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Wir blicken auf einige Transfers innerhalb der Bundesliga. Welches Potenzial haben Bartol Franjic und Luca Pfeiffer beim SV Darmstadt 98 und Bayerns Josip Stanisic bei Bayer 04 Leverkusen? Lohnen sie sich bei Comunio?
Bartol Franjic: Mittelfeldallrounder für Darmstadt 98
Comunio-Marktwert: 1.510.000
Comunio-Punkte: 10
Punkte pro Spiel: 2,0
Hochqualitative Verstärkungen helfen einem Aufsteiger eigentlich immer. Sie wollen ihren Kader auf das Bundesliga-Niveau anpassen, haben aber nicht viel Geld. Deshalb sind Leihen häufig hilfreich. Deshalb schnappte sich der SV Darmstadt 98 Bartol Franjic, der für ein Jahr vom VfL Wolfsburg kommt.
Die Lilien haben in diesem Sommer einiges an Breite im Mittelfeld abgegeben und bekommen mit Franjic nun einen weiteren Spieler hinzu. Der Kroate spielte bei den Wölfen zuletzt sehr variabel nahezu überall, wo man noch Lückenfüller benötigte – und kann daher auf vielen Positionen aushelfen. In der Sommervorbereitung agierte er etwa als Innenverteidiger (gegen Celta Vigo), als Achter (gegen Spezia Calcio) oder als Linksverteidiger (gegen RC Lens und SC Freiburg).
Besonders der kürzliche Engpass auf den Flügeln könnte dabei Stammplatzpotenzial für Franjic bieten. Kapitän Fabian Holland scheint mit seinen 33 Jahren nicht mehr schnell genug für die linke Flügelverteidiger-Rolle zu sein, rückte im Laufe der Aufstiegssaison in die Schaltzentrale. Mit dem zuletzt angeschlagenen Matthias Bader (Rechtsverteidiger) und Emir Karic (Linksverteidiger) sind nur zwei gelernte Außen einsatzbereit. Frank Ronstadt (ebenfalls rechts) ist verletzt. Fabian Nürnberger agierte deshalb, wie schon in Nürnberg, häufig auf dem Flügel. Mit Franjic bekommt Torsten Lieberknecht eine weitere Option – für die linke Seite, das Zentrum oder die Abwehrkette.
Franjics Marktwert steigt nach seinem Kurzeinsatz am ersten Spieltag enorm – bereits auf über 1,5 Millionen. Mit seinen 2,0 PPS in der letzten Saison (davon eine späte Einwechslung ohne Benotung, sonst 2,5 PPS) zeigte er, dass er Potenzial auf Comunio-Punkte mitbringt – wenn er spielen darf. Ob er sich einen Stammplatz in der Lilien-Startelf erkämpfen kann, wird sich noch zeigen. Darmstadt hat jedenfalls neue Qualität geholt – und das für gleich mehrere Positionen in einer Person.
Luca Pfeiffer: Der alte Fanliebling kehrt nach Darmstadt zurück
Comunio-Marktwert: 1.780.000
Comunio-Punkte: 13
Punkte pro Spiel: 0,68
Doch die Lilien haben sich auch offensiv noch einmal verstärkt – und zwar wieder zur Leihe. Nachdem Luca Pfeiffer bereits in der Saison 2021/22 leihweise (vom FC Midtjylland) beim SV Darmstadt 98 spielte, wechselte er danach fest zum VfB Stuttgart in die Bundesliga. Doch bei den Schwaben konnte sich Pfeiffer nicht durchsetzen – und so holten die Lilien ihn nun wieder zurück nach Hessen.
Denn Offensiv gab es noch Verbesserungspotenzial, nachdem Phillip Tietz sich dem FC Augsburg angeschlossen hat. 18 Tore schoss Pfeiffer in der Zweitliga-Saison für Darmstadt. Sechs weitere legte er seinen Mitspielern auf – er ist der Stoßstürmer, der Lieberknechts Offensive bisher noch fehlte. Zum Saisonstart agierte dort der Engländer Fraser Hornby, der ebenfalls diesen Sommer neu gekommen war, konnte jedoch nicht vollends überzeugen.
Und in der Zweitliga-Saison rockte Pfeiffer auch bei Comduo – 184 Punkte sammelte der Mittelstürmer bei der Zweitliga-Variante Comunios für Darmstadt ein. Und dabei war er zwei Spieltage gar nicht im Kader. Für den 27-Jährigen ergab das somit überragende 5,75 Punkte pro Partie, die er spielte.
Nun soll Pfeiffer in der Bundesliga erneut so wichtig für die Lilien werden, wie noch in der Zweitliga-Saison. Das Projekt Klassenerhalt startete am ersten Spieltag mit einem Dämpfer – trotz ordentlicher Partie traf man gegen Eintracht Frankfurt das Tor nicht und verlor durch einen späten Treffer das Hessenderby mit 0:1. Nun sollen Franjic und Pfeiffer dabei helfen, den Fehlstart zu verhindern.
Josip Stanisic: Rechtsverteidiger des FC Bayern für den Spitzenkampf bei Bayer 04 Leverkusen
Comunio-Marktwert: 4.290.000
Comunio-Punkte: 25
Punkte pro Spiel: 1,78
Beim FC Bayern München kam Josip Stanisic nur sehr sporadisch zum Einsatz. Besonders unter dem neuen Cheftrainer Thomas Tuchel spielte er nicht annähernd so viel wie noch unter Julian Nagelsmann, der ihn mehrfach in der Startelf auflaufen ließ. Weil sich jetzt auch Noussair Mazraoui mit starken Leistungen in die Startelf gekämpft hat, bleibt kaum Perspektive auf Spielpraxis für Josip Stanisic. In der Sommervorbereitung agierte er immer wieder positionsfremd als Innenverteidiger.
Doch dort wird er voraussichtlich auch bei der Werkself spielen. Bayer Leverkusen hat Stanisic nun ausgeliehen, ist aber mit Jeremie Frimpong auf der rechten Schiene klar gesetzt. Schon in München spielte Stanisic mehrfach auch als rechter Innenverteidiger einer Dreierkette – und genau hier benötigt Leverkusen noch Verstärkung. Nicht nur weil Piero Hincapie zum Saisonbeginn rotgesperrt fehlte, ist die Innenverteidiger-Truppe aus nur vier Mann sehr dünn besetzt gewesen.
Da Stanisic vor allem für Spielpraxis auf Leihbasis die Bayern verlässt, wird zu erwarten sein, dass Xabi Alonso und sein Team dem jungen Deutsch-Kroaten diese in Aussicht gestellt haben – vor allem für Odilon Kossounou auf der rechten Abwehrseite könnte es damit eng werden. Dort verteidigt Stanisic ohnehin am liebsten – und mit dem weit aufrückenden Frimpong vor sich, agiert er dann auch häufig wie ein normaler Rechtsverteidiger. Dann geht es bei Stanisic bestimmt auch in Sachen Punkte ordentlich bergauf – in seinen zehn Bundesliga-Startelf-Einsätzen (ein Tor) holte Stanisic insgesamt 40 Comunio-Punkte – das ergibt einen Schnitt von 4,0 PPS. Ein Topwert für einen Verteidiger.