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Werder Bremen hat sich dank der Schützenhilfe von Union Berlin und der Auswärtstorregel in der Relegation in der Bundesliga halten können. Doch die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte ist mehr als ein Schuss vor den Bug, denn die grundsätzlichen Probleme bleiben. Jetzt müssen die richtigen Lehren daraus gezogen werden. 

Spieler der Saison

Diesen Titel hat nicht wirklich ein Spieler der Bremer verdient, dafür waren alle konstant genug oder einfach zu schlecht. In der Hinrunde war es Milot Rashica, der noch am ehesten gehobenes Bundesliga-Niveau verkörperte, aber der Kosovare tauchte im neuen Jahr vollkommen ab und war erst im Köln-Spiel am letzten Spieltag wieder ein Faktor.

Nach der Corona-Pause kristallisierte sich Davy Klaassen als Anführer des fragilen Bremer Gebildes heraus. Der Achter war gleich mehrfach bester Bremer in den Geisterspielen nach dem Re-Start Mitte Mai. 

Enttäuschung der Saison: Davie Selke

Der Stürmer kam im Winter zurück nach Bremen und sollte den am Kreuzband verletzten Niklas Füllkrug vertreten, doch Selke fand zu keiner Zeit zu seiner Form und war in der Relegation gar kein Faktor mehr. Durch den Klassenerhalt verlängert sich die Leihe von Hertha BSC um ein weiteres Jahr. 

Ein Jahr Zeit, um die horrende Ablöse (angeblich mindestens 10 Millionen Euro), die bei einem weiteren Klassenverbleib für Werder zu zahlen ist, zu rechtfertigen. Für die Rückrunde stehen bei ihm lediglich 16 Comunio-Punkte auf dem Konto. 

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Platz 6: Wout Weghorst | VfL Wolfsburg | 160 Punkte in 32 Spielen | Bildquelle: imago images / Contrast

Größte Baustelle

Nach der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte gibt es nur große Baustellen im Verein. Der Klassenerhalt ist zwar gesichert, aber damit steht auch fest, dass Werder Ömer Toprak und Leonardo Bittencourt fest verpflichten muss.

Es greifen Kaufverpflichtungen. Dabei spielen beide bisher noch keine tragenden Rollen. Gleichzeitig muss auch Selke, der zuletzt keine Einsatzminuten mehr sah, ein weiteres Jahr ausgeliehen werden. Das sind finanzielle Brocken, die der dauerklamme Verein nun in jedem Fall stemmen muss.

Dazu gilt es diese katastrophale Saison mit aller Konsequenz aufzuarbeiten. Die Bereitschaft dazu ist da, aber was bedeutet das für die sportlichen Verantwortlichen Frank Baumann und Florian Kohfeldt? Sind sie noch die richtigen Personen, um Werder zurück in ruhigere Fahrwasser zu geleiten? 

Dann gilt es die Gründe für die unfassbare Häufung an muskulären Verletzungen und falscher Diagnosen bzw. Ausfallzeiten herauszufinden. Mit den vielen Verletzungen in der Vorbereitung nahm der Negativlauf seinen Anfang.

Doch die größte Baustelle ist der Kader selbst, denn er ist zu langsam und in der Defensive fehlt es an Körperlichkeit und Größe. Ein neuer Sechser muss zwingend her, aber auch auf fast allen anderen Positionen herrscht Bedarf. 

Mögliche Probleme

Werders finanzielle Situation ist bekannt und wird sich auch nicht durch den Verkauf von Milot Rashica merklich verbessern. Doch um jetzt einen Umbruch einzuleiten und die Mannschaft so aufzustellen, dass sie in der kommenden Saison nicht wieder in Abstiegsgefahr gerät, bräuchten die Bremer eigentlich Investitionen auf dem Transfermarkt. 

Es sind kreative Lösungen gefragt, doch die hatten die Bremer zuletzt eher nicht parat und so ist fast zwangsläufig davon auszugehen, dass es im kommenden Jahr wieder gegen Abstieg geht. 

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Mögliche Überraschung: Romano Schmid

Vom Wolfsberger AC wird Romano Schmid nun endgültig nach Bremen wechseln. Der Mittelfeldspieler wurde bereits in der Vorsaison aus der Jugend von RB Salzburg verpflichtet, aber direkt in die österreichische Bundesliga ausgeliehen und dort weiß Schmid zu gefallen. In der noch laufenden Saison kommt der 20-Jährige in 25 Spielen auf 2 Tore und 7 Vorlagen. 

Mit einem Marktwert von gerade einmal 200.000 ist er aktuell wohl eines der größten Comunio-Schnäppchen im ganzen Spiel. 

Youngster to watch: Johan Mina

Mit dem Vornamen hat man in Bremen immer gute Karten. Mina ist Ecuadorianer und erst 18 Jahre alt. Der Offensivspieler wechselt aus seiner Heimat nach Bremen und gilt in Ecuador als großes Talent. 

Er wurde Torschützenkönig der U17-Südamerikameisterschaft und ist der jüngste Spieler, der je für die Olympia-Auswahl seines Landes nominiert wurde. Mit einem Marktwert von 160.000 ist er ein interessantes Spekulationsobjekt bei Comunio. 

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Gerüchteküche

Ein Großteil der Werder-Gerüchte drehen sich um Milot Rashica. Der Kosovare wird die Bremer sehr wahrscheinlich verlassen. RB Leipzig gilt als Topfavorit auf eine Verpflichtung. Auch Davy Klaassen und Ludwig Augustinsson gelten als mögliche Abgänge. Es wird zudem über eine Rückholaktion von Ex-Kapitän Max Kruse spekuliert. 

Zugänge: Felix Agu (VfL Osnabrück), Romano Schmid (Wolfsberger AC, war ausgeliehen), Johan Mina (CS Emelec U19), Maik Nawrocki (eigene U19), Oscar Schönfelder (FSV Mainz 05 U19), Ole Käuper (Carl-Zeiss Jena, war ausgeliehen), Felix Bejimo (Greuther Fürth, war ausgeliehen), Jan-Niklas Beste (FC Emmen, war ausgeliehen), Martin Harnik (Hamburger SV, war ausgeliehen)

Abgänge: Claudio Pizarro (Karriereende), Nuri Sahin (unbekannt), Michael Lang (Borussia Mönchengladbach, war ausgeliehen), Kevin Vogt (1899 Hoffenheim, war ausgeliehen)

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