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Als Tabellenletzter der Bundesliga sieht es für den SC Paderborn bei Comunio etwas besser aus. Vereinzelte Akteure lohnen sich auch durchaus, vor allem nach Preis-Leistung. Das Restprogramm macht leise Hoffnung.
Kaderwert: 21.770.000
Kaderpunkte: 700
Comunio-Platzierung: 17
Bester Spieler: Sebastian Schonlau (79 Punkte)
Die Situation
Dem Aufsteiger aus Ostwestfalen hatte vor der Saison kaum jemand etwas zugetraut. In den ersten 25 Partien schlug sich das Schlusslicht (16 Punkte) achtbar. Die Auftritte der engagierten Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart durften häufig als unglücklich bezeichnet werden.
Zehn von 17 Niederlagen kamen mit nur einem Tor Abstand zustande. Viermal hieß es Unentschieden. In der Comunio-Tabelle liegt der Kader mit insgesamt 700 Punkten knapp vor dem des FC Augsburg (670 Punkte).
Der Topspieler
Mit 79 Zählern punktbester Paderborner ist Sebastian Schonlau. Bereits Ende Oktober stellten wir den Innenverteidiger als Comunio-Geheimtipp vor. Pass- und Zweikampfquote, zwei zentrale Bewertungskriterien bei Sofascore, sprachen schon damals für den 25-Jährigen. In der Rückrunde brillierte Schonlau mit 18 Punkten besonders auswärts (2020 insgesamt 25 Punkte).
Die Überraschung
Als zweitstärkster Akteur uder Spielzeit darf Kai Pröger als Überraschung bezeichnet werden. Der im Winter 2019 von Rot-Weiss Essen verpflichtete Offensivspieler ist seit Mitte der Hinrunde unangefochtener Stammspieler und punktet auch ohne eigene Treffer äußerst solide.
In der Rückrunde gehörte er zu den 20 besten Mittelfeldspielern bei Comunio (32 Punkte). Zweimal 9 Punkte ohne Torerfolg bildeten hierbei die Highlights. Durch die coronabedingte Saisonunterbrechung reduzierte sich Prögers Marktwert innerhalb von einer Woche um rund ein Drittel, was ihn vergleichweise günstig macht.
Das Restprogramm
Mit Düsseldorf, Augsburg, Bremen und Union warten in den letzten neun Spielen noch einige direkte Konkurrenten auf den SCP. Hoffenheim, Dortmund, Leipzig und Mönchengladbach heißen die Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Hinzu kommt der Tabellenzwölfte Eintracht Frankfurt. Der Zug scheint immerhin noch nicht endgültig abgefahren.
Prognose
Gleichzeitig sind es allerdings auch schon sechs Punkten Abstand zum Relegationsplatz, den Düsseldorf mit 22 Zählern innehat. Das bevorstehende Programm kann zwar als mittelschwierig bezeichnet werden, dennoch müssten wohl ungefähr gleichviele Punkte wie bisher eingefahren werden – machbar aber irgendwie kaum vorstellbar.
Es darf deshalb mit einer Abschlussplatzierung auf Platz 17 oder 18 gerechnet werden. Nur eine komplette Aussetzung der Abstiegsregelung aufgrund der Corona-Krise dürfte Paderborn vor dem Gang in die 2. Bundesliga bewahren.