Sieben Punkte aus sieben Rückrunden-Spielen: Der Marktwert von Bayer Leverkusen befindet sich im Sinkflug. Comunio-Manager stehen in der Schwächephase vor schwierigen Entscheidungen.

Kaum ein Mannschaftswert hat sich im letzten Monat so negativ entwickelt wie der von Bayer Leverkusen. Um 13 Millionen sanken die Spieler des Champions-League-Anwärters insgesamt. Die Krise der Werkself bietet dabei wie immer Risiken und Chancen. Wer sollte besser abgegeben, wer gehalten oder verpflichtet werden?

Kaufempfehlungen

Emir Spahic
Die Krise scheint an Emir Spahic relativ spurlos vorbeizugehen. Der Kapitän der bosnischen Nationalmannschaft fuhr in fünf Rückrundeneinsätzen 4,8 Durchschnittspunkte ein. Der Innenverteidiger agiert solide und ist unter Sami Hyppiä gesetzt. Wer auch bei Niederlagen solche Punkte einfährt, ist in Comunio-Teams immer willkommen. Selbst bei einer zu erwartenden Niederlage im ungleichen Spitzenspiel beim FC Bayern München muss Comunio-Managern deshalb nicht allzu bange sein. Besonders bei einem Marktwert von 2,73 Millionen ist eine Verpflichtung insgesamt zu empfehlen. Was soll erst passieren, wenn Bayer wieder erfolgreicher aufspielt?

Gonzalo Castro
Gonzalo Castro agierte über die gesamte Saison relativ konstant. Er kann den Punkteschnitt, den Spahic in der Rückrunde einspielte, sogar über die gesamte Saison gesehen vorweisen (4,8 Punkte). Der Mittelfeldspieler ist mit 5,63 Millionen zwar nicht ganz billig zu haben, dennoch gilt auch für ihn: Wer selbst bei schlechten Mannschaftsleistungen punktet und selten Minuspunkte einfährt, ist meist eine gute Investition. Zudem wartet der Allrounder (3 Saisontore) auch ohne Torerfolge häufiger mit hohen Punktzahlen auf. In der Rückrunde steht Castro bei 4,66 Durchschnittspunkten. Ein weiterer Vorteil: Der 26-jährige, der bereits seit 10 Jahren in der Bundesliga kickt und auch mit seiner Routine für gute Benotungen sorgt, hat seine Geldsperre gerade abgesessen. Castro wird deshalb auch in den kommenden Spielen ein wichtiger Baustein in der Startelf von Sami Hyppiä sein.

Lars Bender
Der defensive Mittelfeldspieler ist so günstig wie lange nicht. Der auf 3,64 Millionen gesunkene Marktwert hängt vor allem mit der Muskelverhärtung zusammen, die Bender auch am letzten Wochenende außer Gefecht setzte. Bereits heute Abend gegen Paris könnte der 24-jährige allerdings wieder mit von der Partie sein. Und selbst wenn nicht: Besonders für die Spiele nach dem schwierigen Schlagabtausch mit den Bayern kann eine Verpflichtung zum aktuellen Preis empfohlen werden. Der Nationalspieler hat in der Rückrunde trotz schwacher Mannschaftsleistungen einen Schnitt von 4 Punkten vorzuweisen.

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Verkaufsempfehlungen

Sidney Sam
Sidney Sam spielte bis zu seiner Verletzung eine bärenstarke Hinrunde. Auch in die zweite Saisonhälfte startete der Flügelflitzer nicht schlecht. Allerdings scheint Sam an alte durchwachsene Zeiten anzuknüpfen. Einer schwachen Leistung am 23. Spieltag inklusive Auswechselung in der Halbzeitpause folgte die Verbannung auf die Ersatzbank am Wochenende in Hannover. Zwar wurde der 26-jährige bereits nach 24 Minuten aufgrund der Verletzung Jens Hegelers eingewechselt, eine besonders vielversprechende Leistung lieferte der WM-Aspirant danach allerdings nicht ab (2 Punkte). Neun Rückrunden-Pünktchen scheinen den relativ hohen Marktwert zudem nicht zu rechtfertigen. 5,91 Millionen kann man aktuell deutlich besser investieren, deshalb: eher abgeben.

Heung-Min Son
Der vor der Saison vom Hamburger SV geholte Koreaner konnte die Erwartungen nur teilweise erfüllen. Sein Marktwert sank aufgrund schwacher Leistungen zuletzt innerhalb eines Monats um rund 1,7 Millionen. Mit sieben Comunio-Punkten in sieben Spielen steht der 21-jährige exemplarisch für die schwachen Auftritte der gesamten Leverkusener Mannschaft 2014. Des Weiteren punktet Son nur, wenn er auch trifft. 58 Punkte hat er in dieser Saison erspielt, in Spielen ohne Torerfolg fuhr er insgesamt -2 Punkte ein. Da Son in der Rückrunde nur einmal zuschlug und zudem weiterhin durchwachsen agierte, kann man bei einem Marktwert von immer noch 4,35 Millionen eindeutig eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen werden.

Sonderfall: Stefan Kießling
Stefan Kießling stellt einen Sonderfall in der Analyse dar. Der Ex-Nationalspieler war besonders in der letzten Saison, aber auch in den vorherigen Spielzeiten, ein unumstrittener Comunio-Punktegarant – auch weil die einzige Spitze im Leverkusener System immer für ein Tor gut war. Zuletzt jedoch mussten Comunio-Manager außergewöhnlich häufig vergeblich auf einen Treffer des 30-jährigen warten. In den letzten zehn Spielen traf Kießling nur einmal. Viele User verloren deshalb die Geduld, der Marktwert sank auf aktuell 6,86 Millionen. Dennoch ist eine Empfehlung im Fall Kießling schwierig. Auf der einen Seite kann das geblockte Kapital bei Kießling-Eignern nicht anderweitig investiert werden, auf der anderen Seite steht die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Krise. Sollte Bayer wieder in die Spur finden, könnte sich der an den Leistungen der letzten Jahre gemessen relativ günstige Kießling umso mehr rentieren. Wer die Bundesliga eingehend verfolgt, weiß, dass es bei Topstürmern plötzlich wieder rund laufen kann, wenn der Knoten einmal geplatzt ist. Hier muss also jeder Manager, auch unter Betrachtung der eigenen Finanzlage, selbst entscheiden.

Geheimtipps
Da zuletzt besonders die offensiven Außenbahnen zur Problemzone wurden, kann risikofreudigen Managern ein Kauf des als Supertalent gehandelten Julian Brandt nahegelegt werden. Die Fähigkeiten des in der vom VfL Wolfsburg geholten Brandt scheinen sich allerdings schon herumgesprochen zu haben: Mit 2,88 Millionen ist der 17-jährige für einen Einwechselspieler (4 Kurzeinsätze, 0 Punkte) schon recht preisintensiv. Günstiger wäre eine weitere Alternative: Seung-Woo Ryu kam ebenfalls im Winter und wurde nach einer starken Vorbereitung bereits als Wunderwaffe gehypt. Bisher kam der 20-jährige allerdings nur am 18. Spieltag für sieben Minuten zum Einsatz. Wer ein paar Hunderttausend übrig hat, geht mit einem Marktwert von 860,000 wohl kein allzu großes Risiko ein.

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