Am 31. Spieltag der Bundesliga stehen gleich fünf ungleiche Duelle an. Dabei genießen die abstiegsbedrohten Teams immer Heimrecht. Ein wegweisender Spieltag. Kriegt der FC Bayern München in Braunschweig die Kurve?
Donnerstag, 20.30 Uhr
Eintracht Frankfurt – Hannover 96
Bereist am Donnerstag geht es wieder los mit der Bundesliga! Dabei könnte Eintracht Frankfurt an diesem Spieltag auch rechnerisch den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Denn bei einem Sieg im Heimspiel gegen Hannover und Niederlagen von Hamburg und Nürnberg, könnte nichts mehr anbrennen in Sachen Abstieg. Die Chancen stehen gut. Denn in der Rückrunde ist Frankfurt das zweitbeste Heimteam der Bundesliga.
Wieder im Kader steht nach einem Virus Kapitän Schwegler. Lanig und Djakpa lösten die Aufgaben aber zuletzt so gut, dass Schwegler zuerst von der Bank kommt. Trainer Veh ändert also nichts an seiner Startelf. Bei Hannover kehrt Huszti nach Gelbsperre auf die linke offensive Seite zurück. Prib wird wohl auf die Ersatzbank weichen müssen. Auch Korkut wird nach dem 2:1-Sieg gegen den HSV ansonsten seiner Elf treu bleiben.
Samstag, 15.30 Uhr
Borussia Dortmund – 1. FSV Mainz 05
Wenn Jürgen Klopp auf den 1. FSV Mainz 05 trifft, ist das immer etwas Besonderes. Sollte der BVB allerdings diesmal gegen Mainz gewinnen, ist die Champions-League-Qualifikation in jedem Fall geschafft – und damit das wohl wichtigste Saisonziel. Fraglich ist, wie beziehungsweise ob Klopp gegen die 05er nach der schweren Pokal-Partie unter der Woche rotieren wird. Weidenfeller und Lewandowski erlitten leichte Blessuren, sind aber wohl einsatzfähig. Punktuelle Wechsel in allen Mannschaftsteilen sind möglich.
Bei den Mainzern könnte Bell nach seiner Gelbsperre in die Innenverteidigung für Bungert rücken. Fraglich ist auch die Besetzung der Zehn. Dort stehen Malli und Koo zur Verfügung. Im Sturm setzt Tuchel auf die Doppelspitze Okazaki und Choupo-Moting.
Samstag, 15.30 Uhr
Werder Bremen – 1899 Hoffenheim
Wenn diese beiden Teams aufeinander treffen, ist immer etwas los! In der Hinrunde endete die Begegnung 4:4, in den bisherigen fünf Duellen sogar 20 Treffer. Im Schnitt also vier pro Spiel. Dazu kommt, dass die TSG seit fünf Spielen ungeschlagen ist. Sechs Spiele ohne Niederlage in Folge gab es innerhalb einer Saison bei den Kraichgauern noch nie. Das will Bremen natürlich verhindern. Aber in den vergangenen neun Heimspielen gelang nie mehr als ein Treffer. Ein Sieg für Bremen wäre wohl der Klassenerhalt. Derzeit haben die Grün-Weißen sechs Punkte auf den Relegationsplatz Vorsprung.
Allerdings muss Dutt umstellen. Junuzovic fehlt gelbgesperrt, für ihn dürfte wohl Gebre Selassie beginnen. Auch der Platz im Sturm dürfte sich ändern. Petersen muss wieder auf die Bank und der zuletzt immer besser werdende di Santo beginnt. Bei Hoffenheim muss Beck gelbgesperrt pausieren. Weitere Änderungen sind möglich. Modeste könnten wieder einen Platz in der Startelf kriegen, Elyounoussi müsste dann auf die Bank. Auch mit Salihovic als Linksverteidiger und Herdling links offensiv muss gerechnet werden.
Samstag, 15.30 Uhr
SC Freiburg – Borussia Mönchengladbach
Wenn Freiburg im heimischen Stadion auf Mönchengladbach trifft, sind die Punkte schon im Sack! Das sagt zumindest die Statistik. Denn seit dem Aufstieg 2009 gewann der Sport-Club alle vier Heimspiele gegen die Fohlen zu Null. Gerne werden sich die Breisgauer an das letzte Heimspiel erinnern: Max Kruse schoss seinen zukünftigen Arbeitgegner mit zwei Treffern ab. Dabei spricht die Form für ein tolles Spiel auf Augenhöhe. In den letzten sechs Spieltagen holten sowohl der Sport-Club als auch die Borussia jeweils 13 Punkte. Nur Schalke war mit 14 Zählern noch besser in diesem Zeitraum.
Deswegen wird wohl auch keiner der beiden Trainer etwas an seiner zuletzt so erfolgreichen Startelf ändern. Einzig Abwehrchef Stranzl könnte nach überstandener Sprunggelenkverletzung eine Option für die Startelf werden.
Samstag, 15.30 Uhr
FC Augsburg – Hertha BSC
Beiden Mannschaften geht nach einer starken Hinrunde nun etwas die Puste aus. Hertha ist seit acht Spielen sieglos. Der FC Augsburg konnte nur eines der letzten sechs Spiele für sich entscheiden – natürlich gegen den FC Bayern München. Der Aufsteiger aus Berlin ist mit neun Punkten aus 13 Bundesliga-Spielen sogar die schlechteste Mannschaft der Rückrunde. Dennoch wird sich Hertha-Trainer Jos Luhukay freuen, wieder nach Augsburg zu kommen. Immerhin ist er sowohl mit dem FCA als auch mit der Hertha aus der 2. Bundesliga aufgestiegen.
Bei den Berlinern wird allerdings weiterhin Torjäger Ramos ausfallen. Wagner bleibt deswegen in der Startelf. Auf der Position hinter den Spitzen könnte Baumjohann nach seinem Kreuzbandriss sein Startelf-Comeback feiern. Beim FCA könnte Werner trotz eines Bruchs der Augenhöhle in der Startelf stehen (mit Maske). Mölders dürfte weiterhin die erste Option im Sturm bleiben.
Samstag, 15.30 Uhr
Eintracht Braunschweig – Bayern München
Der Letzte empfängt den Erster. Der Bundesliga-Aufsteiger trifft auf den Rekordmeister. Dennoch muss man sagen, dass das Momentum derzeit wohl eher bei der Eintracht aus Braunschweig liegt. Denn der Aufsteiger ist seit fünf Bundesliga-Spielen im heimischen Stadion ungeschlagen. Seit die Bayern Meister sind, holten sie nur noch einen von neun möglichen Punkten in der Liga. Allerdings: Der FCB hat seit über sechs Jahren kein Spiel mehr gegen einen Tabellenletzten verloren. Die einzige Chance für Braunschweig ist trotz der Heimstärke wohl, dass man eigentlich keine Chance hat.
Deswegen wird Trainer Lieberknecht wohl mit drei Sechsern agieren. Kessel und Reichel sind nach Knieproblemen wieder fit. Abwehrspieler Bicakcic muss wegen einer Gelbsperre pausieren. Für ihn dürfte Dogan beginnen. Auch Torjäger und Hoffnungsträger Kumbela fällt aus. Für ihn stehen Kruppke, Ademi und Bellarabi bereit. Beim FC Bayern bleibt offen, ob Manuel Neuer spielen wird. Ansonsten ist fraglich, ob Guardiola wieder stark rotieren wird oder seine Stammelf in Hinblick auf das Champions-League-Halbfinale kommende Woche bestehen bleibt.
Samstag, 18.30 Uhr
Hamburger SV – VfL Wolfsburg
Nach dem fulminanten Fight und den noch fulminanter vergebenen Chancen im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Borussia Dortmund wird VfL-Trainer Hecking nicht viel an seiner Startelf ändern. Einzig Malanda fällt verletzungsbedingt aus. Entweder zieht Hecking Arnold zurück und Caligiuri kommt in die Startelf (so wurde bereits in Dortmund gewechselt). Oder aber Medojevic kommt auf die Acht und Arnold bleibt vorne.
Für den Hamburger SV zählt in diesem Heimspiel eigentlich nur ein Sieg. Die Statistik spricht aber dagegen. Denn vier der letzten fünf Begegnungen zwischen dem VfL und dem HSV gingen 1:1 aus. Hamburg-Coach Slomka muss in diesem Spiel ausgerechnet auf Stürmer Lasogga verzichten. Dem Youngster droht sogar das Saisonaus. Außerdem ist Westermann mit Adduktorenproblemen fraglich. Jiracek würde dann in die Viererkette und Rincon ins Mittelfeld rücken.
Sonntag, 15.30 Uhr
1. FC Nürnberg – Bayer 04 Leverkusen
Wenn Stefan Kießling mit Bayer 04 Leverkusen auf seinen Ex-Klub aus Nürnberg trifft, verheißt das nichts Gutes für den Club. Denn in den letzten vier Spielen traf Kießling immer mindestens einmal und erzielte insgesamt sechs Treffer. Seine Gesamtbilanz gegen Nürnberg: Zehn Tore in 13 Begegnungen. Fraglich ist nur noch, wie die Sechser-Position der Werkself aussieht. Rolfes könnte für Castro in die Startelf rücken. Can würde dann auf die zentrale Position vorrücken.
Beim Club steht hinter Feulner noch immer ein Fragezeichen (Oberschenkelverletzung). Wenn Feulner ausfällt, dürfte wohl Angha ins Team rücken. Ballitsch ist im defensiven Mittelfeld ebenfalls eine Option. Es ist übrigens das 50. Bundesliga-Duell beider Teams!
Sonntag, 17.30 Uhr
VfB Stuttgart – FC Schalke 04
Das Duell zwischen dem VfB und S04 ist auch ein Duell zweier Younster. Auf der einen Seite läuft Timo Werner auf (der historisch jüngste Bundesliga-Spieler mit vier Treffern) und auf der anderen Seite Max Meyer (der historisch jüngste Bundesliga-Spieler mit sechs Treffern). Auch die Form spricht für den Gast. Seit sieben Spielen (fünf Siege, zwei Unentschieden) ist Königsblau ungeschlagen – aktuell so lange wie kein anderer Bundesligist.
Deswegen hat Trainer Keller auch keinen Grund, seine Startelf zu ändern. Einzig Obasi ist mit muskulären Problemen fraglich. Für Stevens stellt sich nur die Frage, ob er mit Ibisevic einen echten robusten Stürmer oder mit Werner einen schnellen Offensivspieler aufstellt. Einiges spricht für Ibisevic, zumal Werner leichte Verletzungsprobleme hat und demnach erstmal auf der Bank Platz nehmen müsste.