Nach 14 Spieltagen werfen wir einen Blick auf die 2. Bundesliga. Wer ist reif für die Bundesliga? Für wen geht es gegen den Abstieg? Und wie schlagen sich die Drittliga-Aufsteiger.

Die Aufstiegskandidaten

Ganz oben thront der 1. FC Köln. Die Geißböcke spielen unter Stöger eine bärenstarke Saison. Erst eine Niederlage am letzten Spieltag gegen den VfL Bochum steht zu Buche. Ansonsten wurden sieben Siege und acht Unentschieden eingefahren. Der Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz beträgt allerdings nur zwei Punkte. Das zeigt, wie stark die 2. Bundesliga in dieser Spielzeit vor allem in der Spitze ist. Das große Plus beim EffZeh ist neben der starken Offensive (Helmes, 24 Punkte, Ujah 44 Punkte und Risse, 71 Punkte) vor allem aber die Defensive. Nur sechs Gegentore sind der mit Abstand beste Ligawert. Aber Stöger hat es auch geschafft, aus den starken Einzelspielern eine Mannschaft zu formen. Köln ist ohne Zweifel Aufstiegsfavorit Nummer eins.

Neben den Kölnern zeigen sich drei Vereine in der Lage, den Geißböcken Paroli zu bieten. Bundesliga-Absteiger Fürth, der 1. FC Kaiserslauter und Union Berlin. Allerdings hatte vor allem Eisern Union im direkten Duell vor wenigen Wochen nicht den Hauch einer Chance gegen starke Kölner. Diese drei Teams werden sich, sofern der 1. FC Köln weiter in der Spur bleibt, um den zweiten Platz streiten. Aber auch der FC St. Pauli hat noch gute Chancen auf den Aufstieg. Mit der Festung Millerntor im Rücken haben die Hamburger einen großen Pluspunkt. Der gilt allerdings auch für Union Berlin und dem Stadion an der alten Försterei. Punktbester Spieler der Liga ist derzeit der Ex-Alemanne Zoltan Stieber. 82 Punkte konnte der flinke Ungar bereits sammeln. Allerdings weisen die Roten Teufel sogar drei Spieler unter den Top Zehn auf. So viele Spieler, wie kein anderes Team (Zoller 72, Idrissou 66, Karl 58).

Das Mittelfeld

Positive Überraschung im gesicherten Mittelfeld ist zweifelsfrei der Karlsruher SC. Der Aufsteiger hat schon 20 Punkte auf dem Konto und damit sogar theoretisch Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Für den KSC wird es trotz der ersten starken 14 Saisonspiele aber lediglich gegen den Abstieg gehen. Das sieht man auch daran, dass die Offensivspieler der Karlsruher insgesamt zu wenig Punkte sammeln. Punktbester Spieler ist Keeper Orlishausen (46). Größte Enttäuschung beim KSC ist sicher Angreifer Hennings, der in der vergangenen Drittliga-Saison starke Leistungen zeigte und jetzt bei -10 Punkten steht.

Neben dem KSC ist die Leistung des VfR Aalen, des VfL Bochum und auch vom SC Paderborn durchaus respektabel. Vor allem die Aalener, die auch in dieser Saison auf schnellen Konterfußball setzen, überraschen die 2. Bundesliga erneut. Vor allem in der Defensive glänzen die Aalener durch mannschaftliche Geschlossenheit. In der Offensive hängt derzeit noch sehr viel an Lechleiter, der mit 40 Punkten bester Spieler des VfR ist.

Enttäuschung herrscht dagegen bei Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf. Die Leistung der Rheinländer ist nicht Fisch und nicht Fleisch. Ein neunter Rang und sechs Punkte auf den Relegationsplatz sind das magere Fazit nach 14 Spieltagen. Trainer Büskens stand deswegen auch bereits bei vielen Fans in der Kritik. Die Sehnsucht nach Bundesliga-Fußball ist nach der letzten Spielzeit umso größer. Aber auch beim TSV 1860 München ist man nicht gerade zufrieden mit der laufenden Spielzeit. Mit dem Trainer-Wechsel zu Funkel wurde die magere Offensivabteilung der Löwen aber auch nicht gerade bissiger. Denn nach 14 Spieltagen stehen nur elf geschossene Tore auf dem Konto der 60er.

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Der Abstiegskampf

Vom letzten bis zum 13.-Tabellenplatz liegen derzeit nur drei Punkte. Und selbst bis zum siebten Tabellenplatz sind es für das Schlusslicht der Liga, Energie Cottbus, nur sechs Punkte. Energie steckt seit Jahren mal wieder im Abstiegskampf und muss um das Überleben kämpfen. Deswegen wurde Trainer Bommer auch entlassen. Jetzt soll es mit Schmidt aufwärts gehen. Der FC Ingolstadt, mal wieder als Aufsteiger in die Saison gestartet, konnte seit seinem Trainerwechsel dagegen bereits einige Punkte sammeln. Inzwischen ist man immerhin 16. geworden – Tendenz deutlich steigend. Aufgrund des starken Kaders haben die Fuggerstädter zweifelsfrei die besten Chancen im Kampf gegen den Abstieg.

Dort findet sich nach furiosem Beginn auch Aufsteiger Bielefeld. Inzwischen ist man Vorletzter. Nach sechs Niederlagen in Folge wird in Bielefeld aber nicht über den Trainer diskutiert. Es war von Anfang an klar, dass es für den DSC nur gegen den Abstieg gehen wird. Daran konnte auch der starke Saisonstart nichts ändern. Gleiches gilt für den FSV Frankfurt und den SV Sandhausen. Dynamo Dresden konnte sich nach einer schrecklichen vergangenen Saison nur marginal verbessern und steckt wieder unten drin. Immerhin belegt man derzeit keinen Abstiegsplatz.