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Der 1. FC Köln hat sich gerettet, doch der nötige Umbau des Kaders dürfte eine große Herausforderung werden. Steffen Baumgart soll die Mannschaft in sichere Gefilde zurückführen. 

Fans des 1. FC Köln brauchen schon eine hohe Leidensfähigkeit, denn es gehört einfach zur DNA dieses Klubs, dass es an irgendeiner Stelle immer brodelt. Nach der nervenaufreibenden Rettung in der Relegation gegen Kiel setzte der Aufsichtsrat am folgenden Tag Sportdirektor Horst Heldt vor die Tür. Einerseits zwar eine nachvollziehbare Entscheidung, der Kader war auf einigen Positionen schlicht nicht konkurrenzfähig. So agierte die Mannschaft etwa über weite Teile der Saison ohne nominellen Mittelstürmer. Andererseits müssen nun Aufsichtsratsmitglied Jörg Jakobs und Ex-Keeper Thomas Kessler den Kader zusammenstellen. Mit Verlaub – nicht mehr als eine Notlösung. 

Immerhin ist die wichtigste Personalie schon geklärt: die des Trainers. Steffen Baumgart steht ab Juli an der Seitenlinie. Der 49-Jährige hat sich in den letzten vier Jahren bei Paderborn einen guten Ruf in der Branche erarbeitet und führte den Underdog bekanntermaßen mit einem Vollgasfußball bis in die Bundesliga. Ob er dieses Konzept auch dem bisweilen etwas trägen 1. FC Köln überstülpen kann oder will, dürfte eine interessante Frage werden.

Die 18 Aufsteiger der Saison

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SC Freiburg: Roland Sallai (107 Punkte). Eine tolle Entwicklung, an deren Ende der Ungar mit acht Toren zweitbester Freiburger Torschütze war. Hat noch mehr Potenzial. © imago Images /Kircher Media

 

Das Gerüst für 2021/22

Die Eckpfeiler stehen: Timo Horn, der sich in der letzten Saison wieder gefangen hat, Dauerläufer Ellyes Skhiri, Jonas Hector, der einfach eine Klasse besser ist als seine Mannschaftskollegen und Stürmer Sebastian Andersson, sollte sein Knie den endlich mal stabil bleiben. Wären Hector und Andersson nicht über weite Strecken der Saison 2020/21 ausgefallen, hätten sich die Geißböcke gewiss schon früher über den Strich retten können.

Hinzu kommt mit Mark Uth aber auch ein alter Bekannter, der sich vom Missverständnis Schalke 04 endlich lösen konnte und zu seinem Herzensverein zurückkehrt. Dass Uth im FC-Trikot zu alter Stärke zurückfinden kann, hat er bereits bei seiner Leihe in der Spielzeit 2019/20 bewiesen. Er und Ondrej Duda könnten als eine Art Doppelzehn ein spielstarkes Duo hinter der Spitze Andersson bilden.

Eine zentrale Rolle könnte aber auch der zuletzt lange verletzte Florian Kainz spielen, dessen Flanken und Standards eine wuchtige Waffe sein können. Für die beiden Youngster Noah Katterbach und Ismail Jakobs, die noch zu selten ihr Potenzial abrufen, könnte es hingegen eine wegweisende Saison werden. 

Diese Youngster könnten durchstarten

Für die Nachwuchsarbeit kann man den FC nur beneiden. Immer wieder schaffen es die Talente aus dem eigenen Stall bis in die Bundesliga. Nachdem zuletzt Jan Thielmann und Sasa Cestic empor kamen könnte nun mit dem Außenstürmer Marvin Obuz ein weiteres Talent folgen. Der gebürtige Kölner hat den Sprung von der A-Jugend in die Reserve spielend geschafft und in der Regionalliga bereits mit neun Toren in 22 Spielen auf sich aufmerksam gemacht. Seit Januar trainiert er mit den Profis. Das Bundesliga-Debüt dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Obuz kostet gerade einmal 220.000.

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Die SpVgg Greuther Fürth hat sich überraschend zurück in die Bundesliga gekämpft. Mit einem der kleinsten Etats und dem jüngsten Kader grenzt dies an ein Wunder. Nun gilt es, die Mannschaft zusammenzuhalten und für die Bundesliga zu rüsten. 

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Das passiert noch auf dem Transfermarkt

Die Außenverteidigung ist schon lange eine Dauerbaustelle und muss vor allem auf der rechten Seite umgebaut werden. Aber auch in der Innenverteidigung könnte es personelle Änderungen geben. Sebastiaan Bornauw (eventueller Wechsel zu Wolfsburg) oder Jorge Mere (in jedem Transferfenster ein Wechsel-Kandidat) könnten noch gehen. Die sportliche Leitung wird auch viel Zeit aufwenden müssen, um die vielen Leih-Rückkehrer, von denen nur die wenigsten eine Perspektive haben, an den Mann zu bringen. Die einzige wirkliche Neuzugang Dejan Ljubicic von Rapid Wien spielt ausgerechnet auf einer Position, wo der FC mit Hector und Skhiri verhältnismäßig stark besetzt ist. 

Zugänge: Dejan Ljubicic (Rapid Wien), Louis Schaub (FC Luzern, Leihe endet), Kingsley Schindler (Hannover 96, Leihe endet), Tomas Ostrak (MFK Karvina, Leihe endet), Vincent Koziello (CD Nacional, Leihe endet), Marcel Risse (Viktoria Köln, Leihe endet), Lasse Sobiech (FC Zürich, Leihe endet), Anthony Modeste (AS Saint-Etienne, Leihe endet), Marvin Obuz (eigene U21)

Abgänge: Max Meyer (Vertragsende), Emmanuel Dennis (FC Brügge, Leihe endet), Birger Verstraete (Royal Antwerpen, nach Leihe fest verpflichtet), Elvis Rexhbecaj (VfL Wolfsburg, Leihe endet), Ron-Robert Zieler (Hannover 96, Leihe endet), Tolu Arokodare (Valmiera FC, Leihe endet), Marius Wolf (Borussia Dortmund, Leihe endet), Marco Höger (Vertragsende)

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