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Aufmerksame Beobachter der 2. Bundesliga kennen Wolfsburgs neuen Linksverteidiger bereits aus Ingolstadt. Paulo Otavio ist aber auch ein Mitbringsel von Trainer Glasner. Der Comunio-Check.

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Position: Paulo Otavio ist ein klassischer Linksverteidiger, der dank seines Tempos aber auch im linken Mittelfeld agieren kann, wenn mit Dreierkette gespielt wird. „Er hat viel Tempo, bringt Einsatzbereitschaft mit und hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt“, lobt VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer. 

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Platz 2: Maximilan Arnold (Mittelfeld), 142 Punkte - Foto: Imago Images/regios24

Bisherige Karriere: In seinem Heimatland Brasilien galt der 1,74 Meter große Spieler nicht zwingend als Riesentalent. So war er zu Beginn seiner Karriere zumeist an zweitklassige Klubs verliehen. Wer genau ihn damals entdeckte, ist nicht überliefert, aber mit 20 Jahren wagte Otavio den Sprung über den großen Teich in die 2. Liga nach Österreich zum Linzer ASK. Trainer dort: Der jetzige Wolfsburg Coach Oliver Glasner.

Otavio wurde prompt zum Stammspieler, stieg mit Linz in die Bundesliga auf und wurde nach nur einer Saison für gut eine Million Euro Ablöse zum FC Ingolstadt transferiert. Dort gelang ihm jedoch erst im zweiten Jahr, also in der vergangenen Spielzeit, der Durchbruch. 

Einstiegsmarktwert: 2.000.00. Damit bewegt sich Otavio gleich mal auf dem Niveau von Mannschaftskamerad Yannick Gerhardt, immerhin unangefochtener Stammspieler. Ähnlich viel muss man derzeit auch für Gladbachs Linksverteidiger Oscar Wendt auf den Tisch legen. 

Situation: Otavio hat direkt den Trainerbonus: Oliver Glasner holte ihn einst nach Linz und als fester Teil des Teams stieg er gemeinsam mit Glasner auf. Der neue Mann muss sich zunächst also nicht unbedingt beweisen, wenn es um die ersten Eindrücke im Training geht.

Dennoch: Die Qualität um Jerome Roussillon zu verdrängen, 2018/19 ohne Zweifel einer der stärksten Linksverteidiger der Liga, dürfte Otavio wohl kaum haben. Zur Erinnerung: Der Brasilianer ist gerade erst aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Weil die Wölfe aber in der kommenden Spielzeit mal wieder auf drei Hochzeiten tanzen, wird Otavio wohl eher einspringen, wenn Roussillon verletzt ist oder geschont werden muss. Seine Rolle dürfte damit klar sein: Ein Mann für die zweite Garde, um das Team in der breite zu verstärken. 

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Marktwertpotenzial: Ein wenig konnte er schon zulegen, aber dennoch: Die zwei Millionen wird Otavio wohl kaum halten können, denn ohne Stammplatz ist das schlicht zu teuer. Der Peak im Marktwert sollte also nach knapp einer Woche erreicht sein. Aus rein finanziellen Gründen lohnt sich ein Invest hier also nicht.

Sollte sich Otavio in der Vorbereitung aber durch die Gunst des Trainer hinten links eine Pole-Position erspielen oder sich Jerome Roussillon verletzten, gilt es, die Situation noch einmal neu zu bewerten. 

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