Die Freiburger Günter, Schmid und Grifo

Foto: © imago images / Jan Huebner
Mit dem Abstieg hatte der SC Freiburg schon lange nichts mehr zu tun – trotz namhafter Abgänge in jedem Sommer. Nun halten die Breisgauer ihren Kader zusammen. Geht für die Mannschaft von Christian Streich sogar noch mehr?

Kaderwert: 69.230.000
Comunio-Platzierung: 12
Bester Spieler der Vorsaison: Vincenzo Grifo (171 Punkte)

Die Situation

„Vielleicht könnte man ihn jedes Jahr nach Freiburg fahren“, sagte Thomas Tuchel über seinen neuesten Preis, die Auszeichnung zum Trainer des Jahres. Auch die Großen ihrer Zunft sehen sehr genau, was beim SC Freiburg für eine hervorragende Arbeit geleistet wird – seit Jahrzehnten.

Eines dieser Jahrzehnte, das erfolgreichste, hat Trainer Christian Streich geprägt. Seit Januar 2012 ist der nunmehr 56-Jährige der SC-Trainer, mit nur einer Ausnahme spielte Freiburg in jeder Saison in der Bundesliga. Die letzten beiden Jahre verliefen ohne jede Abstiegssorgen, auf Platz acht folgte Platz zehn.

Dabei musste der Sportclub erst im letzten Sommer wieder sein Tafelsilber verkaufen. Luca Waldschmidt, Robin Koch, Alexander Schwolow – drei Leistungsträger wanderten ab, für alle drei fand sich gleichwertiger Ersatz. Und das bei einem Transferplus von mehr als 20 Millionen Euro.

Eine weitere sorgenfreie Saison später hat Freiburg noch keinen Cent in neue Transfers investiert, denn diesmal bleiben die Abgänge aus. EM-Fahrer Christian Günter hat seinen Vertrag verlängert, Offensiv-Ass Vincenzo Grifo scheut einen erneuten Tapetenwechsel, auch Jonathan Schmid ist nach einer Bundesliga-Odyssee wieder angekommen. In Freiburg fühlt man sich wohl.

Christian Streich hat keine einzige Baustelle in seinem Kader, jede Position ist gut besetzt, teilweise sogar doppelt. Im Sturm wechseln sich Ermedin Demirovic und Nils Petersen ab, im Mittelfeld hat Baptiste Santamaria das Zepter übernommen, für die Innenverteidigung stehen fünf solide Bundesliga-Profis um Philipp Lienhart zur Verfügung. So gut wie jetzt war Freiburg noch nie im deutschen Oberhaus etabliert.

Alle Saisonvorschauen im Überblick

Mögliche Stammaufstellung

Flekken – Lienhart, K. Schlotterbeck, N. Schlotterbeck (Gulde) – Schmid, Höfler, Santamaria, Günter – Sallai, Grifo – Demirovic (Petersen)

Die besten Abwehrspieler der Saison 2020/21

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Platz 10: Amos Pieper (Arminia Bielefeld) - 124 Punkte | Foto: imago images / Pressefoto Baumann

Comunios Player to watch

Ermedin Demirovic. Der vielversprechende Sturm-Neuzugang des Vorsommers brauchte eine Weile, um in seiner ersten Bundesliga-Saison anzukommen. Fünf Tore und 89 Comunio-Punkte sind erst der Anfang, noch hat dem 23-Jährigen die Konstanz gefehlt. Demirovic verfügt über hervorragende Anlagen und wird sich in seiner zweiten Bundesliga-Saison zweifellos steigern.

Youngster to watch

Nico Schlotterbeck. Nach einem erfolgreichen Leih-Jahr bei Union Berlin ist der 21-Jährige links in der Dreierkette fest eingeplant. Der jüngere der beiden Schlotterbeck-Brüder hat bereits nachgewiesen, dass er die Qualität besitzt, um ein guter Bundesliga-Spieler zu werden. Wir sind davon überzeugt, dass er sich nun auch beim SC durchsetzen und eine gute Saison spielen wird.

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Prognose

Der SC Freiburg wird auch in der kommenden Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Dafür ist der Kader viel zu gefestigt und eingespielt. Christian Streich weiß es wie kein Zweiter, seiner Mannschaft die richtige Mentalität zu vermitteln und sie auch taktisch richtig einzustellen. Bei optimalem Saisonverlauf winkt ein einstelliger Tabellenplatz – und wenn alles zusammenläuft, kann Freiburg auch am internationalen Geschäft kratzen.

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Nio Schlotterbeck (Union Berlin, Leih-Ende)

Abgänge: Chang-hun Kwon (Suwon Bluewings,ablösefrei), Florian Müller (Stuttgart, vorher Mainz, Leih-Ende), Guus Til (Spartak Moskau, Leih-Ende), Lino Tempelmann (Nürnberg, Leihe)

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