In genau zehn Tagen startet die Bundesliga in die Rückrunde. Comunioblog wirft einen Blick auf die Teams und schätzt zugleich die Vorrunde ein. Heute im Blick: Der VfB Stuttgart. Die Situation: 19 Punkte und Tabellenplatz zehn sprang für den VfB Stuttgart zum Ende der Hinrunde heraus. Klassische Mittelfeldposition für Cheftrainer Thomas Schneider und seine Truppe. Derart rosig sah es nach den ersten drei Spielen jedoch keineswegs aus. Niederlagen gegen Mainz 05, Bayer Leverkusen sowie den FC Augsburg sorgten für die erste Trainerentlassung der Saison 2013/2014. Thomas Schneider – der letzte Saison mit der B-Jugend des VfB Deutscher Meister wurde – übernahm das Ruder von Bruno Labbadia.
Mit Schneider von den Abstiegsplätzen ins gesicherte Mittelfeld
Dem Trainerwechsel folgten Siege gegen 1899 Hoffenheim und Hertha BSC Berlin. Die Mannschaft zeigte sichtlich eine Reaktion auf den verpatzten Hinrundenstart. Bis zum 11. Spieltag, wo sich der VfB einer klar besseren Dortmunder Mannschaft geschlagen geben musste, verloren die Stuttgarter kein Spiel mehr. Es war die beste Saisonphase der Schwaben. Lässt man sich – über Comunios Statistiken – die Tabelle für die Spieltage vier bis zehn ausspucken, landet der VfB auf Platz vier. Besonders Alexandru Maxim und Vedad Ibisevic agierten unter dem neuen Coach wie ausgewechselt und ungehemmt! Maxim beispielsweise sammelte 56 Punkte zwischen dem 4. und dem 10. Spieltag. Das sind sogar zwei Zähler mehr, als er aktuell insgesamt auf dem Konto hat!
Vom 17. Tabellenplatz ins gesicherte Mittelfeld ist sicherlich eine Leistung, die durchaus positiv zu bewerten ist. Insbesondere die Offensiv-Power, rund um Lebensversicherung Ibisevic, Kreativmotor Maxim sowie das erst 17 Jahre alte Ausnahmetalent Timo Werner, gilt es zu erwähnen. Dementgegen stehen jedoch auch immer wieder schwache Spiele und teilweise große Defensivschwierigkeiten, wie beispielsweise in Dortmund oder auf Schalke. Sieg und Niederlage wechseln sich regelrecht ab und verhindern dadurch ein konstantes Tabellenplatzklettern in die oberen Regionen.
Das sagten wir zu Saisonbeginn: Der VfB wird leicht unterschätzt. Der Verein, deren Fans sowie die Verantwortlichen haben jedoch ehrgeizige Ziele. Das internationale Geschäft ist klar anvisiert und wurde von Sportchef Fredi Bobic auch stets bekräftigt: “Wir wollen nach Europa.“ Er fügte jedoch abfedernd hinzu: “Das wollen aber auch noch zehn andere Vereine.“ Was schließt man aber aus solch einer Aussage? Dass sich die Verantwortlichen vorausschauend schon mal eine Erklärung parat legen, falls es mit dem Einzug ins internationale Geschäft nicht klappt? In den Playoff-Spielen für die diesjährige Gruppenphase der Europa League, gegen den kroatischen Vertreter HNK Rijeka, zeigte man jedenfalls nicht, dass man unbedingt vor europäischer Kulisse spielen will.
Comunios Player to watch: Alexandru Maxim. Auch wenn Maxim die letzten drei Spiele kaum noch an den Spielen des VfB teilgenommen hat, darf dies nicht darüber hinweg täuschen, dass der 23 Jährige Rumäne einen wesentlichen Anteil daran trägt, dass es die Stuttgarter aus dem Tabellenkeller geschafft haben. Beim 6:2 gegen 1899 Hoffenheim explodierte er regelrecht und bescherte jedem Manager, der ihn aufgestellt hat ein wahres Punkte-Festival. “Sportal“ bewertete in ihrer Einzelkritik sogar: “Das war das vielleicht beste Spiel von Maxim im Trikot des VfB.“ Es folgten weitere top Leistungen und sein Marktwert steigerte sich infolgedessen auf über 8,5 Millionen Euro. Nach dem desolaten Auftritt gegen den BVB am 11. Spieltag, folgten jedoch weitere schwache Spiele. Trainer Schneider entschied, seinem Schützling eine Kreativpause zu gönnen. Zum Abschluss der Hinrunde ist es daher eher schwierig explizite Leistungsnachweise herauszuarbeiten. Wir von Comunioblog bleiben jedoch bei unserem “Player to watch“ Prädikat und zitieren in dem Zusammenhang Schneiders Einschätzung über seine kreative Schaltzentrale: “Alex ist ein fantastischer Techniker und hat unglaubliche Fähigkeiten.“
Prognose: Als die “BILD“ VfB-Manager Fredi Bobic fragte: “Herr Bobic, wie mittelmäßig ist der VfB wirklich?“ sprachen sie uns von Comunioblog aus dem Herzen. Auch wenn die Ansprüche der VfB-Verantwortlichen selbst höher eingeschätzt werden, so denken wir von Comunioblog, dass die Schwaben diese Saison nicht komplett und vor allem nicht konstant genug für die internationalen Plätze sind. Das stetige Auf und Ab der Mannschaftsleistung bremst einen durchgängigen Run nach oben. Die Konkurrenz aus Wolfsburg, Berlin, Schalke, Gladbach oder auch Augsburg hinterlässt da einen wesentlich solideren Eindruck und sorgt damit dafür, dass es für die Stuttgarter nur um einen Platz im grauen, nichtssagenden Tabellenmittelfeld gehen wird!