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Home Sweet Home? Von wegen: Bei diesen fünf Stars aus Gladbach, Dortmund, Hoffenheim und Frankfurt gibt es die Punkte 2017/18 hauptsächlich auf fremdem Rasen.
Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach, 50 von 60 Punkten auswärts)
50 Punkte vor fremder Kulisse – das ist absolute ligaspitze und auch Punktemonster wie Robert Lewandowski und Joshua Kimmich kommen da nicht annährend ran. Stindl hat alle seine vier Tore in dieser Saison auswärts erzielt und auf des Gegners Platz nie weniger als vier Punkte mitgenommen. Ganz anders dagegen die Situation zu Hause: Trotz gelegentlicher Heimsiege ist der Bestwert des Nationalspielers im Borussia Park in dieser Saison magere vier Zähler. Und das war am vergangenen Samstag gegen die Bayern.
Die Top-Elf des 13. Spieltags
Sandro Wagner (1899 Hoffenheim, 31 von 44 Punkten auswärts)
Wagner, so könnte man denken, ist es gänzlich egal, wenn er auf fremden Plätzen beschimpft wird. Vielleicht gibt ihm das ja auch zusätzlich Antrieb. Auswärts legt er zumindest einen guten Punkteschnitt von 5,17 hin, schön aufgepäppelt von seinen 14 Punkten am 11. Spieltag in Köln. Zu Hause schafft er es dagegen nur auf 2,6 Punkte pro Spiel. Möglicherweise geht der Trend jetzt aber auch hier nach oben: Wagner wurde wegen seiner Liebelei mit Bayern ja zuletzt auch in Sinsheim ausgepfiffen.
Andrey Yarmolenko (Borussia Dortmund, 30 von 38 Punkten auswärts)
Die große Euphorie ist erst einmal vorbei: Der Ukrainer war mal teuerster Spieler bei Comunio, jetzt liegt sein Marktwert unter 10 Millionen. Ein Grund könnte seine schwache Heimbilanz sein, aus den letzten drei Partien im Signal Iduna Park holte er zusammen genau null Punkte. Auswärts läuft es entschieden besser, auch weil seine einzigen Tore in Augsburg und Hannover erzielt wurden. Sein Vorteil gegenüber den Konkurrenten Maxi Phillip und Christian Pulisic: Yarmolenko war zuletzt immer erste Wahl, während die anderen beiden der Rotation zum Opfer fielen.
Shinji Kagawa (Borussia Dortmund, 26 von 32 Punkten auswärts)
Kagawa hat den Höhepunkt seines Schaffens offensichtlich seit geraumer Zeit überschritten, so wertvoll wie vor seinem Wechsel zu Manchester United wird er wohl nie mehr für den BVB. Bezeichnend: Im Derby schmorte er 90 Minuten auf der Bank. Dass der Japaner auswärts eine deutlich bessere Quote hat, liegt vor allem an einem Grund: Sechs Auswärtsspielen in der Bundesliga stehen bei ihm gerade einmal drei Heimpartien gegenüber.
Kevin Prince Boateng (Eintracht Frankfurt, 32 von 48 Punkten auswärts)
Ein Neuzugang, der sich gelohnt hat: Boateng ist nach Punkten nicht nur bester Frankfurter, er schafft es auch bei den besten Auswärtsspielern unter die Top-10 2017/18. Maßgeblichen Anteil daran hatten seine beiden Treffer in Gladbach und Hoffenheim. Seine schlechtesten Ergebnisse waren jeweils null Punkte gegen Stuttgart und Dortmund – wohlgemerkt vor eigener Kulisse.