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Die neue Nummer eins in Berlin! Der 1. FC Union Berlin beendete die Saison 2020/21 auf Platz sieben und hat sich somit für die Europa Conference League qualifiziert. Wir blicken auf die Kadersituation der Eisernen vor ihrem dritten Bundesliga-Jahr.
Union Berlin hat eine fantastische Saison gespielt, ist der große Aufsteiger der Saison 2020/21. Am Ende schoss Max Kruse die Eisernen sogar in die Europa Conference League. Von wegen verflixtes zweites Jahr: Union spielt jetzt international und ist die Nummer eins in der Hauptstadt!
Gänzlich unaufgeregt gehen nun die Planungen für das dritte Jahr in der Bundesliga und das erste im europäischen Geschäft vonstatten. Sieben Spieler wurden verpflichtet, fünf davon ablösefrei von Ligakonkurrenten und starken Zweitligisten. Darunter sind Spieler mit Bundesliga-Erfahrung wie Rani Khedira, Levin Öztunali und Genki Haraguchi. Urs Fischer wird erneut eine wettbewerbsfähige Mannschaft haben, die auch zweigleisig fahren kann.
Das Gerüst für 2021/22
Andreas Luthe im Tor, Robin Knoche und Marvin Friedrich in der Abwehr, Robert Andrich und Grischa Prömel im Mittelfeld, Christopher Trimmel auf der rechten Seite, Max Kruse in der Offensive – auf dieser Basis lässt sich vieles aufbauen, zumal eine Menge Spieler zur Rotation zur Verfügung stehen.
Ganz so einfach wird es allerdings nicht, da einige dieser Spieler Verträge bis 2022 besitzen. Insbesondere Marvin Friedrich und Robert Andrich werden umworben, Ersterer hat eine Ausstiegsklausel im Vertrag. Es wird ein spannender, richtungsweisender Sommer, in dem eine Vertragsverlängerung eine Kettenreaktion auslösen könnte.
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Urs Fischer setzt hauptsächlich auf Spieler mit einer gewissen Erfahrung, jünger als 22 sind nur drei Feldspieler im Kader. Ob Tim Maicejewski und Laurenz Dehl, zwei Offensivspieler, die in Klagenfurt bzw. Halle eine gute Rolle gespielt haben, jetzt bei ihrem Stammklub durchstarken können, bleibt abzuwarten. Hier stehen auch weitere Leihgeschäfte oder gar Verkäufe im Raum.
Ähnlich ungewiss ist die Zukunft von Leon Dajaku. Auch verletzungsbedingt kam die Bayern-Leihgabe auf nur zwei Einsätze, möglicherweise wird das Leihgeschäft sogar abgebrochen.
Das passiert noch auf dem Transfermarkt
Mit seinen sieben Neuzugängen hat Union Berlin die Abgänge in der Innenverteidigung und im zentralen Mittelfeld bereits egalisiert. Mit Tymoteusz Puchacz von Lech Posen wurde auch bereits ein Linksverteidiger verpflichtet, der designierte Ersatz für Christopher Lenz. Allerdings fehlen noch Neuzugänge für den Sturm.
Serdar Dursun, der Zweitliga-Torschützenkönig, soll aus Darmstadt kommen – noch eine ablösefreie Verstärkung. Außerdem könnte Taiwo Awoniyi fest verpflichtet werden und auch ein neuer Torhüter wird gehandelt, möglicherweise Frederik Rönnow von Eintracht Frankfurt, der Andreas Luthe Konkurrenz machen könnte.
Schwierig wird es, wenn Marvin Friedrich und Robert Andrich ihre bis 2022 laufenden Verträge nicht verlängern. Dann muss Union die Entscheidung treffen, ob man die Leistungsträger für ein paar Millionen abgibt oder ein Jahr später ablösefrei ziehen lässt. Interessenten gibt es für beide im In- und Ausland.
Zugänge: Tymoteusz Puchacz (Lech Posen, 3,5 Mio.), Julius Kade (Dynamo Dresden, 0,5 Mio.), Rani Khedira (FC Augsburg, ablösefrei), Paul Jaeckel (Greuther Fürth, ablösefrei), Levin Öztunali (Mainz 05, ablösefrei), Genki Haraguchi (Hannover 96, ablösefrei), Pawel Wszolek (Legia Warschau, ablösefrei)
Abgänge: Christopher Lenz (Eintracht Frankfurt, ablösefrei), Florian Hübner (1. FC Nürnberg, ablösefrei), Nico Schlotterbeck (SC Freiburg, Leihe beendet), Taiwo Awoniyi (FC Liverpool, Leihe beendet), Joel Pohjanpalo (Bayer 04 Leverkusen, Leihe beendet), Petar Musa (Slavia Prag, Leihe beendet), Loris Karius (FC Liverpool, Leihe beendet)