Vom HSV ging es zum Spitzenklub Juventus Turin. Inzwischen spielt Elia für den SV Werder Bremen. In der derzeitigen Vorbereitung ist der Niederländer so stark, wie lange nicht mehr. Sein Durchbruch?
Beinahe 13 Millionen Euro ließ sich der italienische Spitzenklub Juventus Turin im Sommer 2011 die Dienste von Eljero Elia kosten. Ein nettes Sümmchen, das der Hamburger SV für seinen offensiven Mittelfeldspieler da einstrich. In den Spielzeiten zuvor präsentierte sich der Niederländer als dribbelstark, schnell und immer für eine Überraschung gut. Elia war einer für den besonderen Moment. Und zeigte das auch in der niederländischen Elftal, für die er immerhin 28 Mal auflief.
Aber in Turin lief es für den Rechtsfuß überhaupt nicht. Lediglich vier Einsätze in der Serie A bekam Elia. Er war unzufrieden und Turin wusste plötzlich nichts mehr mit seinem durchaus teuren Neuzugang anzufangen. Die logische Konsquenz: Elia wurde abgeschoben und konnte sich einen neuen Verein aussuchen. Dieser wurde Werder Bremen. Nun sollte der flinke Niederländer für den großen HSV-Konkurrenten auf Torejagd gehen.
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weiterlesen...Infernales Duo mit Arnautovic
Aber auch in Bremen verlief die erste Saison nicht gerade berauschend. Gemeinsam mit dem österreichischen Nationalspieler Arnautovic bildete er ein infernales Duo, das eher neben als auf dem Platz auffällig wurde. Beide Spieler waren zwar auch immer wieder für besondere Momente da, aber davon zeigten beide Akteure einfach zu wenig. In 24 Bundesliga-Spielen bereitete er lediglich drei Treffer vor.
Der komplette Kader von Werder Bremen bei Comunio
Viele dachten an der Weser, dass Elia nie mehr zu alter Stärke finden würde. Aber schon im nächsten Jahr sollte das anders werden. Der Niederländer wirkte konzentrierter, ruhiger und klarer im Kopf. Das zeigte er auch auf dem Platz: Vier Tore, vier Vorlagen und 33 Einsätze in der Bundesliga. Elia war zum echten Stammspieler in einer schwierigen Saison für Werder Bremen avanciert. Zwar holte Elia nur magere 28 Comunio-Punkte, doch es war ein erster Schritt auf dem Weg zurück zu alter Stärke.
Diesen Weg will er in der kommenden Saison weitergehen. Zwar liebäugelte Elia zu Beginn dieses Jahres mit einem Wechsel, denn der Spielstil der Bremer war nicht gerade förderlich für einen offensiv starken aber defensiv eher schwachen Spieler. „90 Minuten laufen und kämpfen mit nur 35 Prozent Ballbesitz – das ist etwas anderes als eine Mannschaft, die 45 Minuten den Ball hat“, beschrieb Elia selbst.
Der Hamburger SV hat nun zwar mehr Geld in den Kassen. Groß geändert hat sich an dem Kader, der beinahe zum ersten Mal der Vereinsgeschichte abgestiegen wäre, allerdings nichts.
weiterlesen...„Elia ist eine Waffe“
Doch Elia blieb. Denn Werder verkaufte den inzwischen 27-Jährigen nicht. Man gibt ihm seine wohl letzte Chance, sich in der Bundesliga nach seinem Weggang wieder zu etablieren. Und Elia scheint das Vertrauen der Verantwortlichen zurückgeben zu wollen. Trotz der Verpflichtung von Izet Hajrovic, der gerne als Linksfuß über den rechten Flügel kommt und damit Elia Konkurrenz macht.
Oder vielleicht auch gerade wegen der Verpflichtung? Elia will sich durchsetzen und allen zeigen, dass die fast 13 Millionen Euro die Juventus damals in ihn investierte, gerechtfertigt waren und sind. Außerdem spielt er nun erstmal auf einer neuen Position: Als zweite Spitze neben di Santo.
„Elli hat eine enorme Entwicklung gemacht. Er steht momentan überhaupt nicht zur Debatte. Er ist ein ganz wichtiger Baustein für uns, wenn wir etwas erreichen wollen“, sagt Manager Thomas Eichin. Beim 3:0-Testspiel-Erfolg gegen den FC Chelsea verwandelte Elia einen Strafstoß zum 1:0. Und auch sonst war seine Leistung durchaus stark. Eichin lobt seinen Spieler weiter und sagt: „Elli ist eine Waffe für uns, er macht immer mal wieder etwas Unberechenbares. Das braucht man einfach als Mannschaft.“
Schon am Comunio zocken? Nein? Dann aber ab!
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