Angelino von der TSG Hoffenheim im Leihspieler-Überblick mit Mergim Berisha, Julian Weigl & Co.

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Insgesamt 25 Leihspieler sind derzeit in der Bundesliga unterwegs. Wie geht es für die temporären Transfers weiter? Im zweiten Teil des Leih-Überblicks schauen wir auf Angelino, Mergim Berisha, Julian Weigl und Co. und fragen uns: Bleiben Sie bei ihren Vereinen?

TSG Hoffenheim: Wie geht es mit Angelino und Eduardo Quaresma weiter?

Die TSG Hoffenheim hat sich im Sommer gleich dreifach in der Innenverteidigung verstärkt. Neben Stanley Nsoki und Ozan Kabak, die fest nach Sinsheim wechselten, kam Eduardo Quaresma auf Leihbasis von Sporting CP. Die Leihe des 20-Jährigen war wohl von vornherein als Perspektivtransfer gedacht. Doch so recht will die Entwicklung nicht. Zwar bekam er zum Ende der Hinserie einige Einsätze, performte jedoch eher schwach. Da die Höhe der im Leihvertrag verankerten Kaufoption unbekannt ist, bleibt eine Einschätzung schwierig. Viele Argumente hat er aber nicht geliefert.

Anders ist das bei Angelino. Der von Leipzig ausgeliehene Spanier sollte David Raum ersetzen und machte das zumindest ordentlich. Angelino wäre wohl für eine Summe von 20 Millionen Euro per Kaufoption zu haben. Möglicherweise würde Leipzig ihn auch günstiger abgeben. Können die Hoffenheimer das stemmen? Schwierig – bei Erreichen des internationalen Wettbewerbs wäre ein Verbleib von Angelino nicht unwahrscheinlich. Ohne Europapokal wird möglicherweise auch Angelino sich anderweitig umsehen wollen.

Hertha BSC: Bleiben Chidera Ejuke und Ivan Sunjic in Berlin?

Auch die Hertha hatte sich doppelt per Leihgeschäft verstärkt. Ein Verbleib von Chidera Ejuke scheint dabei zunächst einmal schwierig. Er ist nur per UEFA-Sonderregelung zu ausländischen Spielern in Russland ausgeliehen, sein Stammverein ZSKA Moskau hatte kein Mitbestimmungsrecht. Sollte diese Option nicht verlängert werden, muss Ejuke wohl wieder zu ZSKA zurück – und wäre dann sehr teuer bei einer Festverpflichtung.

Ivan Sunjic kam von Birmingham City – und die Hertha handelte eine Kaufoption aus. Die Höhe ist nicht bekannt. Da der kroatische Sechser jedoch gute Leistungen als Defensivstabilisator zeigt, ist eine Verpflichtung wahrscheinlich, wenn die Summe sich in einem machbaren Rahmen befindet. Sunjic spielte 62 Prozent der möglichen Einsatzminuten, kam in 13 von 15 Spielen zum Einsatz und stand dabei zehn Mal in der ersten Elf.

 

VfL Bochum: Vier Leihspieler – keiner mit Perspektive?

Eine Personalie beim VfL Bochum geht schnell: Ivan Ordets kam ebenfalls per Russland-Leihe von Dinamo Moskau und dürfte zu teuer sein. Zumal er schon 30 Jahre alt ist und dem VfL kaum einen Wiederverkaufswert bieten würde.

Auch Marko Johansson wird vermutlich nicht langfristig in Bochum bleiben, sollte Manuel Riemann mit seinen 34 Jahren und langfristigem Vertrag bis 2025 nochmal einen anderen Weg einschlagen wollen – unwahrscheinlich. Er wird wohl zum Hamburger SV zurückkehren.

Von Saidy Janko hatte sich der VfL Bochum offenbar mehr erhofft. Immerhin sicherte man sich eine Kaufoption für den beidseitig einsetzbaren Außenverteidiger. Doch nachdem er zu Saisonbeginn durch viele Ausfälle auf Einsatzzeiten kam, spielte er später kaum noch eine Rolle. An sechs Spieltagen stand er nicht einmal im Kader. Vor seinem Kurzeinsatz am 18. Spieltag war er sieben Mal ohne Spielminuten. Unwahrscheinlich, dass der VfL hier Nägel mit Köpfen macht.

Einzig bei Dominique Heintz ist ein Verbleib möglich. Der Linksfuß kam ohne Kaufoption von Union Berlin, zu denen er selbst erst im Januar 2022 gewechselt ist. Da Union nur 150.000 Euro an den SC Freiburg für Heintz überwiesen hatte, könnte ein Weiterverkauf für Bochum machbar sein, die wohl ohnehin schon eine höhere Leihgebühr gezahlt haben sollen. Die Frage ist nur, ob er im Falle eines Abstiegs in Bochum bleiben würde – bei einem Klassenerhalt dürfte ein Verbleib wahrscheinlich sein.

Union Berlin: Welche Leihspieler bleiben in der Hauptstadt?

Beim 1. FC Union Berlin lief die Hinserie hervorragend. Das gilt auch für Diogo Leite, der vom FC Porto auf Leihbasis in die Hauptstadt kam. Wettbewerbsübergreifend machte er 19 von 23 möglichen Partien. Auf der linken Innenverteidiger-Position ist Leite gesetzt. Das wird sich wohl auch nicht ändern, obwohl er nach der Winterpause rotgesperrt pausieren wird. Union hat eine Kaufoption in Höhe von 7,5 Millionen Euro. Wert dürfte Leite diese Summe auf jeden Fall sein. Kann der FCU es sich leisten, wird hier wohl eine Festverpflichtung anstehen.

Für Timo Baumgartl gibt es keine Kaufoption – und den Saisonbeginn verpasste er aufgrund seiner Hodenkrebs-Erkrankung. Nach seiner Genesung teilte er sich den rechten Platz in der Dreierkette mit Danilho Doekhi und Paul Jaeckel. Sollte er seine Leistungen nach einer ordentlichen Vorbereitungen nicht steigern können, gibt es für Union keinen Grund, eine Festverpflichtung anzustreben, da Doekhi und Jaeckel jünger sind und bereits dem FCU gehören.

Auch Lennart Grill von Bayer Leverkusen hat keinen Stammplatz. Bitter: Der defensive Leistungseinbruch seiner Vorderleute kam genau dann, als er Frederik Rönnow im Union-Tor vertreten durfte. Deshalb kassierte er in vier Toren satte elf Tore. Doch auch sonst kam er nicht an Rönnow vorbei. Da Leverkusen selbst zwei Millionen für Grill bezahlt hatte, wird die Option wohl nicht darunter liegen – und ein Kauf scheint unrealistisch.

Borussia Mönchengladbach: Bleibt Julian Weigl bei der Fohlenelf?

Julian Weigl kam während der Saison als schnelle Lösung für die Sechser-Position. Eigentlich wurde Ko Itakura hier geholt, doch der spielte sich in der Innenverteidigung fest. Eine Festverpflichtung galt vor der Saison als unrealistisch, weil Benfica Lissabon wohl 15-20 Millionen Euro für Weigl einnehmen wollte. Nach der durchschnittlichen Saison könnte er nun günstiger zu haben sein. Die Frage bleibt trotzdem, ob die klamme Borussia ihn sich leisten könnte. Ein Verbleib könnte durch einen Verkauf von Manu Kone finanziert werden.

FC Augsburg: Mergim Berisha dreht beim FCA auf

Mergim Berisha wechselte als U21-Europameister von RB Salzburg zu Fenerbahce Istanbul, setzte sich dort aber nicht durch. Deshalb kam er 2022 kostengünstig per Leihe zum FC Augsburg, wo er ordentlich durchstartete. Bis auf eine Gelb-Rot-Sperre spielte er in allen Bundesliga-Partien des FCA, die er im Kader stand. In zehn Einsätzen traf er drei Mal, spielte zudem vier Vorlagen. Im Leihvertrag sicherten sich die Fuggerstädter eine Kaufoption über vier Millionen Euro. Dass die gezogen wird, ist ein absoluter No-Brainer.

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