Einer für die Stammelf? Gladbachs Jonas Hoffman

Foto: © imago / Jan Huebner
Der Testspielendspurt startet: Gladbach, Freiburg, Dortmund und Augsburg testeten heute mal unterklassig, mal international. Wir schauen nach, wer personell schon ein paar Karten auf den Tisch gelegt hat.

Borussia Mönchengladbach – FC Wegberg-Beeck 5:1 (1:0)

Aufstellung: Sippel – Egbo, Hanraths (46. Cuisance), Mayer (46. Pazurek), Wendt – Strobl – Hofmann, Neuhaus – Feigenspan (46. Müsel), Drmic, Hazard

Tore: 1:0 Drmic (21.), 2:0 Hofmann (55.), 3:0 Egbo (62.), 4:0 Müsel (71.), 5:1 Müsel (85.)

Comunio-Check: Keine Fingerzeige in Richtung Stammelf lieferte der heutige Test der Fohlen gegen den unterklassigen FC Wegberg-Beeck. Trainer Dieter Hecking schickte all die Akteure ins Rennen, die beim gestrigen Test gegen Espanol Barcelona (1:3) nicht zum Zuge kamen, dazu durfte eine handvoll Spieler aus der U23 zur Feier der Fohlen-Saisoneröffnung ran. Natürlich war der Bundesligist auch in dieser Konstellation über 90 Minuten die spielerisch überlegene Mannschaft, doch es dauerte – mit Ausnahme des 1:0 durch Drmic – bis in die zweite Hälfte, dass sich diese Dominanz auch in Toren ausdrückte. Nachwuchsmann Müsel traf doppelt, dazu Egbo und Hoffmann.

SC Freiburg – Real Sociedad San Sebastian 1:1 (1:1)

Aufstellung: Schwolow – Stenzel (80. Kübler), Gulde (80. Lienhart), Heintz (80. Koch), Günter – Höfler (80. Gondorf), Haberer (80. Kammerbauer), Frantz (80. Kath), Waldschmidt (60. Terrazzino) – Niederlechner (80. Kleindienst), Petersen (80. Höler)

Tore: 1:1 Petersen (28., FE)

Comunio-Check: Hat uns Christian Streich heute schon seine Wunschelf für den Saisonstart präsentiert? Die Truppe, die gegen die Spanier auf dem Feld stand, dürfte auf alle Fälle mindestens ganz, ganz nah dran sein. Der Trainer selbst hält sich aber – natürlich – noch ein wenig bedeckt bei der Frage, ob die Startelf heute mit der am Montag in einer Woche im DFB-Pokal bei Energie Cottbus identisch sei: „Das ist möglich, mir fallen aber auch noch zehn andere Startformationen ein, die möglich sind.“

Ein kleines Fragezeichen steht zumindest hinter Luca Waldschmidt. Der Gewinner der Vorbereitung aus Freiburger Sicht hatte erneut mehrere gute Szenen, wurde nach einer Stunde nach einem Pferdekuss allerdings frühzeitig vom Feld genommen.

Bis dahin konnten die Freiburger nicht so wirklich euphorisch sein, öfter stimmte das Zweikampfverhalten nicht (gerade vor dem 0:1), manches Mal ging es zu ungenau zu. Aber kein Grund zur Panik, Verteidiger Günther machte als Gründe die intensive Belastung, die Temperaturen und einen durch Pilzbefall arg ramponierten Rasen aus und auch Christian Streich strich die erfreulichen Eindrücke des Tests heraus: „Es war sehr positiv, wie sich die Mannschaft ins Spiel reingearbeitet hat“, resümierte der Coach, nachdem das Remis in trockenen Tüchern war. Nils Petersen hatte vom Punkt ausgeglichen, sah selbst aber „noch keine bundesligareifen 90 Minuten“. Muss ja auch gar nicht, denn eine Woche ist ja noch Zeit bis zum ersten Pflichtspiel: „Die werden wir nutzen, um weiter taktisch zu arbeiten“, so Christian Streich. „Dann schauern wir, wie Cottbus spielt und entscheiden am Ende, wie wir spielen werden. Von daher wird es eine ganze normale Woche, die uns jetzt erwartet.“

Spiele in der Vorbereitung: Hertha gewinnt torreich, Leipzig macht großen Schritt

Hertha BSC testete zum Trainingslager-Abschluss torreich, RB Leipzig trat bereits am Donnerstag in seinem dritten Saison-Pflichtspiel an und Comunio-Manager konnten einige Erkenntnisse aus den Spielen mitnehmen.

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FC Augsburg – Athletic Bilbao 0:1 (0:0)

Aufstellung: Giefer – Gouweleeuw, Hinteregger (79. Callsen-Bracker), Max, Framberger (79. Teigl) – Richter (46. Caiuby), Jensen (46. Götze), Khedira (46. Jensen), Baier, Gregoritsch (82. Parker) – Ji (46. Hahn)

Comunio-Check: In der hochoffiziell als „Generalprobe“ angekündigten Begegnung gegen den Club aus der Primera Division waren die Augsburger das bessere Team, unterlagen aber dennoch 0:1. Interessanteste Personalie: Im Tor durfte Fabian Giefer 90 Minuten durchspielen. Das darf man sicherlich mit vorsichtiger Gewissheit als Signal werten, wer das Duell um die Hitz-Nachfolge erstmal für sich entschieden haben dürfte.

Gegen die Basken boten die Schützlinge von Manuel Baum eine ansprechende Partie, auch wenn die Abstimmung und die Laufwege noch nicht bis ins letzte Detail saßen – aber ein paar Trainingstage stehen ja noch aus. Auf alle Fälle dürften die FCA-Verantwortlichen erleichtert in die Saison gehen, denn defensiv steht man stabil und offensiv wird das Konzept mit schnellen, dynamischen Vorträgen über die Außenbahnen (natürlich mit Philipp Max als Leistungsträger) auch wieder greifen.

Borussia Dortmund – Lazio Rom 1:0 (1:0)

Aufstellung: Bürki – Piszczek, Akanji, Diallo, Schmelzer (75. Zagadou) – Dahoud (88. Sahin), Delaney (75. Witsel) – Pulisic (79. Sancho), Götze (79. Philipp), Larsen (75. Wolf) – Reus

Tore: 1:0 Reus (6.)

Comunio-Check: Fazit des letzten BVB-Testspiels vor dem Pflichtspielauftakt morgen in einer Woche bei Greuther Fürth: Mit Manuel Akanji und Abdou Diallo hat sich Lucien Favre auf ein ganz junges Innenverteidiger-Duo festgelegt und verzichtet völlig auf Routine, so bleibt Ömer Toprak wohl außen vor. Sorgen muss man sich deshalb nicht machen, Akanji und Diallo strahlten auch im Test gegen den italienischen Topclub übe weiteste Teile des Spiels Sicherheit und Klasse aus. Mit zusammen knapp 50 Millionen Euro Ablöse sollte man das arbeitgeberseitig  allerdings auch erwarten dürfen…

Noch (zumindest bis zur 75. Minute) ohne Neuzugang Axel Witsel aber dafür wie schon gewohnt Mario Götze in der Zentrale, lieferte der BVB einen routinierten Härtetest ab und ging durch Marco Reus´abgefälschten Torschuss früh und glücklich in Führung. Bis Mitte der ersten Hälfte wirkten die Gäste gefährlicher, bevor die Schwarz-Gelben das Ruder wieder übernahmen, sich defensiv stabiliserten und durch Pulisic noch vor der Pause zu einer guten Chance kamen.

Nach dem Wechsel verflachte die Partie nach einem munteren Start schnell, zarte Annäherungen gab es hüben wie drüben, so richtig ließ die Borussia allerdings nichts mehr zu, kam aber auch nicht mehr zu zwingenden Gelegenheiten.

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