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Am 15. Bundesliga-Spieltag der Saison 2021/22 gab es wieder einige Überraschungen in der Startelf mancher Klubs. Wer hat Chancen, seinen Platz zu verteidigen – und für wen wird es erst einmal die einzige Nominierung bleiben?
Kevin Mbabu (VfL Wolfsburg, 2.390.000, Abwehr):
Mit dem Trainerwechsel verlor Kevin Mbabu seinen Stammplatz auf der Rechtsverteidiger-Position an Ridle Baku, der unter Florian Kohfeldt nicht mehr in der Offensive gefragt war. Fünf Spiele in Folge war der Schweizer nicht mehr von Beginn an auf seiner Stammposition gefragt, lediglich am 12. Spieltag half er wegen Ausfällen in der Innenverteidigung aus.
Mit nunmehr halbiertem Marktwert tauchte Mbabu am 15. Spieltag wieder in der Startformation der Wölfe auf. Kohfeldt bescheinigte Baku, in einem Leistungsloch zu sein, und freute sich auf einen qualitativ hochwertigen Ersatz. Allerdings setzte sich die Wolfsburger Negativserie fort, bei der 0:2-Niederlage wurde Mbabu in der 67. Minute ausgewechselt.
Der Blick auf seine Comunio-Punkte – drei in den letzten sechs Spielen – offenbart für Mbabu ebenso wie Baku ein Leistungsloch. Das Duell um den Stammplatz ist normalerweise auf hohem Niveau, im Moment haben beide zu kämpfen. Die Chancen auf den Platz in der Startelf gegen Köln sind etwa ausgeglichen, langfristig gilt Baku als Favorit.
Ermedin Demirovic (SC Freiburg, 1.900.000, Sturm):
Gewissermaßen ist Ermedin Demirovic in dieser Rubrik ein Nachtrag der letzten Woche, beim 6:0-Kantersieg über Borussia Mönchengladbach stand der Angreifer erstmals in dieser Saison in der Freiburger Startelf. Diese Maßnahme bestätigte Trainer Christian Streich im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim.
Dieses war für Demirovic allerdings schon zur Halbzeit beendet, Streich nahm für die zweite Hälfte taktische Anpassungen vor. Und so gut das Ergebnis gegen Gladbach auch war, der Bosnier war an keinem der sechs Tore direkt beteiligt. Ebenso wie in seinen zwölf Joker-Einsätzen hatte Demirovic auch als Startspieler an keinem Treffer unmittelbar seine Füße im Spiel.
So sieht es danach aus, als hätte der 23-Jährige seine Chancen ungenutzt gelassen. Die sehr frühe Auswechslung gegen Hoffenheim ist ein Indiz dafür, dass Demirovic beim Spiel gegen Union Berlin eher wieder ein Joker sein wird. Ohne Torbeteiligung fehlen ihm die Argumente für mehr Einsatzzeit.
Sebastian Andersson (1. FC Köln, 3.240.000, Sturm):
Sechsmal nacheinander war er eingewechselt worden, am 15. Spieltag stand er endlich wieder von Beginn an auf dem Feld. Kölns Trainer Steffen Baumgart stellte sein 4-2-3-1-System zum Spiel gegen den FC Augsburg am Freitagabend wieder auf ein 4-1-3-2-System um und platzierte Sebastian Andersson an der Seite von Anthony Modeste im Angriff.
Bislang hat dieses Duo gemeinsam noch nicht sehr gut funktioniert, auch gegen die Fuggerstädter fehlte die Harmonie. Nach der ersten Heimniederlage ist es wahrscheinlich, dass Baumgart auf 4-2-3-1 zurückstellt – vor allem, falls Ellyes Skhiri wieder fit wird. Mittelfristig kehrt mit Mark Uth eine weitere Offensiv-Option zurück. Andersson wird daher wohl auf Sicht wieder in die Jokerrolle schlüpfen.