Bei der WM in Brasilien treten Spieler aus der ganzen Welt an. Wir beleuchten die fünf punktschlechtesten Akteure, die ihr Geld in der deutschen Bundesliga verdienen. Ein BVB-Neuzugang enttäuscht.

Ciro Immobile, Italien
4 Comunio-Punkte

Der Robert-Lewandowski-Ersatz reiste mit der Empfehlung von 22 Toren und drei Vorlagen mit Italien zur Weltmeisterschaft nach Brasilien. Die Bilanz nach der Vorrunde und dem Ausscheiden Italiens: Nur vier Comunio-Zähler für Ciro Immobile. Hinter Mario Balotelli war der 1,85 Meter große Angreifer lediglich Ersatz im Sturm. Im ersten Gruppenspiel durfte Immobile immerhin 17 Minuten gegen England ran und zeigte teilweise, warum ihn Borussia Dortmund verpflichtete. Dann folgte das peinliche 0:1 gegen Costa Rica. Immobile musste sich die Niederlage 90 Minuten von der Bank anschauen. Eigentlich hätte man erwartet, dass gerade in so einem Spiel Immobile aufs Feld kommen würde.

Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Uruguay durfte Immobile dann von Beginn an auflaufen. Gemeinsam mit Balotelli sollte der Neu-Dortmunder für Gefahr in der Abwehr der Himmelblauen sorgen. Das gelang dem Angreifer kein einziges Mal. Nach 71 Minuten war schon wieder Schluss. Es sollte Immobiles einziger bewerteter Einsatz bei dieser Weltmeisterschaft bleiben. Für die Note 5 gab es vier Comunio-Punkte. Punktemäßig ist Immobile achtschlechtester Spieler bei Comunio2014 (Minimale Anzahl an bewerteten Einsätzen: 1.). In der Bundesliga-Version von Comunio kostet Ciro Immobile derzeit über 18 Millionen Euro und ist damit mit weitem Abstand teuerster Spieler.

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Sead Kolasinac, Bosnien-Herzegowina
8 Comunio-Punkte (Punkte aus dem Spiel gegen Iran noch nicht inbegriffen)

Es war eine durchaus starke Saison des jungen Kolasinac beim FC Schalke 04. Er verpasste zwar die ersten Saisonspiele aufgrund eines Muskelbündelrisses, festigte seinen Stammplatz vor der Winterpause aber immer weiter. Vom 15. Spieltag an verpasste der in Karlsruhe geborene Abwehrspieler lediglich 17 Minuten (plus ein Spiel wegen Gelbsperre). Punktetechnisch war die Leistung des Linksverteidigers aber eher mäßig. Nur 40 Zähler holte Kolasinac in der abgelaufenen Bundesliga-Saison. Auch deswegen war es vielleicht etwas überraschend, dass Kolasinac gleich im ersten Gruppenspiel gegen Argentinien in der Startelf stand und 90 Minuten durchspielen durfte.

Dabei machte der 21-Jährige seine Aufgabe durchaus ordentlich. Aber das Prädikat ordentlich ist meistens dann eben doch nicht so toll. Denn mit der Note vier und acht Punkte machte Kolasinac nicht gerade groß auf sich aufmerksam. Das sah sein Trainer wohl ähnlich und ließ ihn im zweiten Spiel gegen Nigeria komplett auf der Bank. Eine enttäuschende Weltmeisterschaft für Kolasinac also? Mitnichten! Denn zum einen ist die Erfahrung, die er mit 21 Jahren bereits sammeln konnte, unbezahlbar. Zum anderen begann er im letzten Gruppenspiel gegen Iran. Und diese Leistung dürfte dann wohl doch etwas mehr Comunio-Punkte bringen…

 

Shkodran Mustafi, Deutschland
8 Comunio-Punkte

Eigentlich war Mustafi ja schon in Urlaub. Denn der Defensivspieler aus Genua stand nicht im 23er Kader. Dann kam die Reus-Verletzung und DFB-Coach Joachim Löw berief Mustafi nach. Die Freude war riesig. Für viele war und ist der derzeit viel umworbene Verteidiger die große Unbekannte im Kader der DFB-Elf. Schon im ersten Spiel schrammte Musafti knapp an einigen Punkten vorbei. Denn er wurde erst in der 73. Minute gegen Portugal eingwechselt – drei Minuten zu spät für eine Benotung.

Aufgrund einer Verletzung von Boateng im zweiten Gruppenspiel gegen Ghana kam Mustafi bereits nach der Halbzeitpause. Er musste also hinten rechts aushelfen und machte zuerst eine unglückliche Figur, als er beim 1:1-Ausgleich der Afrikaner seinen Gegenspieler aus den Augen verlor und dann nicht mehr entscheidend eingreifen konnte. Immerhin acht Punkte sprangen bei seinem ersten bewerteten WM-Einsatz heraus. Sicherlich wird Mustafi noch zu seiner Einsatzzeit kommen bei dieser Weltmeisterschaft. Denn offenbar ist er für Löw erste Wahl, wenn in der Defensive ein Spieler ausfällt.

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Sejad Salihovic, Bosnien-Herzegowina
8 Comunio-Punkte

Satte 128 Comunio-Punkte erspielte der Mittelfeldspieler von der TSG 1899 Hoffenheim in der abgelaufenen Bundesliga-Saison. Er wollte eigentlich auch im Kader des WM-Neulings Bosnien-Herzegowina eine entscheidende Rolle spielen. Doch Salihovic war im Mittelfeld nur zweite beziehungsweise dritte Wahl und wurde lediglich bisher 32 Minuten als Linksverteidiger eingesetzt. Sicher enttäuschend für Salihovic, der dem Spiel von Bosnien-Herzegowina vor allem durch seine gefährlichen Standards eine weitere Waffe hätte hinzufügen können. So bleibt es aber für Salihovic bei 32 gespielten Minuten im zweiten und elf gespielten Minuten im dritten Gruppenspiel. Acht Punkte sind die Ausbeute des Hoffenheimers.

 

Johan Djourou, Schweiz
12 Comunio-Punkte

Immerhin schaffte es ein Hamburg-Spieler nach der katastrophalen Saison zur Weltmeisterschaft nach Brasilien. Etwas überraschend war Johan Djourou im Aufgebot der Eidgenossen. In bisher beiden Gruppenspielen stand der Innenverteidiger auch jeweils 90 Minuten auf dem Platz. Er war neben Abwehrchef Steve van Bergen gesetzt. Der verletzte sich im zweiten Spiel und fällt nun für die komplette weitere WM aus. Jetzt soll Djourou also den Abwehrchef geben. Dass er dazu in der Lage ist, zeigte er beim HSV selten.

Dabei gelang dem 27-Jährigen ein ordentlicher WM-Auftakt. Immerhin zwölf Punkte (Note 3) sprangen für Djourou heraus. Man hatte das Gefühl, der HSV-Spieler könne die miese Bundesliga-Saison verdrängen und zeigen, was er wirklich kann. Doch nur ein Spiel später änderte sich das: Note 6, ein tölpelhaft verschuldeter Elfmeter. Null Punkte. Man darf gespannt sein, welches Gesicht Johan Djourou im dritten Gruppenspiel gegen Honduras zeigen wird.

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