Foto: © imago images / Pakusch
Mit Benjamin Goller hat Werder Bremen einen weiteren Youngster für die Offensive verpflichtet. Der Rechtsfuß kommt aus der Knappenschmiede des FC Schalke 04 und hat sogar schon Champions-League-Erfahrung. Doch allzu große Erwartungen sollte man erst einmal nicht in ihn setzen.

Position: Der Offensivspieler kommt vornehmlich über den rechten Flügel, kann aber auch auf links eingesetzt werden. „Er ist ein Spieler mit sehr viel Spielfreude. Benjamin bringt mit, wonach im Moment viele rufen: Er hat ein gutes offensives Eins-gegen-eins, ist dribbelstark und versteht es, seine Mitspieler im Zentrum in Szene zu setzen“, lobte Werder-Manager Frank Baumann die Fähigkeiten des 20-Jährigen. Auch Trainer Florian Kohfeldt freut sich über den Neuzugang: „Benjamin ist ein Toptalent in Deutschland. Er verfügt über eine Fähigkeit, die man nicht so häufig findet: Er hat in der Offensive diese Dynamik im Eins-gegen-eins.“

Bisherige Karriere: Goller wechselte 2014 in die Jugend der Stuttgarter Kickers, von wo er 2016 als A-Jugendlicher in die Knappenschmiede des FC Schalke 04 kam. Für die königsblaue U19 lief er insgesamt 65 Mal auf, erzielte 17 Tore und bereitete 27 vor. 

Allerdings verlief der Übergang in den Seniorenbereich nicht reibungslos. „Die Anpassung an den Männerfußball ist bei ihm noch nicht optimal“, muss auch Baumann zugeben. In der abgelaufenen Saison kam er nämlich nur neun Mal in der Zweitvertretung der Schalker zum Einsatz und die spielte nur in der fünftklassigen Oberliga. Ein Highlight hatte seine schwierige Spielzeit dann aber noch. Am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase durfte er 59 Minuten gegen Lokomotive Moskau ran. 

In den U-Mannschaften des DFB ist er seit der U18 dabei und mittlerweile in der U20 angekommen, für die er zuletzt im März aktiv war. 

Die zehn besten Bremer der Saison

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Platz 2: Maximilian Eggestein (Mittelfeld), 134 Punkte, Bildquelle: imago images / Klaus Bergmann

Einstiegsmarktwert: 160.000. Goller ist erst einmal ein Spekulationsobjekt für Schnäppchenjäger. Der Youngster ist zwar als Mitglied der Profimannschaft eingeplant, wird aber sicher auch noch Einsätze in Werders U23 erhalten. 

Situation: Trotz allem Talents ist bei ihm noch nicht absehbar, wie schnell er den Sprung in den Erwachsenenbereich meistern wird. Das Beispiel Johannes Eggestein hat gezeigt, dass Werder da durchaus Geduld hat und Rückschläge einplant. „Wir sehen bei ihm absolut die Perspektive für die Bundesliga – und von der ist er auch nicht mehr Jahre entfernt“, sagt Baumann. 

Dennoch ist nicht zwingend zu erwarten, dass Goller direkt Bundesliga-Minuten schnuppern wird. Mit Milot Rashica, Fin Bartels, Johannes Eggestein, Martin Harnik und Yuya Osako gibt es durchaus ein paar mehr Spieler, die für seine Position in Frage kommen. 

Marktwertpotenzial: Der Marktwert kann natürlich nicht fallen, daher ist ein Kauf ohne Risiko behaftet. Zum Spekulieren taugt Goller also in jedem Fall. Als Neuzugang wird er ohnehin steigen. Doch wer sich mittelfristig Comunio-Punkte von ihm erwartet, dürfte enttäuscht werden. 

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