Ohne groß Aufsehen erregt zu haben und von weiten Teilen der Öffentlichkeit unbemerkt, hat sich Hannover 96 bis auf den vierten Tabellenplatz vorgeschoben. Dabei war der bisherige Saisonverlauf nicht gerade von Konstanz geprägt. Wohin führt also der Weg der Hannoveraner? Und welche Spieler sind für Comunio-Manager interessant? Comunioblog beschäftigt sich genauer mit der Mannschaft von Tayfun Korkut.
Drei Siege, 4:0 Tore, dazu der Sprung auf Tabellenplatz vier: So ließt sich die Hannoveraner Bilanz der letzten drei Spieltage. Es herrscht eitel Sonnenschein in Niedersachsens Landeshauptstadt, die Fans träumen nach zweijähriger Abstinenz wieder vom Europapokal. Zu Recht?
Mit 19 Punkten aus bislang elf Spielen stehen die 96er zum jetzigen Zeitpunkt überaus gut da. Trainer Tayfun Korkut hat seiner Mannschaft eine defensive Grundstabilität verpasst, die mit dafür verantwortlich ist, dass man im Schnitt bislang nur ein Gegentor pro Spiel kassierte. Allerdings hapert es dafür auf der anderen Seite des Spielfelds, in der Offensive fehlt es oft an der nötigen Durchschlagskraft.
Wenig Tore – kaum Konstanz
Nur neun erzielte Tore sind der zweitschlechteste Wert der Liga. Immerhin reichten sie für bislang sechs Siege, wovon wiederum drei mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse errungen wurden (1:0). Minimalismus scheint groß geschrieben zu werden in Hannover – konstantes Auftreten dagegen nicht. Zwischen dem guten Saisonstart und der jüngsten Siegesserie lag eine längere Durststrecke mit zwischenzeitlich vier Niederlagen in fünf Spielen, darunter auch heftige Schlappen gegen Borussia Mönchengladbach (0:3) und Bayern München (0:4). Guten Spielen wie gegen den HSV (2:0) oder Köln (1:0) folgten schwache Auftritte in Paderborn (0:2) und Stuttgart (0:1). Hannover 96 ist der Inbegriff einer Wundertüte in dieser Saison.
An guten Tagen kann die Mannschaft von Tayfun Korkut die vermeintlich „Großen“ der Liga ärgern, Schalke 04 und Borussia Dortmund können ein Lied davon singen. An schlechten Tagen sind auch vermeintlich schwächere Gegner eine Nummer zu groß für den Tabellenzehnten der vergangenen Saison. Das peinliche Ausscheiden in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den VfR Aalen, seines Zeichen Tabellenletzter der Zeiten Liga, dient dabei nur als jüngstes Beispiel für die teils extremen Formschwankungen der Niedersachsen. Die nächsten Spiele in der Liga werden wohl zeigen, wohin der Hannoveraner Weg diese Saison führt. Mit Bayer Leverkusen (H), 1899 Hoffenheim (A) und dem VfL Wolfsburg warten nacheinander gleich drei dicke Brocken auf das Team von Tayfun Korkut.
Ein Dauerbrenner und ein Rückkehrer
Auch bei Comunio zeigt sich die bisherige Inkonstanz und große Diskrepanz zwischen den gezeigten Leistungen und dem tatsächlichen Tabellenstand. Gemessen an ihrem vierten Platz in der Liga, brachten es die 96-Kicker im bisherigen Saisonverlauf auf vergleichsweise wenig Comunio-Punkte (293). Die Tabellennachbarn aus Mönchengladbach (425) und Hoffenheim (367) haben da weitaus mehr Zähler auf ihrem Comunio-Konto. Lohnt es sich also, einen 96-Spieler im Team zu haben? Wir werfen einen Blick auf drei interessante Spieler.
Marcelo: Er ist der Garant für die bislang überwiegend sattelfeste Defensivreihe der Niedersachsen: Marcelo, der Fels in der Brandung. Mit 44 Punkten ist er nicht nur punktbester Hannoveraner, sondern als Siebter auch unter den Top Ten der punktbesten Abwehrspieler der Liga. Durchschnittlich bringt er seinen Comunio-Managern dabei vier Punkte pro Spiel ein und ist mit seinem derzeitigen Marktwert von 3,96 Millionen Euro weitaus erschwinglicher als die meisten seiner Kollegen im gleichen Punkteklassement. Darüber hinaus ist der 27-Jährige Hannovers Dauerbrenner. In dieser Saison verpasste er noch keine einzige Minute, aus der 96-Deckung ist er nicht wegzudenken. Klares Fazit: Ein Mann für jeden Comunio-Manager!
Jimmy Briand: Kurz vor Ende der Transferperiode wechselte der ehemalige französische Nationalspieler ablösefrei an die Leine. Nachdem es zu Beginn nur zu Kurzeinsätzen gereicht hatte, stand der 29-Jährige seit dem achten Spieltag nun vier Mal in Folge in der Startelf und wusste als Rechtsaußen durchaus zu gefallen. Seinen Premierentreffer in der Bundesliga feierte er am letzten Spieltag beim überzeugenden 2:0-Erfolg im Berliner Olympiastadion. Dass er sich zum neuen Hannoveraner Torjäger entwickelt, erscheint ob der schwachen Torausbeute und mangelnden Durchschlagskraft seiner Mannschaft aber mehr als fragwürdig. Für den Moment ist er in Korkuts 4-2-3-1-System gesetzt.
Lars Stindl: Seine Leidenszeit hat ein Ende, ganz Hannover fiebert der Rückkehr seines Kapitäns entgegen. Möglicherweise kehrt Stindl nach seinem zu Beginn der Saison erlittenen Außenbandriss schon morgen gegen Leverkusen in die Startelf zurück. Comunio-Manager, die Stindl trotz seiner Verletzung nicht verkauft haben, dürfen sich freuen: Der Marktwert des Mittelfeldspielers stieg im vergangenen Monat um satte 166,4 Prozent auf derzeit 3,25 Millionen Euro. In der Vergangenheit machte sich Stindl als konstanter Punktelieferant einen Namen, bleibt also abzuwarten, wie schnell er nach seiner Verletzungspause seine Top-Form wieder erreicht.