Daniel Didavi und Josuha Guilavogui - wieder auf Kurs mit dem VfL Wolfsburg

Foto: © imago / Jan Huebner
Das Mittelfeld runderneuert, die Abwehr auf Dreierkette umgestellt und einen Hochkaräter für den Sturm verpflichtet. Der VfL Wolfsburg hat mal eben nach dem 1. Spieltag einen Umbruch eingeleitet. Comunioblog erklärt, wie die Mannschaft jetzt aussieht.

4-2-3-1? Bazoer und Camacho auf der Doppelsechs? Was sich in der Vorbereitung andeutete, wurde nach einem schwachen Saisonauftakt gleich in der zweiten Woche über den Haufen geworfen. Sowohl die Viererkette, als auch die Doppelsechs – und die offensiven Flügel, die verletzungsbedingt fehlten.

Nicht alles war dem 0:3 gegen Borussia Dortmund geschuldet, einem wahrlich schwachen Auftritt nach einer langen Vorbereitung. Auch zwei Tatsachen spielten eine Rolle: Zunächst, dass die offensiven Flügelspieler Jakub Blaszczykowski und Kaylen Hinds verletzungsbedingt ausfielen. Ebenso, dass noch kein Neuzugang für eine vakante Position vorgestellt worden war.

Beides hat sich in der Länderspielpause geändert. Aber auch die Tatsache, dass Andries Jonker mit neuem System, mit neuer Doppelsechs und anderen Offensiven den ersten Sieg der neuen Spielzeit einfuhr, wird in der Zukunftsplanung eine große Rolle spielen. Wie sieht der VfL zukünftig aus? Und vor allem: Kann er endlich auch was bei Comunio?

Die zehn besten Wolfsburger der Saison 16/17

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Platz 1: Mario Gomez, Sturm, 110 Punkte in 33 Spielen, Bildquelle: Imago

Dreierkette mit Camacho

Fürs Erste wurde Neuzugang Ignacio Camacho, eigentlich ein Sechser, zwischen die Innenverteidiger Knoche und Tisserand – ebenfalls ein Neuer – gezogen. Eine Maßnahme, die fruchtete. Camacho glich seine vier Minuspunkte mit vier Pluspunkten gegen Eintracht Frankfurt aus. Auch Tisserand und Knoche punkteten – und der Platz für die etatmäßige Doppelsechs war geschaffen.

Endlich dürfen die Leistungsträger

Nicht nur Wolfsburg-Fans stellten sich angesichts Jonkers Maßnahmen vor allem eine Frage: Warum? Waum darf Riechedly Bazoer, ein Wackelkandidat im Abstiegskandidat, weiter auf der Doppelsechs sein Unwesen treiben? Vor allem zu dem Zeitpunkt, in dem zwei Spieler von internationalem Format auf der Bank schmoren und mit einem Abgang drohen?

Mit dem zweiten Spieltag hat sich einiges geändert. Maximilian Arnold und Josuha Guilavogui durften ran, überzeugten erwartungsgemäß, erhielten jeweils sechs Comunio-Punkte und sind jetzt Comunio-Schnäppchen. Guilavogui verlängerte anschließend seinen Vertrag bis 2020, anstatt den Verein zu wechseln. Jetzt sollen beide zu den Leistungsträgern reifen, die sie für den Verein darstellen können.

Didavi klar vor Malli

Auf der Spielmacher-Position ist eine Entscheidung gefallen. Zumindest, sofern es die Spielmacher-Position tatsächlich gibt. Yunus Malli hat das Nachsehen – und Daniel Didavi spätestens seit seinem Siegtreffer in Frankfurt die Nase vorn. Ob er auf der Außenbahn ran muss oder im Zentrum, Didavi ist gesetzt. Malli muss zuschauen, bis Jonker ihn von der Bank bringt.

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Macht der Neuzugang die Flügelpositionen obsolet?

Mit der Verpflichtung von Divock Origi und der jüngsten Systemumstellung stellt sich vor allem eine Frage: Braucht der VfL Wolfsburg noch offensive Außen? Wenn die Dreierkette um Camacho gefunden ist, Arnold und Guilavogui die Doppelsechs bilden und Verhaegh und Gerhardt die Außen bekleiden, müssen die drei Offensiven nicht zwangweise aus zwei Außenbahnspielern und Mario Gomez bestehen – zumal Didavi einen Platz sicher hat.

Divock Origi ist eine Leihgabe mit einem Namen, der international bekannt ist. Schlägt der Neuzugang wie erwartet ein, wird er einen der drei Plätze in der Offensive bekommen – zusammen mit Didavi und Gomez. Wie sich das Ganze anordnet, ist eine Frage des Systems und dessen Umsetzung auf dem Spielfeld. Nun, da Vieirinha weg ist, können die offensiven Außenbahnen in ihrer klassischen Variante umso mehr in Vergessenheit geraten.

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