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Der VfL Wolfsburg hat sich wieder für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert, aber das genügt nicht mehr allen im Kader. Zudem macht der enge Terminplan Sorgen. Doch darin liegt auch eine Chance. Der Team-Check des VfL Wolfsburg.
Spieler der Saison: Wout Weghorst
Der Angreifer lieferte auch in der abgelaufenen Saison wieder beständig ab. 160 Punkte und 16 Tore sind seine Ausbeute, nachdem er in der Vorsaison schon 193 Punkte bei Comunio erzielte. Entsprechend hoch ist aktuell sein Martkwert: 15,3 Millionen.
Enttäuschung der Saison: Admir Mehmedi
Nachdem er in der Vorsaison noch 116 Punkte holte, kam Mehmedi in dieser Saison nur auf 54 Punkte. Immer wieder warfen ihn kleinere Verletzungen zurück, er konnte sich in der kompletten Saison nie wirklich einen Stammplatz erkämpfen. Auf dem Flügel war Steffen gesetzt und für das Dreiermittelfeld war er zeitweise nur eine Notlösung.
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Größte Baustelle
Wout Weghorst liebäugelt aktuell mit seinem Abschied aus Wolfsburg. „Angst muss niemand haben. Es ist doch gut für einen Verein, wenn er wieder viel Geld bekommt, nachdem er in einen Spieler investiert hat“, sagte Weghorst der Sport-Bild.
Arsenal und Newcastle sollen Interesse am großen Niederländer haben, der gerne mittelfristig um Titel mitspielen möchte. Laut seiner Aussage haben die Wölfe auch Gesprächsbereitschaft signalisiert, falls ein interessantes Angebot hereinflattern sollte.
Auf jeden Fall wäre dies ein sehr großer Verlust für die Niedersachsen. Denn die Torgefahr steht und fällt mit Weghorst. Hier muss Wolfsburg schauen, dass sie über die Flügel mehr Zug zum Tor entwickeln.
Ein weiterer Punkt ist die Verletzungsanfälligkeit. Die Wölfe hatten gerade im Defensivbereich auffällig viele schwere Verletzungen. Hier gilt es zu ergründen, ob dies einfach nur Pech war oder doch Urache in der Belastungssteuerung hat.
Mögliche Probleme
In dieser von der Corona-Pandemie getriebenen Saison ist nichts wie sonst. So muss Wolfsburg jetzt die Intensität und das Pensum hochhalten, da im August das Rückspiel im Achtelfinale der Europa League und eventuell danach das Finalturnier anstehen.
Ein richtiger Urlaub ist somit nicht drin. Sollten sie in der Europa League weit kommen, ist auch die Vorbereitung auf die neue Saison erheblich gestört, da die Bundesliga Mitte September wieder starten möchte. Am 17. September beginnt für sie auch schon wieder die neue Europa-League-Saison.
Diese unbekannte Belastung, die nicht nur die Wölfe haben, wird sicher zu einem erhöhten Verletzungsrisiko führen. Hier gilt es für das Trainerteam genau zu steuern und zu rotieren, um keine Verletzungsprobleme zu bekommen.
Mögliche Überraschung
Das Ganze kann sich natürlich auch positiv auswirken. Wolfsburg ist frühzeitig im Flow und kann mit diesem Spielrhythmus in die Bundesliga starten. Zudem wird ein fitter und mit ausreichend Spielpraxis ausgestatteter Josuha Guilavogui die Mannschaft stärken.
Der Kapitän fehlte weite Teile der Saison aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung und war erst am Ende der Saison wieder in der Lage dem Team auf dem Platz zu helfen.
Youngster to watch: Omar Marmoush
Gegen Ende der Saison bekam der 21-Jährige gleich fünf Kurzeinsätze in der Bundesliga. Das war sicher auch bedingt durch die fünf Auswechselmöglichkeiten, die den Trainern aktuell zur Verfügung stehen, aber letztlich machte er einen ordentlichen Eindruck. Und die Wechselmöglichkeiten bleiben ja erst einmal bestehen. Für 590.000 ist er aktuell bei Comunio zu haben.
Gerüchteküche
Das Gerücht um einen Weggang von Weghorst haben wir bereits erwähnt, zudem wird Josip Brekalo mit einem Wechsel nach Italien in Verbindung gebracht. Gleichzeitig gibt es auch Gerüchte um Neuzugänge im offensiven Bereich. Da wäre Hannovers Linton Maina genauso zu nennen, wie Nürnbergs Robin Hack, Roberti Inglese aus Parma und Fedor Chalov von ZSKA Moskau.
Zugänge: Lino Kasten (eigene U19), Jeffrey Bruma (1. FSV Mainz 05, war ausgeliehen), Yunus Malli (1. FC Union Berlin, war ausgeliehen), John Yeboah (VVV Venlo, war ausgeliehen)
Abgänge: Robin Knoche (unbekannt)