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Am Deadline Day wechselten noch einige Spieler den Verein – die Bundesliga-Klubs haben sich mit neuen Kräften verstärkt. Wir schauen darauf, welche Last-Minute-Transfers für euren Comunio-Kader am relevantesten sind.
Augsburg holt Offensivspieler Pep Biel – verlorener Stammplatz für Vargas?
Der FC Augsburg hat Jess Thorup einen alten Bekannten an die Seite gestellt und sich mit Pep Biel verstärkt. Der offensive Mittelfeldspieler kommt von Olympiakos Piräus zur Leihe in die Fuggerstadt. Ein Spieler von dieser Qualität, den Thorup schon kennt, könnte bedeuten, dass er zeitnah in die Startelf drängt. Am kommenden Wochenende wird er wohl noch nicht sofort beginnen – mittelfristig dürfte aber Ruben Vargas seinen Stammplatz im offensiven Mittelfeld verlieren.
Wer spielt in der Offensive von Union Berlin? Vertessen und Bedia als neue Konkurrenz
Der 1. FC Union Berlin hat zur Transfer-Deadline Kevin Behrens an den VfL Wolfsburg abgegeben. Während Behrens bei den Wölfen wohl als Backup für Jonas Wind eingeplant ist, eröffnet sich dadurch bei den Eisernen die Möglichkeit, einen Stammplatz zu erobern. Weil auch Sheraldo Becker den Verein verlassen hat, sind eigentlich sogar zwei Plätze offen – doch Kevin Volland beansprucht zumindest im 3-5-2 eine der beiden Mittelstürmer-Positionen. Zuletzt stellte Nenad Bjelica auch immer wieder auf ein 3-4-3 oder eine Viererkette um, bei der Platz für drei oder sogar vier Angreifer wäre.
Vor allem der gelernte Flügelstürmer Yorbe Vertessen dürfte mit einem Stammplatz-Anspruch von PSV Eindhoven zu den Eisernen gewechselt sein. Lange ging das Gepoker um seine Dienste, am Deadline Day ging der Transfer dann durch. Spielzeit kosten könnte das Benedict Hollerbach. Beide sind eigentlich Flügelstürmer, die – ähnlich der Becker-Rolle – auch zentral agieren können. Doch kampflos gibt es den Platz wohl nicht für Vertessen: Hollerbach traf zuletzt in drei Heimspielen jeweils einmal und ist in guter Form.
Auch für den neuen Mittelstürmer, Chris Bedia, wird es nicht einfach. Vorerst dürfte er sich klar hinter Kevin Volland einreihen. Auch Mikkel Kaufmann agierte zuletzt in der Doppelspitze als physischer Part. Es ist gut möglich, dass Bjelica auf einen Dreierangriff umstellt – dann wäre für einen Flügelstürmer wie Vertessen oder Hollerbach, Volland und einen weiteren Angreifer Platz. Da Volland variabel ist, könnte das auch ein Mittelstürmer sein. Geht es zurück zur Viererkette, könnte Robin Knoche seinen Platz verlieren. Spielt Union bald im 3-4-3, wird es im Mittelfeld eng. Doch erstmal sitzt Bedia wohl wie Vertessen auf der Bank und muss sich seine Einsatzzeit verdienen.
Leih-Transfer: Wen verdrängt Mahmoud Dahoud aus dem Mittelfeld des VfB Stuttgart?
Der VfB Stuttgart hat sich kurz vor Ende der Transfer-Deadline nochmal mit einem echten Hochkaräter verstärkt: Mo Dahoud, ehemals Borussia Dortmund, kommt leihweise zum VfB. Im Anschluss soll es eine Kaufoption für die Stuttgarter geben. Der defensive Mittelfeldspieler war bei Brighton & Hove Albion, wo er im Sommer ablösefrei unterschrieben hatte, nur Rotationsspieler – beim VfB wird er sich also einen Stammplatz erhoffen. Doch wer muss in der Schaltzentraler der Schwaben dafür weichen?
Im Mittelfeld bisher gesetzt waren Angelo Stiller als kreativer Spieler und Atakan Karazor als Kampf-Sechser. Vom reinen Spielertyp ist eigentlich klar: Dahoud würde am besten auf die Stiller-Rolle passen. Schon beim BVB hatte Dahoud nämlich etwas Probleme mit der Defensivarbeit. Karazor, der auch Stiller den Rücken freihält, würde gut ins Duo mit Dahoud passen. Kurzfristig könnte es auch zu einem Dreier-Zentrum kommen, wenn der VfB im 4-3-3 auflaufen sollte. Dann wäre wohl Enzo Millot, der meist als ZOM agierte, der Leidtragende. Doch langfristig ist auch das unwahrscheinlich: Da Serhou Guirassy zeitnah nach dem Afrika-Cup wieder in die Startelf drängt, dürfte es ohnehin bald wieder eine Doppelspitze geben. Da Chris Führich, der frisch verlängert hat, gesetzt ist, würde das bedeuten, dass nur zwei defensive Mittelfeldspieler auflaufen können. Das Stamm-Mittelfeld beim VfB könnte also bald Dahoud – Karazor heißen.
Der Top-Deal: Eintracht Frankfurt holt Hugo Ekitike von PSG – ist Kalajdzic schon wieder außen vor?
Erst eine Stunde nach Transfer-Deadline verkündete Eintracht Frankfurt den Last-Minute-Wechsel von Hugo Ekitike. Der Stürmer wechselt von Paris Saint-Germain zur SGE. Zunächst ist es ein Leihgeschäft, die Eintracht hat sich aber eine Kaufoption gesichert. Doch wie geht es nun weiter im Angriff der Hessen? Mit Sasa Kalajdzic, Donny van de Beek und Ekitike hat die SGE sich ja massiv verstärkt. Dazu spielten vor allem Fares Chaibi und Omar Marmoush die Hinrunde ihres Lebens. Was bedeutet das für die Startelf?
Dass van de Beek nach der Rückkehr der Afrika-Cup-Spieler noch in der Startelf steht, ist ohnehin nicht realistisch gewesen. Doch nun könnte es für Ansgar Knauff und möglicherweise auch Eric Junior Dina Ebimbe richtig bitter enden. Denn soll die geballte Offensivpower gemeinsam auf dem Feld stehen, müssten beide wohl weichen. Ein 4-4-2 mit Chaibi auf einem und Marmoush auf dem anderen Flügel wäre eine Möglichkeit. Ekitike und Kalajdzic würden dann eine Doppelspitze bilden.
Wahrscheinlich ist jedoch, dass sich Kalajdzic und der Franzose zunächst einmal Spielzeit teilen müssen. Denn Toppmöller agierte zuletzt eigentlich nur mit einem klaren Stürmer. Der Spieler, der sich im Pressing als zweite Spitze neben Kalajdzic einreihte, ging im eigenen Ballbesitz zentral zurück und formte somit ein Dreiermittelfeld. Keine Rolle für einen der beiden Stürmer. Vor allem während der Doppelbelastung mit der Europa Conference League dürfte es also ein Wechselspiel und kein Zusammenspiel sein. Sollte die SGE zeitnah aus dem europäischen Wettbewerb rausfliegen, könnte sich das aber ändern.
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Mainz 05 holt SGE-Stürmer Ngankam – ist er eine Soforthilfe?
Jessic Ngankam konnte die Erwartungen bei Eintracht Frankfurt nicht erfüllen – zugegeben war er auch von Beginn an gar nicht als Nachfolger von Randal Kolo Muani eingeplant, sondern nur durch den verspäteten Transfer in diese Rolle reingerutscht. Nach den Offensivverstärkungen soll er nun aber bei den Nachbarn aus Mainz Spielpraxis sammeln. Dort konkurriert er wohl vorerst mit Ludovic Ajorque und Karim Onisiwo um die Mittelstürmer-Position. Ein Duell dreier Angreifer, die derzeit eine krasse Torflaute durchleben. Wer zuerst trifft, mahlt zuerst – oder so. Wer sich davon in der Rückrunde durchsetzen kann, hängt wohl auch davon ab, welcher der drei Stürmer das Formtief als erstes durchlebt.