Höwedes und Geis: Im Sommer wieder vereint? Eher nicht!

Foto: © imago / Team2
Zurück aus dem Glück? Oder weg für immer? Einige Angestellte – Führungskräfte und Hilfsarbeiter – der Bundesligaklubs wirken derzeit noch im Ausland. Wir sagen, wer im Sommer zurück kommen könnte und wer der Liga wohl dauerhaft den Rücken kehrt.

Benedikt Höwedes (FC Schalke 04/Juventus Turin, Abwehr)

Beinahe dramatisch war der Abschied von Schalkes Urgestein Benedikt Höwedes aus Gelsenkirchen zu Saisonbeginn. Die Fans der Königsblauen liefen Sturm gegen die angebliche und herzlose Ausbootung des langjährigen Kapitäns, Trainer Domenico Tedesco und Manager Christian Heidel wurden als böse Buben in diesem Drama ausgemacht, die den aufrechten Knappenkicker vom Hofe gejagt hätten.

Heute, keine ganze Saison nach diesem unschönen Spektakel feiern die Menschen nach dem 2:0-Derbysieg gegen den BVB die Reviermeisterschaft und den quasi sicheren Einzug in die Champions League – und Domenico Tedesco sowieso. Der Fußballfan ist wankelmütig. Benedikt Höwedes unterdessen hat – auch und vor allem verletzungsbedingt – bei der „Alten Dame“ eine bittere Saison hinter sich: Nur drei Einsätze (zuletzt immerhin zweimal in der Startelf) sammelte der Weltmeister von 2014 bisher für Juve. Nichtsdestotrotz wird Juventus wohl ein Angebot – deutlich unter der eigentlich vereinbarten Summe für eine Kaufoption – abgeben, den Verteidiger fest zu verpflichten. Eine Rückkehr nach Gelsenkirchen ist praktisch ausgeschlossen.

Johannes Geis (FC Schalke 04/ FC Sevilla, Mittelfeld)

Nicht spektakulär besser läuft es für Höwedes´ ehemaligen Mannschaftskollegen Johannes Geis in la Liga. Zwar läuft der Linksfuß vergleichsweise regelmäßig für den FC Sevilla auf, in der Regel kommt er jedoch für wenige Minuten von der Bank. Befriedigend ist das nicht für den Sechser, der dereinst für mehr als zehn Millionen Euro aus Mainz ins Revier wechselte und auf Schalke nie so recht überzeugen konnte.

Und dennoch besteht die Chance auf eine Rückkehr. Dass der 24-Jährige Bundesligaqualitäten hat, hat er beim FSV Mainz 05 bereits bewiesen und mit Blick auf anstehende internationale Aufgaben steht dem FC Schalke für die kommende Saison ein breiter Kader gut zu Gesicht. Allerdings gibt es für den gebürtigen Franken wohl auch andere Interessenten innerhalb der Bundesliga.

Endspurtler: Wer punktet zum Finale besonders gern?
Machs noch dreimal, Timo_ Timo Werner überzeugt gerne im Endspurt

Die Saison langsam austrudeln lassen? Wir haben mal geschaut, wer 2016/2017 zum Saisonende einen langen Atem bewiesen hat. Ein Fingerzeig fürs anstehende Saisonfinale?

weiterlesen...

Besar Halimi (FSV Mainz 05/ Bröndy Kopenhagen, Mittelfeld)

Bevor Besar Halimi zur Saison 2015/16 nach Mainz wechselte, musste sich die Nullfünfer, so wird berichtet, mit Benfica Lissabon um den Offensivspieler duellieren. Das zeigt die Wertschätzung, die der kosovarische Nationalspieler schon genoss, als er noch bei den Stuttgarter Kickers in der dritten Liga unterwegs war. Doch dass man aus großzügig verliehenen Vorschusslorbeeren allein keine hochkarätige Profikarriere zimmern kann, musste der Mittelfeldspieler schnell lernen.

Weder unter Martin Schmidt noch später unter Sandro Schwarz konnte sich der 1,69 Meter kleine Halimi durchsetzen, landete zuerst in der Zweitvertretung der Mainzer, schaffte es hin und wieder mal in den Bundesligaspieltagskader, bevor er dann zunächst zum FSV Frankfurt und zur laufenden Saison an Bröndy Kopenhagen verliehen wurde. Dort immerhin läuft es für Halimi, der beim designierten dänischen Meister Stammkraft ist und wohl auch den abstiegskämpfenden Mainzern gut zu Gesicht stünde. Dass man Halimi, der von Trainer Sandro Schwarz wertgeschätzt wird, nicht abgeschrieben hat, zeigt die tatsache, dass man Kopenhagen keine Kaufoption einräumte. Gut möglich also, dass Halimi einen neuen Anlauf am Bruchweg wagen darf.

Donis Avdijaj (FC Schalke 04/ Roda Kerkrade, Sturm)

Eine festgeschriebene Ablöse von 47 Millionen Euro in seinem 5-Jahresvertrag: 2014 war Donis Avdijaj eine ganz große Nummer beim FC Schalke, Juve, Liverpool und das große Real Madrid sollen den Kosovo-Albaner aus der Schalke-Jugend auf dem Zettel gehabt haben. Heute, eine geschrottete Nobelkarosse und viele, viele überspannte Nerven, dafür zu wenige fußballerische Lichtblicke später, ist Avdijaj nur noch Verschiebemasse, aktuell ist er zu Roda Kerkrade in die holländische Eredivisie ausgeliehen. Dort läuft es ganz okay und das einstiege Juwel hat nur ein Ziel: „Es ist immer noch mein Wunsch und mein Traum, mich auf Schalke durchzusetzen“. Das würden sich sicher auch Fans und Verantwortliche wünschen und doch scheint es derzeit schwer vorstellbar, dass sich das Talent im dritten (oder vierten?) Anlauf endlich etabliert.

Ein mögliches Szenario: Das einstige Supertalent mit der Mega-Ausstiegsklausel könnte mit dem 1.FC Köln in die zweite Liga gehen, jedenfalls wird ein entsprechendes Interesse aus der Domstadt vermeldet.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!