Backpfeife, saß doch dafür der junge Dan-Axel Zagadou als Innenverteidiger-Backup auf der Bank. Es lässt sich derzeit nur über die Gründe spekulieren, denn Bartra hat zu Saisonbeginn absolut überzeugt. Dass mit Manuel Akanji jetzt ein weiterer Innenverteidiger für 20 Millionen plus X verpflichtet wurde, dürfte Bartra nicht unbedingt in die Karten spielen. Angeblich soll sich Bartra derzeit sogar mit Wechselgedanken beschäftigen.

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Andre Schürrle (Sturm, 2.180.000, 0 Punkte)

Nach dem Ausfall von Christian Pulisic und der Suspendierung von PEA17 war Schürrle gegen seinen Ex-Klub Wolfsburg ein sicherer Kandidat für Linksaußen und oder das Sturmzentrum, seine beiden Stammpositionen. Dass Stöger stattdessen den Jungspunden Sancho und Isak den Vorzug gab, sagt viel über das Standing des „Schü“ beim BVB aus. Und jetzt wurde er auch noch öffentlich von Aki Watzke angezählt. „Er sollte vielleicht auch ein bisschen Ursachenforschung betreiben. Es scheint ja nicht nur bei uns in Dortmund bis jetzt nicht funktioniert zu haben“ so der BVB-Chef im Wortlaut über den noch immer teuersten Transfer der Vereinsgeschichte. Spätestens, wenn Marco Reus wieder auf den Platz zurückkehrt, wird sich Schürrle strecken müssen, um auf seine Einsatzzeiten zu kommen.

Pierre-Emerick Aubameyang (Sturm, 12.810.000, 84 Punkte)

Natürlich dürfen wir bei all den Schlagzeilen nicht vergessen, dass Aubameyang immer noch der zweitbeste Torschütze der Saison ist und nach Punkten bei Comunio immerhin viertbester Stürmer. Und für seinen Klub ist er, wie das 0:0 gegen Wolfsburg verdeutlicht, schlicht unersetzlich. Inzwischen ist aber eine Grenze überschritten, bei der sich auch viele BVB-Fans gegen den einstigen Fan-Liebling stellen. Und das liegt weniger an seinen Lamborghinis und den imprägnierten Diamanten in seinen Sneakern, sondern vielmehr an der Tatsache, dass er es geschafft hat, bei drei verschiedenen Trainern (Tuchel, Bosz, Stöger) suspendiert zu werden. Der Ausgang ist offen, ein vorzeitigen Wechsel zum FC Arsenal in den kommenden Tagen ist absolut möglich. Genauso wahrscheinlich ist es aber auch, dass sich der Gabuner, der sich zumindest auf dem Platz als Vollprofi präsentiert, gegen Hertha mit einem Dreierpack zurückmeldet. Es wäre nicht das erste Mal nach einer Ausbootung.

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