2001 sorgte Fabian Loschek mit seiner Idee dafür, dass Fußballfans seitdem die Bundesliga mit anderen Augen verfolgen. Der Erfinder von Comunio spricht im Interview über geplante Neuerungen, die Kritik an den Noten und verrät seine eigene Spielstrategie.
Comunioblog: Als Münchner schlägt dein Herz für den FC Bayern. Hast du die Meisterschaft schon gefeiert oder ist das mittlerweile Routine?
Fabian Loschek: So etwas wird nie zur Routine! Angestoßen habe ich mit Freunden, aber gefeiert wird wenn auch bei den Bayern das Fest steigt. Dann feiern wir auch gleich den Sieger unserer Comunio-Liga.
Comunioblog: Klappt es auch dieses Jahr mit dem Triple?
Loschek: Die Chancen stehen gut, aber Fußball ist nicht Mathematik. Alles ist möglich!
Comunioblog: Was war für dich die größte Überraschung in dieser Saison?
Loschek: Wie viele Vereine mit langer Bundesligatradition in Abstiegsgefahr gekommen sind und zum Teil noch sind.
Comunioblog: Und wie läuft es bei Comunio? Ist da der Titel auch schon eingetütet?
Loschek: Die letzten Spieltage der Saison werden, vermutlich wie bei vielen, extrem spannend. Mehrere Teams, darunter auch meines, haben noch Chancen auf den Ligatitel. Bei unserem Pokal ist eben erst die Gruppenphase abgeschlossen, dieser Titel ist daher auch noch zu holen.
Comunioblog: Hast du eine bestimmte Strategie? Wenn ja, welche?
Loschek: Diese Saison habe ich sehr früh versucht mich auf ein kleines, dafür hochqualitatives Team zu konzentrieren. In den letzten Spielzeiten habe ich einen breiteren Kader favorisiert um Verletzungen und anderen Ausfällen besser vorbeugen zu können. Noch kann ich nicht sagen ob die eine oder andere Strategie besser ist. Grundsätzlich halte ich es für vorteilhaft den Transfermarkt im Auge zu behalten und die Benachrichtigungsfunktionen im Spiel zu nutzen um schnell auf Neuigkeiten zu reagieren.
Comunioblog: Als Erfinder hat man doch den Anspruch, jedes Jahr zu gewinnen, oder nicht? Klappt das auch?
Loschek: Der Wettbewerb ist in unserer Liga sehr stark und ausgenommen der Anfangsjahre konnte sich bisher kein Serienmeister etablieren. Mir geht es um Spaß, um Freude, ums Vergnügen. Die Kommunikation rund um das Spiel mit den anderen Ligamitgliedern ist das Salz in der Suppe.
Comunioblog: Jeder greift mal richtig ins Klo. Erzähl doch mal, was dein größter Fehleinkauf war?
Loschek: Letzte Saison hatte ich Bas Dost mit hohen Erwartungen geholt und vergleichsweise wenig Punkte gemacht. Auch diese Saison hatte ich Dost bis zu seiner neuerlichen Verletzung im Team, diesmal hat er gut gepunktet. Mir sind weniger die Fehleinkäufe als die guten Einkäufe in Erinnerung.
Comunioblog: Auf welche Neuerungen dürfen sich denn die Comunio-User in diesem Jahr noch freuen?
Loschek: Wir werden demnächst eine Variante zur Weltmeisterschaft an den Start bringen, da freue auch ich mich schon drauf.
Comunioblog: Auch bei Facebook kann man Comunio spielen? Wie läuft das ab?
Loschek: Wenngleich noch in Beta, kann man schon heute sein Team auch auf Facebook verwalten. Nicht in separaten Ligen sondern gegen alle Teilnehmer oder gegen seine Facebookfreunde wird dort angetreten. Dadurch ist ein größerer Wettbewerb möglich, es sind aber auch mehr Handelspartner potentiell verfügbar, eine sehr interessante Variante.
Comunioblog: Comunio expandiert immer wieder. Mittlerweile gibt es Comunio für eigentlich jede europäische Topliga. Sind weitere Ableger geplant? Auch für andere Sportarten wie beispielsweise Basketball?
Loschek: Mich freut es sehr, dass Comunio auch in anderen Ländern viele Fans hat. Um ein Spiel betreiben zu können, braucht es eine kritische Masse. Mit Werbeeinnahmen allein lässt sich Comunio nicht wirtschaftlich betreiben. Da kommen die Grenzen der Ausweitung. Derzeit ist keine Erweiterung spruchreif.
Comunioblog: Beim Partner Sportal gab es auf Redaktionsebene einige Veränderungen. Beeinflußt das in irgendeinerweise auch Comunio?
Loschek: Vorerst nicht, da entsprechende Vereinbarungen bestehen. Gleichgültig sind uns die Veränderungen jedoch nicht und wir stehen in Kontakt um uns für zukünftige Eventualitäten zu rüsten.
Comunioblog: Die Noten sind immer wieder Diskussionsthema bei den Usern. Wie entgegnest du dem?
Loschek: In dem ich mich bemühe der Kritik Rechnung zu tragen. Kritik zeigt, dass Comunio Mitspielern am Herzen liegt. Wir haben kürzlich im Forum aufgefordert dafür abzustimmen, welche Noten eingängiger erläutert werden sollen und erhalten erfreulich viel Rückmeldung. In seiner Gesamtheit soll Comunio Freude bereiten, unterhalten sowie informieren.
Comunioblog: Comunio lebt Fußball. Das ist zweifelos spürbar. Wie stehen die Chancen in naher Zukunft den „1. Comunio Cup“ für Hobbymannschaften auf dem Feld auszutragen?
Loschek: So gern ich das möchte, wir haben leider nicht die personelle Decke um so ein Turnier professionell zu stemmen. Auch finanziell wäre so ein Turnier nicht leicht zu bewältigen.