Anders als in der 1. Bundesliga sind im Unterhaus schon fünf Spieltage absolviert. Bochum und Freiburg marschieren munter vorneweg. Für Absteiger SC Paderborn könnte es hingegen ein ganz bitteres Jahr werden.
Nein, das Ruhrgebiet ist kein guter Ort für Prinzen und Prinzessinnen. Trotzdem sei an dieser Stelle eine Behauptung erlaubt: Nämlich die, dass Gertjan Verbeek – in diesem Fall der Prinz – den VfL Bochum – in diesem Fall die etwas grobschlächtige Prinzessin – wach geküsst hat.
Wie sonst ist es zu erklären, dass der VfL aktuell die Tabelle der 2. Bundesliga mit fünf Siegen aus fünf Spielen mehr als souverän anführt? Zur Erinnerung: In den letzten vier Jahren erreichte Bochum im deutschen Unterhaus jeweils nur zweistellige Platzierungen: Elfter, Vierzehnter, Fünfzehnter und wieder Elfter.
Und nun deutet alles darauf hin, dass sie in Bochum im sechsten Jahr nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga an ihrer Rückkehr auf die große Bühne arbeiten.
Freiburg ist Bochum auf den Fersen
Bochums schärfster Konkurrent an der Tabellenspitze ist aktuell Absteiger SC Freiburg, der vier seiner bisher fünf Spiele gewonnen hat – und nur ein einziges verlor: Na klar, gegen den VfL Bochum.
Auf Platz drei steht aktuell der 1. FC Heidenheim, gefolgt vom punktgleichen FC St. Pauli, der letztes Jahr noch gegen den Abstieg spielte, RB Leipzig und dem 1. FC Kaiserslautern.
Klubs wie Eintracht Braunschweig, der 1. FC Nürnberg, Arminia Bielefeld und der Karlsruher SC tummeln sich in dieser frühen Phase der Saison im grauen Mittelfeld der Tabelle.
Paderborn rutscht in die Abstiegszone
Das untere Tabellendrittel ist erstaunlich namhaft besetzt. Fortuna Düsseldorf zum Beispiel konnte aus fünf Spielen bisher nur einen Punkt mitnehmen und ist damit Letzter hinter Aufsteiger MSV Duisburg und 1860 München auf dem Relegationsplatz.
Über dem Strich stehen die SpVgg Greuther Fürth, Union Berlin und – das ist schon etwas überraschend – der gerade erst aus der Bundesliga abgestiegene SC Paderborn.
Der SC konnte erst ein einziges Spiel gewinnen, der Rest der Punkte ging an den Gegner. Am dritten Spieltag setzte es vor heimischem Publikum einen 0:6-Einlauf gegen den SV Sandhausen. Ein Totalausfall des Absteigers, der jetzt aufpassen muss, in der Abstiegszone keine Wurzeln zu schlagen.
Bei Comduo steht es um Paderborn sogar noch schlimmer
Dass die Dominanz des VfL Bochum und des SC Freiburg sich auch im Comduo-Teamranking niederschlägt, ist nicht weiter überraschend.
Wie im echten Leben steht Bochum an der Spitze: Die Spieler des VfL haben bisher 278 Comduo-Punkte erspielt und gerade mal 19 gegnerische Punkte zugelassen – auch das ist in dieser Liga der Spitzenwert.
Auf Platz zwei steht der SC Freiburg mit 239 erspielten und 86 gegnerischen Punkten. Am anderen Ende des Rankings steht der SC Paderborn mit gerade mal 18 erspielten Punkten – dem gegenüber stehen desaströse 278 gegnerische Zähler.
Teuerster Spieler im Unterhaus ist ein Freiburger
Der mit Abstand punktbeste Spieler ist Bochums Stürmer Simon Terodde, auf dessen Konto bereits fünf Tore gehen – und 43 Comduo-Punkte. Ihm folgen Freiburgs Vincenzo Grifo mit 38 und Sandhausen-Stürmer Andrew Wooten mit 35 Punkten – wie Terodde hat auch er schon fünf Treffer erzielt.
Der aktuell teuerste Spieler ist Nils Petersen vom SC Freiburg. Auch er traf bisher fünfmal ins Schwarze, zudem bereitete er zwei Tore seiner Mannschaft vor – und das in bisher nur vier Spielen. Bei Freiburgs 6:3-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg am 1. Spieltag der Saison ließ er es dreimal klingeln. Allerdings waren drei seiner insgesamt fünf Tore Elfmeter. Auf sein Konto gehen 33 Comduo-Punkte, zu haben ist er für 14,3 Millionen Euro.
Nur auf Platz fünf der teuersten Spieler steht übrigens Simon Terodde vom VfL Bochum, obwohl er bisher die meisten Punkte erspielt hat. Wäre ja auch zu märchenhaft, wenn ausgerechnet ein Stürmer aus dem Ruhrgebiet nicht nur der beste, sondern auch noch der teuerste Spieler im ganzen Land wäre.