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Nach der Länderspielpause kehren zeitnah vielversprechende Akteure zurück, die vielleicht noch nicht jeder auf dem Radar hat. Das bringt euch definitiv gute Zinsen. Teil 2 mit Mittelfeldspielern.
Aymen Barkok (Fortuna Düsseldord, Mittelfeld, 630.000)
Das hier dürfte ein ziemliches Schnäppchen sein. Barkok, der sich mit einer starken Saisonvorbereitung für einen Stammplatz aufgedrängt hatte, wurde jäh von einer Schulterverletzung ausgebremst. Nun ist er wieder fit, wenngleich noch „ein wenig fehlt“, wie es Friedhelm Funkel nach dem Testspiel gegen Meppen sagte, wo Barkok immerhin mit Toreerfolg in der Anfangsformation stand. Er bringt bei Düsseldorf ein gewisses kreatives Element mit, das die Fortuna auch wegen des Ausfalls von Kenan Karaman gut gebrauchen könnte.
Tobias Strobl (Borussia Mönchengladbach, Mittelfeld, 790.000)
Vielleicht einer der unterschätztesten Spieler der Bundesliga. Aber Tobias Strobl, der nach einer Meniskus-OP lange pausieren musste, ist schon ein richtig guter Sechser. Nicht nur in der Arbeit gegen den Ball, sondern auch mit seinem Spielaufbau, der schon mal ein Jerome-Boateng-Gedächtnispass über die gesamte gegnerische Abwehrreihe hinweg im Repertoire hat. Auch deshalb hat Strobl unter Hecking meist den Vorzug vor Christoph Kramer bekommen. Wie Marco Rose plant, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Ibrahima Traore (Borussia Mönchengladbach, Mittelfeld, 1.270.000)
Das Galdbacher Mittelfeld ist schon richtig gut besetzt, doch die meisten Spieler sind von einem ähnlichen Typ und haben ihre Stärken vor allem im Zentrum. Anders bei Ibrahima Traore, der am liebsten über den Flügel kommt und im Eins-gegen-Eins nach vorne wohl der beste Gladbacher ist. Seine Qualitäten dürften bald wieder, wenn auch nur als Joker, gefragt sein. Nach einer Sprunggelenksproblemen konnte Traore in der Länderspielpause wieder ein Testspiel bestreiten.
Arne Maier (Hertha BSC, Mittelfeld, 1.190.000)
Maier gilt als nicht weniger als eines der größten deutschen Talente im zentralen Mittelfeld. Der Herthaner hat nach einer siebenmonatigen Zwangspause (zwei Innenbandrisse im Knie) die wohl schwierigste Zeit seiner noch jungen Karriere hinter sich. Diese Woche soll Maier wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und Trainer Ante Covic spekuliert bereits: „Wenn Arne die Belastung verträgt, hoffe ich, dass er uns noch bei vier oder fünf Spielen helfen kann.“
Die Top-Elf aller Ligen
Admir Mehmedi (VfL Wolfsburg, Mittelfeld, 3.760.000)
Ein äußerst hartnäckiger Muskelfaserriss setzte den Schweizer seit Anfang Oktober außer Gefecht. Mehmedi ist aber bereits seit letzter Woche wieder voll im Training. Hinter dem gesetzten Wout Weghorst dürfte er gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz haben, da sich Konkurrenten wie Felix Klaus, Josip Brekalo oder Joao Victor zuletzt eher formschwach präsentierten. Interessant außerdem: Von den sieben Pflichtspielen ohne Mehmedi konnte Wolfsburg zuletzt keins gewinnen.
Florian Kainz (1. FC Köln, Mittelfeld, 1.580.000)
Es macht an dieser Stelle wenig Sinn, über einzelne Kölner Personalien zu diskutieren, so lange noch nicht einmal der Trainer feststeht. Florian Kainz, der nach Fersenproblemen eine baldige Rückkehr anstrebt, hat gegenüber seinen Konkurrenten jedoch einen entscheidenden Vorteil: Er ist der Mann für die Standards. Für 1,5 Mio. kann man hier nicht viel falsch machen, an guten Tagen geht Kainz mit 5 bis 6 Punkten vom Feld.