Mexiko ist zum sechsten Mal in Folge bei einer Weltmeisterschaft dabei. Doch reicht es auch wie in Deutschland und Südafrika für die K.o.-Runde?  Der Coach der Seleccion hat ein Erfolgsgeheimnis. 

Qualifikation

Ganz schön enge Kiste! Die finale Gruppenphase des CONCACAF-Verbands beendete Mexiko lediglich auf Ranf vier – noch hinter Honduras und Costa Rica. Überhaupt erscheint es ein wenig sonderbar, dass den Mittelamerikanern zwei (!) Siege bei fünf Unentschieden reichten, um sich den vierten Platz und damit die Relegation zur Weltmeisterschaft in Brasilien zu sichern. In den K.o.-Spielen ging es dann gegen den ozeanischen Vertreter Neuseeland. El Tri besann sich auf seine Stärken und fertigte die Kiwis nach Hin- und Rückspiel mit 9:3 ab. Für Mexiko ist es die sechste WM-Teilnahme in Folge.

Comunio2014-Kader

Mit dem Kader lässt sich auf jeden Fall arbeiten. Mexiko ist vor allem in der Offensive mit europäischen Hochkarätern gespickt, deren Können viele Comunio2014-Manager aufhorchen lassen sollten. Javier Hernandez von Manchester United ist im Sturm gesetzt und kann bei ordentlichen Turnierverlauf Punkte abwerfen. Sind über sieben Millionen Euro allerdings überhaupt angebracht? Im gleichen Preissegment liegt Giovani dos Santos, der mittlerweile für den FC Villarreal die Töppen schnürt. In der Defensive ist der mittlerweile 35 Jahre alte Rafael Marquez noch immer mit dabei. Es wird seine letzte Weltmeisterschaft – drei Millionen Euro Marktwert. Sein Kronprinz Hector Moreno von Espanyol Barcelona kostet hingegen schon doppelt so viel. Ist irgendetwas für Euch dabei?

Teuerster Spieler

Javier Hernandez. Die kleine Erbse aus Manchester liegt zurzeit knapp vor seinem Teamkollegen dos Santos. Allerdings hat der 25-Jährige keine gute Spielzeit in der Premier League hinter sich. Hernandez kommt in der abgelaufenen Saison auf lediglich 24 Einsätze – meist von der Auswechselbank. Auch seine vier erzielten Treffer zeugen nicht gerade von Gefährlichkeit. Doch vielleicht kann sich Chicharito während der WM von den Fesseln befreien und El Tri womöglich ins Achtelfinale führen.

Comunio-Schnäppchen

Raul Jimenez vom Club America ist mit rund 1,7 Millionen Euro vergleichsweise erschwinglich. Der 1,90 Meter große Angreifer erzielte in den beiden mexikanischen Ligen (Clausura und Apertura) neun Treffer in 16 Partien. 2012 gewann Jimenez in London Gold mit der mexikanischen Olympiaauswahl. Bislang lief der 23-Jährige 16-mal für sein Land auf.

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Trainer

Miguel Herrera ist erst seit dem letzten Jahr Coach der mexikanischen Nationalmannschaft. Erste Amtshandlung waren die WM-Playoffs. Auf internationalem Parkett ist der 46-Jährige weitesgehend unerfahren. Größter Erfolg ist der Gewinn der mexikanischen Vize-Meisterschaft mit dem CF Monterrey 2004 und 2005. In seiner Heimat unter dem Spitznamen „Die Laus“ bekannt.

Erfolge

Ausgerechnet Deutschland zerstörte den Traum vom WM-Titel im eigenen Land. 1986 schied die Seleccion im Viertelfinale gegen die von Franz Beckenbauer trainierte Nationalmannschaft erst im Elfmeterschießen aus. Das Erreichen der Runde der letzten Acht ist zugleich auch der größte Erfolg bei einer Weltmeisterschaft. Den Gold-Cup holte sich Mexiko letztmals 2011. Hoffnung macht vor allem der Nachwuchs. 2011 gewann die U-17-Auswahl im eigenen Land den Weltmeistertitel.

Kuriositäten

Was ist denn nun die schönste Nebensache der Welt? Fußball oder doch der Beischlaf? Wenn es nach Trainer Herrera geht, eindeutig die Sache mit dem runden Leder. Während der Weltmeisterschaft sollen seine Jungs nämlich am besten auf Sex verzichten. Keiner sei je nach 40 Tagen Abstinenz gestorben, meinte der mexikanische Coach. Wohl bekomm’s.

Prognose

Vieles wird davon abhängen, wie Mexiko in das Turnier startet. Denn wenn sich Brasilien und Kroatien im Eröffnungsspiel gegenseitig die Punkte wegnehmen, könnte ein Sieg gegen Kamerum eine Ausgangslage schaffen, die das Achtelfinale realistisch erscheinen lässt. Geht diese Partie verloren, steht die Seleccion bereits vor dem zweiten Spiel mit dem Rücken zur Wand. Dass dann auch noch Brasilien wartet, würde die Sache nicht besser machen. Wahrscheinlich werden die Kroaten um ihren Superstar Luka Modric mit den Mexikanern um den zweiten Platz hinter dem Gastgeber streiten. By the way: Vor vier und acht Jahren erreichte El Tri jeweils die Runde der letzten 16.

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