Foto: © imago images / ULMER Pressebildagentur
Am 27. Bundesliga-Spieltag der Saison 2021/22 gab es wieder einige Überraschungen in der Startelf mancher Klubs. Wer hat Chancen, seinen Platz zu verteidigen – und für wen wird es erst einmal die einzige Nominierung bleiben?
Tanguy Nianzou (FC Bayern München, 920.000, Abwehr):
Man muss kein Genie sein, um vorwegzunehmen: Nianzou geht als ganz heiße Anlage in die Länderspielpause! Das 4:0 über Union Berlin hat der junge Innenverteidiger für mächtig Eigenwerbung genutzt. Aber der Reihe nach.
Durch die Ausfälle von Süle und Pavard wurde Nianzou interessant, obwohl mit Upamecano und Hernandez noch zwei Innenverteidiger bereitstanden. Letzterer rückte allerdings auf die linke Seite einer Viererkette, sodass im Zentrum Platz für Nianzou frei wurde. Dieser erzielte in seinem ersten 90-minütigen Auftritt in der Bundesliga sein erstes Tor und verteidigte alles weg, was ihm in die Quere kam.
Ein klareres Empfehlungsschreiben hätte Nianzou kaum verfassen können. Allerdings fehlt Süle nicht lange, sodass der Youngster mittelfristig auf Rotation hoffen muss. Da die Bayern auch in der Champions League noch gefragt ist, winken Nianzou in der Liga zumindest noch ein paar weitere Einsätze. Zunächst einmal geht es für Comunio-Manager aber darum, einen vorhersehbaren Marktwertsprung in der Länderspielpause mitzunehmen.
Die Top-Elf des 26. Spieltags
Josip Stanisic (FC Bayern München, 610.000, Abwehr):
Lange ist es her: Seit dem 10. Spieltag hatte Josip Stanisic kein Bundesliga-Spiel mehr für den FC Bayern München bestritten. Das änderte sich gegen denselben Gegner wieder: Auch im zweiten Saisonspiel gegen Union Berlin durfte Josip Stanisic von Beginn an ran.
Dabei setzte er sich gegen Bouna Sarr und die Möglichkeit einer Dreierkette durch – und bestätigte das Vertrauen seines Trainers mit einer guten Leistung. Bei normalem Verlauf seiner Covid-19-Infektion ist nach der Länderspielpause allerdings wieder mit Pavard in der Startaufstellung zu rechnen. Somit können wir für Stanisic nur einen kleinen Marktwertgewinn in Aussicht stellen, weitere Einsätze sind ungewiss.
Carlos Gruezo (FC Augsburg, 620.000, Mittelfeld):
Viele FCA-Fans blickten überrascht auf den Aufstellungsbogen für das Spiel in Stuttgart. Niklas Dorsch saß nach abgesessener Gelbsperre nur auf der Bank, eine Verletzung war nicht bekannt. Carlos Gruezo durfte von Beginn an ran – vielleicht, weil bei seinem 90-minütigen Einsatz gegen Bielefeld ein wichtiger Sieg errungen werden konnte.
Zwar machte Gruezo ein solides Spiel, allerdings sehen wir Dorsch mittelfristig klar vorne. Der Sommerneuzugang hat zu viel Qualität, um fit auf der Bank zu sitzen. Aus Comunio-Sicht punktet Gruezo ohnehin nicht konstant genug, um viel in ihn zu investieren. Ein bisschen Marktwertpotenzial ist da, auch wegen des Nachholspiels.