Der 24. Spieltag steht an! Der VfL Wolfsburg empfängt topbesetzte Bayern und kann zeigen, wie weit man wirklich schon ist. Stuttgart-Trainer Schneider hat gegen Braunschweig seine letzte Chance.
Samstag, 15.30 Uhr
FC Schalke 04 – 1899 Hoffenheim
In der Tabelle der Bundesliga liegt der FC Schalke 04 immerhin sechs Plätze vor dem Gegner aus dem Kraichgau. Aber derzeit heißt der Favorit im direkten Duell wohl eher 1899 Hoffenheim. Denn die TSG ist seit fünf Spielen in der Bundesliga ungeschlagen. Nur der FC Bayern München ist momentan länger ohne Niederlage in der Liga. Zudem feierte die Gisdol-Mannshaft im letzten Heimspiel gegen den ambitionierten VfL Wolfsburg einen echten Statement Win. Schalke kassierte dagegen in den letzten zwei Partien satte elf Gegentore. Gut, die Teams hießen auch Real Madrid und Bayern München. Dennoch: Elf Gegentore in zwei aufeinanderfolgenden Spielen, das gab es zuletzt 1981. Damals hießen die Gegner übrigens VfL Bochum und MSV Duisburg.
Für die Partie am Wochenende muss Schalke-Trainer Jens Keller allerdings seine in den letzten Spielen ohnehin schon wacklige Abwehr umstellen. Papadopoulos fällt aufgrund seiner Roten Karte aus dem Bayern-Spiel aus. Für ihn rückt Höwedes in die Innenverteidigung. Den vakanten Platz auf der rechten Verteidigerposition dürfte wohl Hoogland besetzen. Bei der TSG dürfte sich nicht viel in der Startelf ändern. Der doppelte Modeste stürmt erneut von Beginn, Innenverteidiger Abraham fällt noch immer aus.
Samstag, 15.30 Uhr
Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg
Langsam aber sicher wird es eng bei Borussia Mönchengladbach – zumindest wenn es für die Fohlen nicht nur um den Klassenerhalt, sondern um die Europa League geht. Denn nach lediglich fünf Punkten aus acht Spielen, sind die Gladbacher auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht. Im Gegensatz dazu steht der Höhenflug des FC Augsburg. Satte 15 Zähler, also drei Mal so viel wie Gladbach, holte der FCA aus den letzten acht Spielen. Bei einem Sieg in Gladbach würde Augsburg die Fohlen sogar überholen – und könnte auf einen internationalen Platz springen.
Für diesen wichtigen Auswärtssieg muss Trainer Weinzierl allerdings etwas umstellen. Callsen-Bracker kommt nach seiner Sperre zurück in die Startelf. Hong wird dafür auf die Bank weichen müssen. FCA-Kapitän Verhaegh wird aller Voraussicht nach durch Vogt hinten rechts ersetzt. Ter Stegen (nach Grippe) und Herrmann (nach einer Rippelprellung) sind unter der Woche von ihren Beschwerden genesen und werden auflaufen. Arango dürfte allerdings wieder auf der Bank sitzen.
Samstag, 15.30 Uhr
VfB Stuttgart – Eintracht Braunschweig
Noch sitzt er auf der Trainerbank beim VfB Stuttgart: Thomas Schneider. Aber wenn im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig kein Sieg für die Schwaben herausspringt, dann war es das wohl für Schneider. Derzeit liegt der VfB noch auf dem 15.-Tabellenplatz – allerdings punktgleich mit Hamburg und Freiburg. Für Braunschweig ist es ebenfalls ein enorm wichtiges Spiel. Mit einem Sieg, würde man den nächsten Klub in den Abstiegssumpf ziehen.
Dabei muss Braunschweig vor allem zusehen, dass man in den ersten 15 Minuten kein Tor kassiert. Denn in dieser Zeit ist der VfB Stuttgart besonders gefährlich. Zehn Treffer konnte Stuttgart schon in der ersten Viertelstunde erzielen. Der Eintracht aus Braunschweig gelang in dieser Zeit kein einziges Tor. Aber im heimischen Stadion konnte die Schneider-Elf bisher nicht überzeugen. 2014 gelang noch kein Heimsieg und mit nur neun Punkten aus elf Heimspielen ist der VfB sogar das schwächste Heimteam der Liga. Viel an der Startelf aus dem Frankurt-Spiel wird Schneider aber wohl nicht ändern. Bei Braunschweig wird Boland gesperrt fehlen. Für ihn stehen Theuerkauf und Vrancic bereit. In der Offensive dürfte Lieberknecht nichts ändern. Kumbela und Nielsen werden gemeinsam stürmen.
Samstag, 15.30 Uhr
VfL Wolfsburg – FC Bayern München
Ist der VfL Wolfsburg bereit für die Champions League? Diese Frage stellt sich nicht erst seit gestern, könnte am Samstag aber beantwortet werden. Nach einem mäßigen Rückrundenstart kamen die Wölfe immer besser in Fahrt, mussten gegen 1899 Hoffenheim aber einen dicken Denkzettel hinnehmen. Nun empfängt Wolfsburg die Bayern. Und der FC Bayern München hat schon die nächsten Rekorde im Blick. Ein Sieg gegen Wolfsburg würde Sieg Nummer 16 in Folge bedeuten und damit ein Bundesliga-Rekord. Zudem würde Bayern selbst bei einem Remis einen Vereinsrekord einstellen. Denn 24 Bundesliga-Begegnungen ohne Niederlage in Folge gelangen selbst dem FCB noch nicht.
Und dabei treten die Bayern in Wolfsburg mit der besten Besetzung an. Ribery ist wieder fit, einsatzbereit und dürfte wohl in der Startelf stehen. Dafür dürfte aber Arjen Robben nach einer Oberschenkelprellung eine Pause bekommen, auch in Hinblick auf das Champions-League-Rückspiel gegen den FC Arsenal. Bei Wolfsburg fehlen wird dabei definitiv Ex-Bayern-Spieler Luiz Gustavo (5. Gelbe Karte). Wer für den Brasilianer in der Startelf stehen wird, ist noch fraglich. Wahrscheinlich ist, dass Arnold auf die Sechs rückt und Caligiuri für ihn in die offensive Reihe rückt.
Samstag, 15.30 Uhr
Hannover 96 – Bayer 04 Leverkusen
Quo vadis Bayer Leverkusen? Die direkte Qualifikation für die Champions League steht auf dem Spiel. Jetzt geht es gegen ebenfalls kriselnde Hannoveraner. Seit vier Spieltagen ist 96 ohne Sieg, Leverkusen verlor sogar die letzten drei Bundesliga-Spiele am Stück und musste aus den letzten acht Bundesliga-Begegnungen sechs Niederlagen hinnehmen. Vom Bayern-Jäger Nummer eins ist nicht mehr viel übrig. Innerhalb von acht Spieltagen vergrößerte sich der Rückstand auf den Primus von vier auf satte 22 Zähler.
Für die Startelf droht nun Mittelfeldspieler Bender wegen einer Muskelverhärtung auszufallen. Für ihn steht Rolfes aber bereit. Boenisch wird wohl hinten links verteidigen, Can rückt eine Position nach vorne ins Mittelfeld. Für die offensive Dreierreihe sind aller Voraussicht Sam, Kießling und Son vorgesehen. Aber der junge Brandt könnte ebenfalls beginnen. Bei den Roten fehlt Stindl gesperrt. Bittencourt wird seinen Platz wohl einnehmen.
Samstag, 15.30 Uhr
Hamburger SV – Eintracht Frankfurt
Was für ein Last-Minute-Big-Point für die Frankfurter Eintracht im letzten Spiel gegen den VfB Stuttgart! Nun steht das nächste Abstiegsduell gegen den Hamburger SV an. Sollte die Elf von Armin Veh auch dieses Spiel gewinnen, könnte der Abstand zum Relegationsplatz auf elf Punkte anwachsen. Ein Polster, das beinahe schon beruhigend wäre. Dabei wird die Partie in der Hansestadt mehr als schwer für Frankfurt. Denn gegen kein anderes Bundesliga-Team konnte der HSV so oft Heimspiele gewinnen wie gegen Eintracht Frankfurt.
Ausgerechnet in dieser enorm wichtigen Partie hat der HSV enorme personelle Sorgen. Van der Vaart ist weiterhin angeschlagen, Jiracek könnte wegen einer Zerrung fehlen, Jansen, Lam und Rajkovic fehlen ebenso wie Calhanoglu, Sobiech und Lasogga. Demnach könnte Amateur Jordan in die Startelf rücken. Immerhin stehen die Chancen, dass Ilicevic und Badelj spielen können, gut. Bei Frankfurt kehrt dagegen Schwegler nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurück. Russ rutscht dafür für Madlung in die Innenverteidigung.
Samstag, 18.30 Uhr
1. FC Nürnberg – Werder Bremen
Für beide Teams ein enorm wichtiges und richtungsweisendes Spiel. Nürmnerh liegt nur zwei Punkte hinter Werder Bremen und könnte die Grünen bei einem Heimsieg überholen. Die Statistik spricht für den Club. 87 Tore konnte der 1. FC Nürnberg gegen Bremen erzielen – gegen kein Bundesliga-Team gelangen mehr Treffer. Änderungen gegenüber dem letzten Spiel bei Borussia Dortmund wird es in der Verbeek-Elf nicht geben.
Bei Bremen rückt Caldirola nach seiner Sperre direkt in die Startelf, weil Garcia verletzungsbedingt hinten links aufällt. Ansonsten wird Bremen-Trainer Dutt nichts an der im 100. Nord-Derby erfolgreichen Elf ändern. Durchaus stark ist Bremens Konstanz im Jahr 2014. Von sechs Bundesliga-Spielen gingen nur zwei Begegnungen verloren. So rückt der Klassenerhalt in die Nähe.
Sonntag, 15.30 Uhr
SC Freiburg – Borussia Dortmund
Ein gleich dreifaches Jubiläum könnte der SC Freiburg im Heimspiel gegen Borussia Dortmund feiern. Denn das kommende Bundesliga-Spiel ist das 500. der Freiburger Klubgeschichte. Somit ist die Partie gegen Dortmund das 250. Heimspiel. 99 davon konnte der Sport-Club bisher gewinnen. Ein Sieg, und die Breisgau-Kicker würden im 500. Bundesliga-Spiel den 100. Heimsieg in der Bundesliga feiern.
Dabei könnte Neu-Nationalspieler Ginter durch Mujdza ersetzt werden. Zudem dürfte wohl Klaus für Guede in der Startelf stehen. Beim BVB ist dagegen Sokratis fraglich. Für ihn würde neben Hummels Ex-Nationalspieler Friedrich beginnen. Weitaus schwerer dürfte Dortmund aber ein Ausfall von Toptorjäger Lewandowski treffen. Ein Ansatz des Polen ist noch immer fraglich. Im zweifelsfall dürfte wohl der schnelle Aubameyang in der Spitze starten – auch ein Fingerzeig für den klassischen Stürmer Schieber.
Sonntag, 17.30 Uhr
1. FSV Mainz 05 – Hertha BSC
Dass es im Spiel zwischen Mainz und Berlin um die internationalen Plätze geht, hätte man auch nicht unbedingt vor der Spielzeit erwartet. Für die 05er rückt die Champions League sogar immer weiter in die Nähe. Nur noch vier Punkte beträgt der Abstand auf den vierten Platz, der zur Qualifikationsrunde für die Königsklasse berechtigt. Nur Bayern holte mehr Punkte in der Rückrunde als Mainz. Interessant ist, dass Mainz für 13 Punkte nur sieben Tore benötigt hat. Demnach wird die Partie bei den Mainzern ein echter Brocken für die Hertha. Denn in den letzten drei Heimspielen kassierte Mainz kein Gegentor – das schafften nicht einmal die Bayern! Und sollte Mainz auch gegen Hertha ohne Gegentor bleiben, stellt die Tuchel-Elf sogar einen neuen Bundesliga-Rekord auf.
Dabei helfen wird wieder Nicolai Müller, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Hinten links verteidigt wohl wieder Park, Soto darf dafür vorne links agieren. Bei Berlin dürfte es dagegen mehr Änderungen geben. Cigerci und Ben-Hatira fallen verletzungsbedingt aus, dafür rücken Skjelbred und Schulz in die Startelf. Aufstiegs-Kapitän Niemeyer könnte neben Hosogai auf die Sechs rücken.