Foto: © imago images / Hartenfelser
Wer die wichtigen Daten kennt, weiß auch, wo er auf dem Transfermarkt zuschlagen muss. In der ersten Folge geht es um die Zweikampfquote. Ein essentieller Faktor bei jedem Innenverteidiger. 

In unserer neuen Serie wollen wir euch in die Welt der Daten entführen. Der Sofascore und damit letztlich auch die Punkte eurer Spieler, basieren rein auf Spieldaten. Wir zeigen euch, welche Daten für welche Positionen besonders relevant sind und zeigen euch jene Spieler, die dabei herausragen. Heute geht es um die Zweikampfquote.

Die Zweikampfquote hat vor allem für Abwehr- und Mittelfeldspieler eine große Relevanz. Ein Verteidiger, der weniger als 50 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnt, wird es schwer haben, gut zu punkten. Gerade bei Außenverteidigern mit Offensivdrang ist Zweikampfquote aber meist deutlich schlechter als bei Innenverteidigern, weil sie mehr in Dribblings gehen und deshalb auch vermehrt Offensivzweikämpfe verlieren. Sie können das aber in der Regel durch Flanken und damit Torschussbeteiligungen ausgleichen. Ähnliches gilt für Stürmer, die viele Dribblings führen und ins Pressing eingebunden sind. Sie führen sogar oft viel mehr Zweikämpfe als Abwehrspieler, verlieren in der Regel aber einen Großteil davon.

Innenverteidiger und Sechser sind weit weniger an Offensivaktionen beteiligt. Für sie hat die Zweikampfquote die größte Relevanz. Schauen wir uns also an, wer hier in dieser Saison bisher am besten war. Berücksichtigt werden dabei nur jene Spieler, die mindestens 50 Prozent der möglichen Spielzeit auf dem Platz standen:

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Das sind die besten Zweikämpfer

Der Spieler mit der besten Zweikampfquote ist Konstantinos Mavropanos. Der Stuttgarter ist der einzige, der es diese Saison auf mehr als 70 Prozent gewonnener Duelle schafft (70,2%). Auf mehr als 65 Prozent schaffen es immerhin noch Nico Elvedi (68,26%), Mohamed Simakan (68,0%), Dedryck Boyata (67,7%), Nico Schlotterbeck (67,5%), Lukas Klostermann (66,9%) und Niklas Süle (66,5%). Bei einer Zweikampfquote in diesem Bereich sollten Spieler zumindest eine Basis von 3,0 Punkten pro Spiel haben. Nach oben ist das aber offen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass fast alle Top-Innenverteidiger der Bundesliga auf 60 Prozent und mehr gewonnener Zweikämpfe kommen. Deutlich darunter liegen überraschenderweise Spieler wie Josko Gvardiol (56,5), Kevin Vogt (56,7%), Robin Knoche (55,8%) oder Manuel Gulde (56,4%). Außer Gvardiol schafft es von ihnen keiner über einen Schnitt von drei Punkten und mehr.

Bochumer Außenverteidiger überragend

Besonders hervorzuheben sind aber jene Akteure, die gute Zweikampfquoten haben, aber keine Innenverteidiger sind. Die Bochumer Konstantinos Stafylidis (68,8%) und Danilo Soares (61,5%) kommen auf übermenschliche Zweikampfquoten für Außenverteidiger und haben nicht zuletzt deshalb auch in dieser Saison schon so gut gepunktet. Stafylidis kommt dabei jedoch noch nicht auf 50 Prozent der möglichen Spielzeit. Besonders erwähnenswert sind auch zwei Kölner: Ellyes Skhiri (61,3%) ist der zweikampfstärkste Sechser der Liga. Florian Kainz (56,9%) ist immerhin der Offensivspieler mit der Ligaweit besten Zweikampfquote. Auch hier dürfte es kein Zufall sein, dass das Duo hinter Torjäger Anthony Modeste bei Köln am besten gepunktet hat.

Player to watch

Nicht unerwähnt bleiben sollte auch Wolfsburgs Micky van de Ven und Freiburgs Keven Schlotterbeck. Beide haben zwar nicht oft gespielt, schaffen es aber auf eine Zweikampfquote von mehr als 80 Prozent. Vor allem Raiola-Schützling van de Ven kommt hier mit 88,9 Prozent auf eine Quote, die aufhorchen lässt. Ein Mann, den man in Zukunft also unbedingt auf dem Zettel haben sollte.

Fazit

Innenverteidiger sollten für einen guten Sofascore auf eine Zweikampfquote von mehr als 60 Prozent kommen. Die Ligaspitze schafft 65 bis 70 Prozent. Außenverteidigern wird hier vieles verziehen, wenn sie dafür mehr in der Offensive leisten. Weniger als 50 Prozent Zweikampfquote wird sich bei Defensivspielern aber negativ auswirken. Besonders interessant sind auch Mittelfeldspieler, die sich bei der Zweikampfquote der 60-Prozent-Marke annähern. 

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