In den vergangenen Tagen sind vier Spieler aus dem europäischen Ausland in die Bundesliga gewechselt. Wir stellen sie vor und beleuchten ihre Situation beim neuen Klub.
Andreas Christensen (Borussia Mönchengladbach, 3.150.000)
In Mönchengladbach setzten sie auf die Jugend. Nachdem sich die Borussia mit Nico Elvedi schon ein hoffnungsvolles Innenverteidiger-Talent geschnappt hatte, machte sie am vergangenen Wochenende die zweijährige Ausleihe des dänischen Defensivallrounders Andreas Christensen vom FC Chelsea perfekt.
Der 19-Jährige kam in der vergangenen Saison zumeist in der englischen Jugendliga zum Einsatz und soll sich in Mönchengladbach auf hohem Niveau beweisen. In seiner Heimat gilt Christensen als großes Talent, das machen nicht zuletzt die Vergleiche mit Daniel Agger deutlich. Im Vergleich zum ehemaligen Verteidiger des FC Liverpool ist Christensen äußerst variabel einsetzbar.
Er kann in der Innenverteidigung, auf der rechten Abwehrseite und aufgrund seiner strategischen Fähigkeiten auch auf der Sechs spielen. Auf allen Positionen ist die Konkurrenz groß in Mönchengladbach, daher wird sich Christiansen wohl zunächst mit einem Bankplatz anfreunden müssen. Für derzeit mehr als drei Millionen Euro ist eine Verpflichtung des dänischen U21-Nationalspielers wohl mit zu großer Unsicherheit verbunden.
Frederik Sörensen (1. FC Köln, 2.290.000)
Mit der Verpflichtung von Frederik Sörensen, der von Juventus Turin an den Rhein wechselt, konnte der FC seine Kaderplanung frühzeitig abschließen. Stand jetzt sind keine weiteren Zu- oder Abgänge geplant. Mit Sörensen bekommen die Kölner dabei einen jungen, entwicklungsfähigen Innenverteidiger, der als zweikampf- und kopfballstark gilt.
Zuletzt war der 23-Jährige von Juventus an Hellas Verona ausgeliehen, dort konnte er aber kaum Spielpraxis sammeln. Bei der U21-EM stand der 23-Jährige im dänischen Kader, wegen einer leichten Muskelverletzung kam er aber nur im ersten Spiel gegen Gastgeber Tschechien zum Einsatz.
In Köln ist Sörensen als einer von vier Innenverteidigern eingeplant. Aufgrund der längerfristigen Ausfälle von Mergim Mavraj (Knie-OP) und Dominic Maroh (Oberschenkelverletzung) stehen seine Chancen derzeit nicht schlecht, zum Saisonstart den Sprung in die erste Elf zu schaffen. Dann würde er wohl neben dem aus Kaiserslautern gekommenen Dominique Heintz verteidigen.
Emiliano Insua (VfB Stuttgart, 2.290.000)
Am Ende bekam ihn der VfB zum Schnäppchenpreis. Entgegen ihrer ursprünglichen Planung konnten die Stuttgarter Emiliano Insua ablösefrei von Atletico Madrid loseisen. Möglich machte das ein in Insuas Vertrag verankertes Sonderkündigungsrecht. Bei den Stuttgarter Verantwortlichen ist derweil die Hoffnung groß, nicht nur unter finanziellen Gesichtspunkten einen Volltreffer gelandet zu haben.
Der argentinische Innenverteidiger bringt einiges an Erfahrung. So stand er unter anderem schon beim FC Liverpool und bei Galatasaray Istanbul unter Vertrag. Zuletzt war er von Atletico an Ligakonkurrent Rayo Vallecano ausgeliehen. Der 26-Jährige soll nun der VfB-Verteidigung die dringend benötigte Stabilität verleihen.
Zwar kann Insua auch auf der linken Seite spielen, doch sein zukünftiges Einsatzgebiet wird wohl eher in der Innenverteidigung liegen – insbesondere dann, wenn der seit einiger Zeit im Raum stehende Wechsel von Antonio Rüdiger über die Bühne geht. Insuas großer Vorteil gegenüber seinen potenziellen Konkurrenten Timo Baumgartl und Georg Niedermeier dürfte seine große Erfahrung sein. Bei einem Marktwert von derzeit 2,29 Millionen Euro wäre der Argentinier daher für Comunio-Manager in jedem Fall eine Überlegung wert.
Uffe Bech (Hannover 96, 3.760.000)
Dänische Spieler scheinen sich in der Bundesliga aktuell großer Beliebtheit zu erfreuen. Denn Uffe Bech ist der dritte Däne, den wir an dieser Stelle vorstellen. Der 22-Jährige hat in der vergangenen Woche einen Vierjahresvertrag bei Hannover 96 unterschrieben. Zuletzt war er für den FC Nordsjaelland am Ball, dort erzielte er in der abgelaufenen Spielzeit zehn Tore in 27 Partien.
Bei der U21-EM in Tschechien kam er für die dänische Auswahl dreimal zum Einsatz und war im Halbfinale gegen Schweden mit einem Treffer erfolgreich. Bech ist ein wahrer Offensivallrounder. Er kann sowohl auf beiden Außenbahnen, als auch in zentraler Position als hängende Spitze agieren. Zu Hause ist der dreimalige dänische Nationalspieler aber auf der linken Seite.
Dort wird er sich mit Edgar Prib und möglicherweise auch mit Leonardo Bittencourt einen interessanten Konkurrenzkampf liefern, in den Bech allerdings etwas verspätet eingreifen wird. Aufgrund seiner Teilnahme an der U21-EM wird der Neuzugang erst im Laufe dieser Woche ins Training einsteigen.