Deutschland ist Weltmeister! Vor Dreieinhalb Monaten haben sie für den bedeutendsten Moment der jüngeren deutschen Fußballgeschichte gesorgt, nun sind die in Deutschland unter Vertrag stehenden Akteure zurück im Bundesligaalltag. Einige konnten ihre weltmeisterliche Form in die neue Saison retten, andere haben mit Formtiefs oder Verletzungen zu kämpfen. Comunioblog gibt einen Überblick über die Tops und Flops. 

Tops

Philipp Lahm: Die Frage, auf welcher Position er zum Einsatz kommen sollte, wurde während der WM zum Politikum. Rechtsverteidiger? Defensives Mittelfeld? Letzendlich trug der 30-Jährige auf der Rechtsverteidigerposition in den wichtigen Spielen entscheidend mit dazu bei, dass er als Kapitän den WM-Pokal in die Luft strecken durfte. Das WM-Finale gegen Argentinien war dabei sein letztes Spiel. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere verabschiedete sich Lahm aus der Nationalmannschaft. Seine volle Konzentration gilt nun dem FC Bayern, wo er in dieser Saison mit bislang konstant starken Leistungen glänzte. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielern war die „Maschine“ Lahm schon kurze Zeit nach ihrem Wiedereinstieg ins Training bei hundert Prozent. In Pep Guardiolas variablen 3-5-2-System nimmt er als kluger Ballverteiler mit großem Spielverständnis eine zentrale Rolle ein. Seine offensive Position lässt ihn dabei langsam zum Torjäger mutieren: Zwei Tore sind schon zum jetzigen Zeitpunkt doppelt so viele wie in der vergangenen Saison.

Christoph Kramer: Nach einer starken ersten Bundesligasaison fand sich der 24-Jährige, für viele überraschend, im deutschen Aufgebot für die WM wieder. Doch damit nicht genug: Nach Sami Khediras kurzfristigen Ausfall stand Kramer sogar in der Startelf fürs Finale. Ein filmreifer Aufstieg! Zwar war sein Einsatz im Finale, bedingt durch seinen Zusammenprall mit Ezequiel Garay, nur von kurzer Dauer, doch Kramer hat sich innerhalb kürzester Zeit im Elitekreis der deutschen Spieler etabliert. Genau wie sein Vereinstrainer Lucien Favre schätzt Joachim Löw das laufintensive und aggressive Spiel des defensiven Mittelfeldspielers. Dieser hatte zu Beginn der laufenden Saison noch mit leichten WM-Nachwehen zu kämpfen, steht nun seit einigen Wochen aber wieder voll im Saft und überzeugt im Gladbacher Mittelfeld mit konstant guten Leistungen. Wenn Kramer von Verletzungen verschont bleibt, dürften seinen bislang 28 Punkten in dieser Saison noch einige folgen.

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Mario Götze: 13. Juli 2014, WM-Finale in Rio de Janeiro, es läuft die 113. Minute. Flanke von Andre Schürrle in den Strafraum, Mario Götze nimmt den Ball mit der Brust an und jagt ihn halb fallend in die Maschen: Der Siegtreffer für die deutsche Nationalmannschaft. Mit seinem Tor schoss Götze Deutschland auf den Fußballthron und sich selbst in die Geschichtsbücher. Dem 22-Jährigen hat das bemerkbar Auftrieb verliehen. In seinen neun Einsätzen in dieser Saison erzielte er formidable sechs Tore, was ihm nicht nur die Führung in der Torjägerliste, sondern mit starken 64 Punkten auch die Position als punktbester Spieler bei Comunio einbrachte. Mittlerweile hat sich Götze vom Teilzeitarbeiter der vergangenen Saison zur Stammkraft bei den Bayern entwickelt, nach einem Jahr Eingewöhnungszeit beim Rekordmeister startet er nun voll durch. Das bislang wichtigste Tor seiner Karriere hat ihn wohl beflügelt.

Flops

Mats Hummels: Bei der WM war Mats Hummels aufgrund starker Leistungen und seiner Torgefahr bei Standards (zwei Treffer) nicht aus dem deutschen Team wegzudenken. Doch nach dem glorreichen Triumph folgte die Ernüchterung. Zurück bei Borussia Dortmund verpasste der Innenverteidiger verletzungsbedingt erst große Teile der Vorbereitung, nun versucht er sich seit einigen Wochen aus seinem Leistungsloch heraus zu kämpfen. Mit bei ihm unbekannten Schwächen im Aufbau- und Stellungsspiel ist der 25-Jährige bislang noch nicht als stabilisierende Kraft in Dortmunds Deckung in Erscheinung getreten. Nach zehn Spielen hat Hummels ernüchternde vier Punkte auf seinem Comunio-Konto. Viel mehr dürften es in den nächsten Wochen auch nicht werden. Beim gestrigen Spiel gegen FC Bayern München verletzte sich der Abwehrmann am Knie und wird dem BVB voraussichtlich einige Wochen fehlen. Bitter für den  Nationalspieler, da er sich in den letzten Spielen auf dem aufsteigenden Ast befand und gerade gegen Bayern in der ersten Hälft eine starke Leistung bot.

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Julian Draxler: Bei der WM nahm der Schalker eher eine Statistenrolle ein. Ganze 14 Minuten kam er beim historischen 7:1 gegen Brasilien zum Einsatz – ob seines jungen Alters eine zu verschmerzende Tatsache. Der 21-Jährige wird, wenn alles normal läuft, in Zukunft noch das ein oder andere Turnier spielen. Nachdem die vergangene Saison eher ein Jahr des Stillstands für Schalkes Eigengewächs dargestellt hatte, wollte Draxler diese Spielzeit wieder durchstarten. Bislang ist dieses Vorhaben von nicht allzu großem Erfolg gekrönt, was auch am bisher durchwachsenen Schalker Saisonverlauf liegt. Draxler war in dieser Saison noch kein entscheidender Faktor im Schalker Offensivspiel. Fraglich ist, ob sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Denn beim schmeichelhaften 1:0-Erfolg über den FC Augsburg zog er sich eine Oberschenkelverletzung zu, die ihn für den Rest der Hinrunde außer Gefecht setzen wird. Draxlers Marktwert wird wohl sinken, Comunio-Manager ohne langes Durchhaltevermögen sollten ihn daher besser verkaufen.

Matthias Ginter: Auch der junge Neu-Dortmunder hatte bei der WM wahrlich keine Hauptrolle inne. Als einer von drei Spielern kam Ginter keine einzige Minute zum Einsatz. Trotzdem war es für ihn überhaupt ein großer Erfolg in so jungen Jahren bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein. Kurz nach dem Turnier unterschrieb das in Freiburg ausgebildete Abwehrtalent nach langem Hin und Her in Dortmund. Als Mann der Zukunft sehen sie ihn in Dortmund. Dass er sich aufgrund der namenhaften Konkurrenz in der Innenverteidigung des BVB (Mats Hummels, Neven Subotic, Sokratis) erst einmal hinten anstellen musste, war dem 20-Jährigen wohl bewusst. Nichtsdestotrotz verläuft die Saison für Ginter bislang eher enttäuschend. Bei seinen bislang drei Einsätzen in der Bundesliga konnte er keine Eigenwerbung betreiben. Zwei mickrige Punkte stehen für den Innenverteidiger zu Buche – eine ausbaufähige Bilanz. Nach Mats Hummels‘ Verletzung könnte ihm zumindest wieder mehr Einsatzzeit winken.

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