Schon seit geraumer Zeit kämpft Werder Bremen nicht mehr um internationale Plätze, sondern gegen den Abstieg. So auch in diesem Jahr, in dem die Elf von der Weser teils sehr wechselhafte Spiele zeigte. Ein Kauf eines Werder-Profis bei Comunio ist daher mit einer gewissen Portion Risiko behaftet. Dennoch kann es sich lohnen.
Kaufempfehlungen
Zlatko Junuzovic: Es stimmt schon. Bislang war die Saison der Bremer – milde formuliert – durchschnittlich. Viele Gründe einen Bremer in sein Team zu holen, gibt es demnach nicht. Zu deutlich sprechen die Zahlen gegen die Werderaner: Rang elf in der Tabelle, ein Torverhältnis von 28:46. Dennoch zeigte das Team von Trainer Robin Dutt zuletzt ansteigende Form.
Der Österreicher Zlatko Junuzovic kann hier stellvertretend genannt werden. Nach Verletzungsproblemen in der Hinrunde kommt der Mittelfeldspieler nun immer besser in Fahrt. Gegen den HSV war er mit seinem Tor der Matchwinner. Auch gegen Nürnberg lieferte er eine ordentliche Leistung ab. Das schlägt sich auch in seinem Marktwert nieder, der im Vergleich zur Vorwoche um 36,6% Prozent auf 1,97 Millionen Euro anstieg. Kann Junuzovic die gute Form konservieren – was nicht allzu abwegig scheint – wird der positive Trend weiter anhalten.
Philipp Bargfrede: Mit ein wenig Risiko ist auch der Kauf von Philipp Bargfrede behaftet. Bargfrede machte bislang wegen einer Meniskusverletzung nur elf Spiele, erzielte dabei zwei Tore. Eines davon am Samstag gegen Nürnberg. Der defensive Mittelfeldspieler steigerte sich zuletzt von Woche zu Woche, sein Marktwert liegt derzeit bei 850.000.
Das erscheint nicht allzu viel, allerdings steht die Frage nach Bargfredes Konstanz im Raum. Hält der Positivtrend der Mannschaft an, wird auch Bargfrede weiter zuverlässig Punkte abliefern und seinen Marktwert steigern.
Das Kapitel „Werder Bremen und seine Konstanz“ ist jedoch schon einige Seiten lang. Nicht auszuschließen, dass noch ein paar hinzukommen. Für 850.00o kann man hier nicht viel falsch machen.
Sebastian Prödl: Der Innenverteidiger hat sich mittlerweile zum Abwehrchef gemausert. Eine Entwicklung, die viele ihm nicht mehr zugetraut haben. Auch er profitiert von der erneuten taktischen Umstellung von Trainer Robin Dutt, der sein Team nun viel tiefer agieren lässt.
So kann Prödl seine Stärken besser ausspielen und das macht sich auch bei Comunio bemerkbar. 18 Punkte holte der Österreicher in den vergangenen drei Spielen. Bei einem Marktwert von knapp über 1 Millionen ist er ein absolutes Schnäppchen. Gleiches gilt mit Abstrichen für Assani Lukimya, den wir ja vor ein paar Wochen bereits abgeschrieben hatten. Auch der Deutsch-Kongolese ist gerade für den schmalen Geldbeutel eine kurzfristige Empfehlung.
Verkaufsempfehlungen
Nils Petersen: Ach ja, das Thema Konstanz mal wieder. Das ist bei Nils Petersen auch so eine Sache. Seit acht Spielen wartet Petersen nun schon auf einen Torerfolg. Zwar ist er mit fünf Toren immer noch Bremens bester Torschütze, dennoch zeigte in den vergangenen Wochen vor allem sein Sturmpartner Franco di Santo mit guten Leistungen auf.
Derzeit setzt Robin Dutt auf ein 4-4-2 mit zwei Spitzen, aber die neue Unterstützung hat bislang auch noch keinen Erfolg gebracht. Zudem ist er momentan der erste Auswechselkandidat, wenn die Defensive verstärkt werden soll. Auch wenn sein Marktwert zuletzt leicht auf 2,21 Millionen Euro stieg, gibt es dennoch bessere Möglichkeiten, dieses Geld zu investieren.
Ludovic Obraniak: Der Einstand war hoffnungsvoll, doch es ließ sich bereits erahnen: das wird eine schwierige Halbserie für Ludovic Obraniak. Der Franzose hat zum Teil noch mit Eingewöhnungsproblemen zu kämpfen. Punktuell kann Obraniak, von Robin Dutt im linken Mittelfeld eingesetzt, seine Klasse bereits zeigen.
Doch für dauerhaft starke Leistungen ist es wohl noch zu früh. Gut möglich, dass Obraniak im nächsten Jahr ein wichtiger Part im Bremer Spiel werden wird. Doch mit seinem derzeitigen Marktwert von 3,78 Millionen Euro (der zweithöchste im Kader des SV Werder) läuft man im Moment wohl eher Gefahr, Verluste zu schreiben.
Neben Petersen und Obraniak gibt es weitere Spieler, die man – sollte man sie tatsächlich noch in seinem Team haben – verkaufen sollte. Dazu gehören Elia (530.000€) oder auch Garcia (490.000€). Elia ist Opfer der Systemumstellung. Als Flügelspieler ist im Rautensystem kein Platz für ihn. Natürlich fehlt auch ihm die Konstanz. Garcia fällt aufgrund einer Knieverletzung mehrere Wochen aus. Selbst der Verbleib des Leihspielers in Bremen steht somit auf der Kippe.