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Nach einem Jahr in Portugal ist Luca Waldschmidt zurück. Hat er sich weiterentwickelt? Und wo soll er im Wolfsburger Sturm eigentlich seinen Platz finden? Wir machen den Check.
Position
Einen Spieler zu erklären, der schon sechs Jahre in der Bundesliga gespielt hat, ist bei Comunio eigentlich unnötig. Im Falle von Luca Waldschmidt lohnt sich ein Blick auf die Position dann aber doch, weil der 25-Jährige ein enorm flexibler Offensivspieler ist. Seine Lieblingsposition ist die des Halbstürmers, etwas aus dem Mittelfeld kommend um einen Stoßstürmer herum. Gerade durch seine gute Schusstechnik hat er sich so durch viele Tore aus der zweiten Reihe einen Namen gemacht. Er kann aber auch selbst im Sturmzentrum agieren, dann aber eher in einer Doppelspitze oder über die Außen – hier bevorzugt links – stürmen.
Bisherige Karriere
Müssen wir nicht groß erklären: Der gebürtige Siegener schaffte bei Eintracht Frankfurt den Sprung von der Jugend in die Bundesliga, konnte sich aber weder dort noch (in einer schwierigen Zeit) beim HSV vom Status des talentierten Nachwuchsstürmers befreien. Erst der Wechsel zum SC Freiburg brachte 2018 seine Karriere auf ein neues Level. Besonders bei der U21-EM 2019 hatte sich Waldschmidt mit sieben Treffern als Torschützenkönig in die Notizbücher vieler Top-Klubs geschossen.
Im letzten Sommer ging er schließlich für 15 Millionen Euro zu Benfica nach Lissabon. Gerade seine Perfomance hier dürfte für viele Comunio-Manager besonders interessant sein. Waldschmidt spielte insgesamt eine gute, wenn auch nicht überragenden Saison (12 Tore in 45 Pflichtspielen an der Seite der Landsmänner Julian Weigl und Odysseas Vlachodimos). Gelegentlich kaum er auch „nur“ als Joker. Immerhin konnte er erstmals in seiner Karriere Europapokal-Erfahrung sammeln (ein Tor und zwei Assists in acht Europa-League-Spielen).
Einstiegsmarktwert
Waldschmidt ist mir zehn Millionen neu eingepreist. Ein brutaler Preis, der sich dennoch aktuell pro Tag um fast 500.000 erhöht hat.
Situation
„Luca hat unter anderem in der Bundesliga bereits unter Beweis gestellt, dass er ein sehr torgefährlicher Offensivspieler ist, der auf allen Positionen im Angriff einsetzbar und somit sehr flexibel ist“, deutet Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer schon die Flexibilität an. Im aktuellen 4-2-3-1-System ist der formstarke Maximilan Philipp der größte Konkurrent Das würde nicht einfach für Waldschmidt. Beide haben ein ähnliches Profil. Wenn der Niederländer Mark van Bommel aber auf sein bevorzugtes 4-3-3 umstellt, könnte Waldschmidt als Außenstürmer (gemeinsam mit Lukas Nmecha) hinter Wout Weghorst agieren.
Sollte Weghorst den VfL doch noch in letzter Sekunde verlassen, gibt es eine neue Situation. Dann würde wohl Nmecha die Mittelstürmer-Rolle einnehmen, vielleicht auch als Doppelspitze mit Waldschmidt.
Marktwertentwicklung
Zwar gibt es aktuell noch eine enorme Steigerung, doch wir warnen schon jetzt vor einem extremen Marktwertverfall in den nächsten Tagen und Wochen. Waldschmidt ist bei Wolfsburg bei weitem nicht mit einer Stammplatzgarantie ausgestattet und auch, wenn er regelmäßig starten sollte, ist ein dauerhafter zweistelliger Millionenwert Utopie. Waldschmidt hat bisher noch in keiner Profisaison zweistellig getroffen.
Aktuell lebt er stark von seinem Namen, und ja, seine Entwicklung dürfte noch nicht abgeschlossen sein. Dennoch: Es gilt aktuell von diesem Spieler bei Comunio die Finger zu lassen, wenn man sich nicht verbrennen will. Wir sprechen uns dann in ein paar Monaten nochmals, auf einem deutlich niedrigeren Marktwertniveau!